Kostengünstige Digital-Cockpit-Einstiegslösung: Infineon und MediaTek haben ein Smart-Cockpit-Angebot entwickelt, das eine kosteneffiziente Infotainment-Lösung für smarte Fahrzeuge ermöglicht.
Die Infineon Technologies AG hat zusammen mit MediaTek und ihren Designhaus-Partnern eine einfach zu bedienende Cockpit-Lösung entwickelt, wie der Chiphersteller bekannt gibt. Sie basiere auf der Traveo-CYT4DN-Mikrocontroller (MCU)-Familie von Infineon und einer MediaTek Dimensity Auto SoC-Einstiegslösung, die die Stücklistenkosten für Hardware und Software reduziere. In der Cockpit-Lösung fungiere die Infineon-CYT4DN-MCU-Familie als Sicherheits-Begleiter des SoCs, wodurch das ASIL-B-Sicherheitsziel für Automotive-Cluster erfüllt werde, so Infineon. Die Traveo-MCU überwache die vom SoC wiedergegebenen Inhalte und übernehme im Falle einer Fehlfunktion den Betrieb mit reduzierter Funktionalität. Außerdem soll sie die normalen Begleitfunktionen wie die Kommunikation mit dem Fahrzeugnetzwerk übernehmen.
"Unser Automotive-SoC in Kombination mit der TRAVEO T2G MCU von Infineon bietet eine kostengünstige Cockpit-Lösung, die OEMs und Tier 1-Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnet", sagt Xiong Jian, Vice General Manager der Automotive-Produktlinie bei MediaTek. "Auf diese Weise können die Leistungsfähigkeit und die Einsatzmöglichkeiten des Cockpits in Fahrzeugen der Einstiegsklasse erheblich gesteigert werden." Ralf Koedel, Vice President Microcontroller Smart Mobility bei Infineon, ergänzt: "Die TRAVEO T2G CYT4DN MCU ist mit unserem Low-Power-Flash-Speicher und mehreren leistungsstarken analogen und digitalen Peripheriegeräten ausgestattet. Sie ermöglicht den Aufbau einer sicheren Computing-Plattform."
Hypervisor nicht mehr notwendig
Die neue Cockpit-Lösung unterstützt eine Auflösung von 1920 x 720 Pixeln für Cluster und das Infotainment-Display im Fahrzeug. Das Cluster-Display wird von der ASIL-B-kompatiblen Traveo CYT4DN MCU angesteuert. Da das SoC auf dem Open-Source-Betriebssystem Android laufe, so Infineon, seien ein Hypervisor und ein großes kommerzielles Betriebssystem nicht mehr notwendig – gleichzeitig würden die Software vereinfacht und die Softwarekosten deutlich gesenkt. Damit entfielen auch hohe Investitionen in Software oder Lizenzgebühren. Zudem könnten Zulieferer und Hersteller die Software selbst warten und aktualisieren, was die Kosten zusätzlich reduziere.