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2017 | Buch

Inklusion von Kindern mit Behinderungen als sozialrechtlicher Anspruch

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Über dieses Buch

Christina Hellrung untersucht, ob die Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention an ein inklusives Zusammenleben von Kindern mit und ohne Behinderungen im Sozialrecht verwirklicht werden können. Vor dem Hintergrund des völkerrechtlichen Verständnisses von Inklusion, Exklusion und Behinderung werden unterschiedliche Facetten vom Recht des Kindes mit Behinderung auf Inklusion sowie dessen verfassungsrechtliche Verankerung aufgezeigt. Ausgehend von der Fürsorgeentwicklung im deutschen Behindertenrecht wird die im SGB VIII und SGB XII geregelte Eingliederungshilfe für Kinder mit Behinderungen unter kritischer Betrachtung der bestehenden rechtlichen Abgrenzungsprobleme an der Schnittstelle medizinischer, sozialer und schulischer Rehabilitation auf ihr Inklusionspotenzial untersucht. Dabei werden auch die geplanten Reformbestrebungen im Bundesteilhabegesetz kritisch auf den Prüfstand genommen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Problemstellung und Relevanz des Themas
Zusammenfassung
Junge Menschen mit seelischen, körperlichen oder geistigen Behinderungen benötigen der besonderen Unterstützung, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und teilzunehmen. Ihnen ist hierfür zunächst der gleichberechtigte Zugang zu Erziehungs- und Bildungseinrichtungen zu ebnen, um Grundkompetenzen zu erwerben und so den Grundstein für weitere Chancen im Leben zu legen; hinzutreten pädagogische, therapeutische und nicht zuletzt erzieherische Bedarfe, weil ein Kind auch in seiner kindlichen Entwicklung und unabhängig von der Behinderung gefördert werden muss.
Christina Hellrung
Chapter 2. Fürsorge für Kinder mit Behinderungen im Wandel
Zusammenfassung
Die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert veränderte die Wirtschaft, Politik und Gesellschaft von Grund auf. Die technischen Neuerungen, die stark wachsende Bevölkerung und die Landflucht respektive der Zuzug der Menschen in die Großstädte blieben jedoch nicht ohne negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen in damaliger Zeit. Die negativen Folgen der katastrophalen Arbeitsbedingungen, des fehlenden Unfallschutzes, des Wohnraummangels und der Unterernährung wie den unhygienischen Lebensbedingungen trafen vor allem die Kinder, deren Körper sich diesen belastenden Verhältnissen am wenigsten erwehren konnten. Infolgedessen bildeten sich vermehrt körperliche Gebrechen der jungen Menschen aus, die nicht selten auch Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatten.
Christina Hellrung
Chapter 3. Behinderung und Inklusion
Zusammenfassung
Als Behinderung in der ursprünglichen Begriffsbestimmung wurden Hindernisse in Bewegungs- und Prozessabläufen bezeichnet. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff auch auf mit dem Menschen in Verbindung gebracht.
Christina Hellrung
Chapter 4. Die sozialstaatliche Verantwortung für Kinder mit Behinderungen
Zusammenfassung
Bereits 1928 hat R. Smend die „Integration als grundlegenden Lebensvorgang des Staates“ bezeichnet: „Der Staat ist nur, weil und sofern er sich dauernd integriert, in und aus den Einzelnen aufbaut – dieser dauernde Vorgang ist sein Wesen als geistig-soziale Wirklichkeit.“ Der Integrationsprozess ist für Smend nicht nur als Lebensvorgang des Staates, sondern auch als Garantie der Verfassung zu verstehen.
Christina Hellrung
Chapter 5. Rechtspolitischer Ausblick und Fazit
Zusammenfassung
Mit dem Referentenentwurf zum Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen (Bundesteilhabegesetz-Entwurf) vom 26. April 2016 kommt die Bundesregierung ihrem bereits im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD niedergeschriebenen Versprechen nach, die Eingliederungshilfe im Lichte der UN-BRK zu reformieren.
Christina Hellrung
Backmatter
Metadaten
Titel
Inklusion von Kindern mit Behinderungen als sozialrechtlicher Anspruch
verfasst von
Christina Hellrung
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-16357-0
Print ISBN
978-3-658-16356-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-16357-0