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2015 | Buch

Inklusion

Zur Dekonstruktion von Diskursteilhabebarrieren im Kontext von Freizeit und Behinderung

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Über dieses Buch

Hendrik Trescher geht der Frage nach, ob für Menschen mit geistiger Behinderung Freizeit auch Vergemeinschaftung ermöglicht. Der Autor untersucht diesen Aspekt vielschichtig und umfangreich und kommt letztlich zu dem Schluss, dass viele Inklusionspotenziale ungenutzt bleiben.Eine zentrale Rolle spielen dabei Versorgungsinstitutionen. Darauf aufbauend entwickelt er ein Inklusionsverständnis, welches auf Diskursteilhabe beruht: Inklusion ist als Prozess der Dekonstruktion von Diskursteilhabebarrieren zu verstehen. Dieser Prozess muss sich in der Lebenspraxis vollziehen – in diesem Sinne werden auch praktische Vorschläge zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Thematische Hinführung
Zusammenfassung
Wir alle führen Sozialbeziehungen zu FreundInnen, Bekannten, zu Menschen, mit denen wir Sport treiben und vielen mehr. Nicht zuletzt führen wir Liebesbeziehungen, kürzerer oder längerer Art. Die Übergänge zwischen den Beziehungen und Ausprägungen dieser Sozialbeziehungen mögen fließend und nicht immer klar zu definieren sein, aber eines ist allen gemein: sie sind Teil unseres Privatlebens. Wenn überhaupt messen wir nur wenigen Dingen im Leben mehr Bedeutung zu als den privaten Sozialbeziehungen. Diese sind im Lebensbereich Freizeit verankert, was umgekehrt bedeutet, dass Freizeit und deren Ausgestaltungsspielraum Grundvoraussetzung für die privaten Sozialbeziehungen ist. Freizeit wird somit zum immanent wichtigen Teil unseres Lebens.
Hendrik Trescher
2. Theoretische Grundlagen
Zusammenfassung
Im Zentrum der vorliegenden Studie stehen, wie bereits in der Einleitung dargelegt, die Begriffe ‚geistige Behinderung‘, ‚Teilhabe‘ und ‚Freizeit‘, welche in diesem Kapitel näher betrachtet und vorgestellt werden sollen. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis des hier behandelten Untersuchungsgegenstands zu schaffen und aus jeder der dargelegten Begriffsbestimmungen eine tragfähige Arbeitsdefinition abzuleiten, welche der Studie selbst zugrunde gelegt werden kann. In Kapitel 2.1 wird sich an erster Stelle dem Begriff ‚geistige Behinderung‘ gewidmet, bevor das Augenmerk hieran anknüpfend (Kapitel 2.2) auf den Teilhabebegriff verlagert wird. Abgeschlossen wird die theoretische Hinführung mit einer Auseinandersetzung mit dem Freizeitbegriff (Kapitel 2.3). Das Kapitel schließt mit der auf den theoretischen Grundlagen aufbauenden Herleitung der Forschungsfrage (Kapitel 2.4). Diese wird dann im folgenden Kapitel 3 weiter ausdifferenziert, um ihre so entstehenden Unterfragestellungen empirisch operationalisierbar zu machen.
Hendrik Trescher
3. Fragestellung und Forschungsphasen
Zusammenfassung
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass es sich bei der zentralen Ausgangsfrage des Projekts: „Welche Perspektiven inklusiver Freizeitgestaltung gibt es für erwachsene institutionalisiert lebende Menschen mit geistiger Behinderung?“ (F0), um eine unpräzise, äußert vielschichtige und somit nicht zu operationalisierende Forschungsfrage handelt. Es bedurfte zunächst einer Eingrenzung des Bezugsrahmens.
Hendrik Trescher
4. Empirische Phase I – Felderöffnung
Zusammenfassung
Wie dargelegt, stand in der ersten empirischen Phase eine Wissenssammlung im Vordergrund, welche der Frage F1.1.1 („Welche Möglichkeiten institutionalisierter Freizeitgestaltung gibt es überhaupt?“) nachging. Nach der Erhebung selbst fand ein Clustering der Ergebnisse statt, auf welche in der darauffolgenden Phase noch Bezug genommen wurde. Diese Erhebung bildet also eine Grundlage für die an diese Phase anschließende empirische Phase II.
Hendrik Trescher
5. Empirische Phase II – Subsumtion
Zusammenfassung
Nachdem in Phase I des Projekts die Frage nach alltäglichen Freizeitaktivitäten bearbeitet wurde, wurde das Augenmerk in Phase II nun auf die Fragen F1.1.2 „Wie ist institutionalisierte Freizeitgestaltung je konkret ausgestaltet?“ und F1.2.1 „Welche Teilhabemöglichkeiten und manifesten Barrieren bestehen für Menschen mit geistiger Behinderung?“ verlagert. Hierfür wurde sich, wie bereits angerissen, für die Durchführung von Leitfadeninterviews entschieden, die in der Folge mittels der Verfahren der Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden.
Hendrik Trescher
6. Empirische Phase III – Rekonstruktion
Zusammenfassung
Im nun folgenden Kapitel wird der Ablauf der dritten empirischen Phase und somit die Bearbeitung der Fragestellung F2 sowie die abschließende Bearbeitung der Fragestellung F1 (über die Bearbeitung von F1.2.2) dargestellt und nachvollzogen. Zur Übersicht sei an dieser Stelle erneut der Fragebaum eingefügt.
Hendrik Trescher
7. Empirische Ergebnisse zur Diskussion
Zusammenfassung
Im nun nachfolgenden Kapitel sollen die Ergebnisse der zweiten und dritten empirischen Phase grob einander gegenübergestellt werden. Ziel dieses Kapitels soll es sein, die Kernergebnisse der empirischen Phasen herauszustellen (Kapitel 7.1), um diese im Anschluss daran auch theoretisch zu reflektieren und zu diskutieren (Kapitel 7.2). Dabei soll sich insbesondere mit institutionellen Diskurs- und somit Subjektivierungspraktiken im Kontext von geistiger Behinderung auseinandergesetzt werden.
Hendrik Trescher
8. Ausblick, Offenes und weiterführende Fragen
Zusammenfassung
Am Ende einer methodisch komplexen und auch inhaltlich vielfältigen Studie angelangt, ist es schwer und vielleicht auch, um den Wert der Einzelerhebungen und Einzelergebnisse nicht zu schmälern, nicht angebracht, die zentralen Ergebnisse zu bündeln bzw. eng zu subsumieren. Auf eine erneute Reproduktion der Ergebnisse wird hier in der Summe also verzichtet. Vielmehr werden einzelne Ergebnisse in Bezug auf die gewählten Methoden (Kapitel 8.1), die empirischen (Kapitel 8.2) sowie theoretischen Erkenntnisse (Kapitel 8.3) zum Anstoß genommen, um Ausblicke bzw. Perspektiven zu formulieren und Desiderate offenzulegen. Daran anknüpfend soll in Kapitel 8.4 der Weg zurück zur Praxis geschlagen werden, um die Befunde der Studie zum Ausgang konzeptioneller Überlegungen zu machen. Abgeschlossen wird Kapitel 8 mit einer kurzen Schlussbetrachtung (Kapitel 8.5), bevor im anschließenden Kapitel 9 die gesamte Studie mit der Formulierung eines Inklusionsbegriffs geschlossen wird.
Hendrik Trescher
9. Inklusion
Zusammenfassung
Der Inklusionsbegriff wurde im Rahmen der vorliegenden Studie eher mit- als gezielt behandelt, wobei sich vor allem auf den Begriff der ‚Teilhabe‘ gestützt wurde. Wenngleich an vielen Stellen implizit oder explizit klar wurde, dass dieser Arbeit auch ein Inklusionsverständnis zugrunde liegt bzw. dieses im Zuge der Arbeit herausgearbeitet wurde, soll an dieser Stelle noch einmal (kurz) auf dieses Inklusionsverständnis eingegangen werden.
Hendrik Trescher
Backmatter
Metadaten
Titel
Inklusion
verfasst von
Hendrik Trescher
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-09588-8
Print ISBN
978-3-658-09587-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09588-8