2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Inländische Perspektivierungen
Erich Kästner als Feuilletonist der Neuen Zeitung
verfasst von : Benjamin Wagener
Erschienen in: Literatur und Journalismus
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Der Schriftsteller und Publizist Erich Kästner übernahm im Oktober 1945, unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, die Leitung der Feuilletonredaktion der Neuen Zeitung in München. Die Neue Zeitung war eine „amerikanische Zeitung für die deutsche Bevölkerung“, herausgegeben wurde sie von der amerikanischen Militärregierung. Erich Kästner leitete das Feuilleton bis April 1948, danach schrieb er noch bis 1953 vereinzelte Beiträge. Insgesamt veröffentlichte er 107 Artikel in der Neuen Zeitung. Was veranlasst einen Schriftsteller und Publizisten wie Erich Kästner, nach dem Zweiten Weltkrieg für eine Zeitung der amerikanischen Militärregierung zu arbeiten? Welche Gedanken will er in seinen Artikeln vorstellen? Welche besonderen Auffassungen vertrat der „Inländer“ Erich Kästner, also ein Literat, der sich gegen die Emigration und für das Ausharren in Deutschland entschied, um, wie er es in seinem ersten Artikel für die Neue Zeitung ausdrückte, Deutschland den Puls zu fühlen? (Vgl. Münchner Theaterbrief, NZ 18.10.1945)1