Innovationen gelten als Schlüssel zum Erfolg.
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Immerhin sieben deutsche Unternehmen zählen derzeit zu den 50 innovativsten Firmen weltweit. Das Ranking der Bosten Consulting Group identifiziert auch vier Erfolgsfaktoren für die Innovationsführerschaft.
Traditionelle deutsche Unternehmen werden im internationalen Vergleich wieder als innovativ wahrgenommen. So schaffen BMW (Platz 7) und Daimler (Platz 10) den Sprung in die Top Ten. Auch Bayer (Platz 11) und BASF (Platz 29) können sich im Ranking deutlich verbessern. Die Allianz stößt mit Platz 25 erstmals in die weltweite Spitzengruppe vor, während Siemens auf Platz 30 der einzige deutsche Technologiekonzern in den Top 50 ist. Autobauer Audi gehört hingegen nicht mehr zu den innovativsten Unternehmen der Welt.
Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "The Most Innovative Companies 2015: Four Factors that Differentiate Leaders“ der Boston Consulting Group (BCG), für die mehr als 1.500 Führungskräfte aus zahlreichen Ländern befragt wurden. Laut Studie sind es vier Faktoren, die Unternehmen zu Innovationsführern machen:
- Innovationstempo ("innovation speed")
- effektive Forschungs- und Entwicklungprozesse ("lean innovation")
- technologiebasierte Innovation ("technology-enabled innovation")
- Erschließung benachbarter Märkte ("adjacent growth")
Die Top 40 der innovativsten Unternehmen 2015 | |||
1. Apple | 11. Bayer | 21. Netflix | 31. Cisco Systems |
2. Google | 12. Tencent | 22. AXA | 32. Dow Chemical Company |
3. Tesla Motors | 13. IBM | 23. Hewlett-Packard | 33. Renault |
4. Microsoft Corp. | 14. SoftBank | 24. Amgen | 34. Fidelity Investments |
5. Samsung Group | 15. Fast Retailing | 25. Allianz | 35. Volkswagen |
6. Toyota | 16. Yahoo! | 26. Tata Motors | 36. Visa |
7. BMW | 17. Biogen | 27. General Electric | 37. DuPont |
8. Gilead Science | 18. The Walt Disney Company | 28. Facebook | 38. Hitachi |
9. Amazon | 19. Marriott International | 29. BASF | 39. Roche |
10. Daimler | 20. Johnson & Johnson | 30. Siemens | 40. 3M |
Quelle: The Most Innovative Companies 2015 |
Erfolg durch Innovationsnetzwerke steigern
Die Basis für ein innovationsfähiges Unternehmen ist eine gemeinsame Identität, schreibt ein Springer-Autoren-Team im Buchkapitel "Eine Kultur der Innovation: Die Bedeutung von Innovationsnetzwerken". "Ein Unternehmen, das beispielsweise konsequent Innovation anstrebt und dessen Mitglieder gemeinsam auf dieses Ziel hinwirken, ist unweigerlich auf eine gemeinsame Identität angewiesen, dessen wichtiger und anerkannter Bestandteil die Innovation ist", betonen die Autoren. Diese organisationale Identität beziehungsweise dieses kollektive Selbstverständnis bestimmt die Kultur eines Unternehmens.
Um diese im Sinne des Innovationsmanagement zu beeinflussen, empfehlen die Autoren, Beziehungsnetzwerke gezielt zu steuern. Da die Veränderung von Netzwerken einem Change‐Prozess entspricht, müssen Führungskräfte behutsam und analytisch vorgehen, bevor sie eingreifen. Sonst riskieren sie, Sozialkapital wie Vertrauen, Vertrautheit, Teambindung und Wissensaustausch leichtsinnig aufs Spiel zu setzen – etwa durch ständige Restrukturierungen.