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12.09.2019 | Innovationsmanagement | Infografik | Online-Artikel

Umweltinnovationen bescheren Unternehmen Gewinnsteigerungen

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren von Investitionen in umweltfreundliche Technologien. Das zeigt eine Studie, die das ZEW durchgeführt hat. Demnach sorgen Umweltinnovationen für Kosteneinsparungen und Gewinnsteigerungen.

Umweltpolitisch hat Deutschland seine Vorreiterrolle längst verloren. Auch die Energiewende ist ins Stocken geraten und droht zu scheitern. Wegen schwieriger Genehmigungsverfahren und Klagen scheuen viele Firmen davor zurück, etwa in Windkraft zu investieren. Dabei sollten Unternehmen auf ökologische Innovationen setzen. 

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, die auf Daten zu mehr als 6.000 deutschen Unternehmen aus dem Mannheimer Innovationspanel (MIP) fußt. Die Ergebnisse der Studie beziehen sich auf die Erhebungszeiträume 2009 und 2015. Die Analyse mit dem Titel "Environmental Innovation and Firm Profitability – An Analysis with Respect to Firm Size" weist nach, dass die Umsatzrentabilität eines Unternehmens durchschnittlich um 0,72 Prozentpunkte höher ist, wenn es eine "Environmental Innovation", also eine Umweltinnovation, einführt. 

Unter Berücksichtigung aller Variablen und Beobachtungen haben die ZEW-Forscher für Unternehmen mit nachhaltigen Innovationen zwischen zehn bis 20 Prozent höhere Gewinne errechnet. Dazu haben sie die Umsatzrendite ermittelt, indem Unternehmen nach dem Ergebnis vor Steuern (EBT) in Prozent des Umsatzes befragt wurden. Die Unternehmen mussten dafür allerdings nicht die genaue Anzahl angeben, sondern konnten zwischen neun Intervallen wählen. 

Konzerne profitieren weniger von Umweltinnovationen

Allerdings nimmt der positive Zusammenhang zwischen Umsatzrentabilität und Umweltinnnovationen mit steigender Mitarbeiterzahl ab, ermittelte das ZEW weiter. Vor allem in der MIP-Erhebungswelle 2015 profitieren KMU, also Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz unter 50 Millionen Euro, stärker von Umweltinnovationen als Großunternehmen. Die positiven Effekte kamen vor allem bei sogenannten "regulierungsbedingten Innovationen" zum Tragen, bei denen Ressourcen gespart werden, wie etwa Neuerungen und Verbesserungen, mit deren Hilfe der Energie-, Wasser- oder sonstige Materialverbrauch pro Produktionseinheit verringert werden konnte. 

Darum empfehlen die ZEW-Forscher, KMU gezielt über ihre Möglichkeiten bei der Ressourceneffizienz im Produktionsprozess zu informieren. Dies schütze nicht nur die Umwelt, sondern fördere kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

In der Stichprobe MIP 2015 handelte es sich bei 78 Prozent (2.093) um KMU und 22 Prozent und Großunternehmen (598). Die Stichprobe von 2009 umfasste 83,1 Prozent (3.000) KMU und 16,9 Prozent (612) Großunternehmen. 

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