Ideenmanagement durch eine offene Innovationskultur fördern.
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Unternehmen müssen heute innovativ sein und sich ständig verändern, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Wichtige Voraussetzung dafür ist eine offene Unternehmenskultur, in der Ideen wachsen können.
Die Schweiz, das Vereinigte Königreich und Schweden sind 2014 die innovativsten Länder der Welt. Dies ist zumindest das Ergebnis der Rangliste des Global Innovation Index (GII). Er wird jährlich von der amerikanischen Cornell University , der internationalen Business School Insead und der World Intellectual Property Organization publiziert und auch als Vorbereitung auf den G20-Gipfel genutzt, um die Innovationsstand von Ländern zu bewerten. Insgesamt wurden 143 Wirtschaftsräume untersucht. Deutschland belegt im Ranking Platz 13.
Unternehmenskultur als Voraussetzung
Die innovativsten Länder der Welt |
Schweiz |
Vereinigtes Königreich (Großbritannnien und Nordirland) |
Schweden |
Finnland |
Niederlande |
Vereinigte Staaten von Amerika |
Singapur |
Dänemark |
Luxemburg |
Hongkong (China) |
Als Kernthema 2014 für die Innovationskraft eines Landes haben die Verantwortlichen „den menschlichen Faktor“ identifiziert. Dabei geht es um die Bedeutung der Mitarbeiter und der Teams, die hinter dem Innovationsprozess stehen. Eine besondere Rolle spielt in diesem Kontext die Unternehmenskultur, schreiben die Springer-Autoren Florian Mezger und Karoline Bader in ihrem Beitrag „Innovationskultur als Erfolgsfaktor für Geschäftsmodellinnovationen“. Sie ist „im Rahmen der Innovationstätigkeit eine wertvolle organisationale Ressource, welche Mitarbeiter im Unternehmen zur Ausübung bestimmter Aktivitäten motiviert und die Generierung und Umsetzung neuer Ideen fördert“. Um Innovationen hinsichtlich Geschäftsmodellen voranzutreiben, sollten Unternehmen daher eine Kultur schaffen, in der Kreativität und Offenheit möglich sind. Dabei sind den Autoren zufolge drei Faktoren besonders wichtig.
- Bereitschaft zur Kannibalisierung: Die Frage dabei ist, ob das Unternehmen bereit ist, Ressourcen und Fähigkeiten, die in den bisherigen Geschäftsmodellen genutzt werden, umzuschichten.
- Fokus auf zukünftige Märkte: Dabei betrachten Unternehmen auch die Bedürfnisse von neuen Zielgruppen.
- Risikobereitschaft, die auch eine Kultur des Scheiterns einschließt.
Wettbewerb der Ideen fördern
Ein erfolgversprechendes Vorgehen bei Innovationsprozessen ist das „Survival-of-the-Fittest-Modell“, dass die Autoren Andreas Szinovatz und Christian Müller in ihrem Beitrag "Management der Komplexität im Innovationsprozess" vorstellen. Danach entstehen Innovation aus dem gesteuerten Wettbewerb der Ideen in einer Umgebung mit begrenzten Ressourcen. Mehrere Innovationsteams verfolgen jeweils eine Idee. Wobei die Anzahl der Arbeitsgruppen, deren Zuordnung der Ideen und die Vorgaben bezüglich Budget, Personal etc. zu Beginn festgelegt werden. Jedes Team versucht nun, seine Idee voranzutreiben. Die Ergebnisse werden in regelmäßigen Abständen bewertet. Dann werden die Gruppen nach Bedarf mit neuen Ressourcen versorgt, gestoppt oder auch neu zusammengestellt. Dieser Zyklus wird so lange fortgesetzt, bis marktfähige Produkte erreicht werden.
Letztlich ist es jedoch nicht entscheidend, mit welcher Methode ein Unternehmen seinen Innovationsprozess vorantreibt. Wichtig ist, nicht den Anschluss zu verlieren und die Notwendigkeit sich ständig zu hinterfragen, erkannt wird.