2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Innovationsschübe und die Verantwortung der Lehrenden in den Ingenieurwissenschaften
verfasst von : Prof. Dr.-Ing. Sabine Christine Langer, Dr.-Ing. Jens-Uwe Böhrnsen
Erschienen in: Verantwortung von Ingenieurinnen und Ingenieuren
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Lehre an der Hochschule misst sich heute insbesondere in den MINT-Fächern (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaft – Technik) vornehmlich an der Bildung einer möglichst hohen fachlichen Kompetenz der Studierenden. Die Hochschullehre bereitet die Studierenden darauf vor, auf neue Herausforderungen durch die Erweiterung und Weiterentwicklung bekannter Grundlagen zu reagieren. Allerdings zeigt sich, dass notwendige Innovationsschübe erst durch die Beachtung völlig neuer Ideen und Visionen tatsächlich möglich werden. Dies ist insbesondere in den Ingenieurwissenschaften relevant, da Ingenieure einen großen Anteil an der Entwicklung von Ideen zur Gestaltung unseres zukünftigen Lebens haben.
Wir leben in einer spannenden, herausfordernden Zeit. Schlagwörter wie Krise, Zerfall, Katastrophe sind allgegenwärtig. Die Welt ist stärker denn je zusammengerückt, bedenkt man wie vor allem die virtuelle und wirtschaftliche Vernetzung voranschreitet. Es werden auf der einen Seite globale Zusammenhänge erkannt und gelebt. Auf der anderen Seite sind die persönlichen Kontakte und die gelebten Gemeinschaften nicht im gleichen Maße entwickelt. In vielen von uns reift eine Ahnung, dass die alten Strukturen nicht mehr tragen, etwas Neues entwickelt und Innovationen befördert werden müssen.
Voraussetzung für Innovation ist die Öffnung für kreative Prozesse und der Kontakt des Einzelnen zu seinen Möglichkeiten. Die individuelle Entwicklung – mit Blick auf die Kreativität und das persönliche Potential – ist notwendig. Daher stellt sich die Frage, welche Verantwortung den Lehrenden in den Ingenieurwissenschaften heute zukommt, welche Veränderungen wir zulassen und befördern können.