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2009 | Buch

Insecta: Coleoptera: Scirtidae

Süßwasserfauna von Mitteleuropa Bd. 20/17

verfasst von: Prof. Dr. sc. nat. Dr. rer. nat. h. c. Bernhard Klausnitzer

Verlag: Spektrum Akademischer Verlag

Buchreihe : Süßwasserfauna von Mitteleuropa

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Über dieses Buch

Der vorliegende Band der Reihe „Süßwasserfauna von Mitteleuropa" umfasst in seinem Inhalt erstmals die gesamte Westpaläarktis (Europa, Nordafrika, Vorderasien). Er enthält zusammenfassende Angaben über die Morphologie, Biologie, Ökologie und Verbreitung der Scirtidae (Sumpfkäfer). Zusätzlich zur Charakterisierung der Familie werden die einzelnen Gattungen, Artengruppen (nicht bei allen Gattungen vorhanden) und Arten ausführlich dargestellt.

Reich illustrierte Bestimmungstabellen führen zu den einzelnen Taxa. Viele Merkmale sind abgebildet und gemessen (über 1000 Einzelabbildungen, meist Fotos von Mikropräparaten, einige REM-Bilder, 8 Farbtafeln). Das führt dann zu einer sicheren Determination, wodurch ökologische und tiergeografische Aussagen ermöglicht werden.

Für Limnologen, aber auch Entomologen, Biogeografen und Zoologen, die sich mit der Süßwasserfauna befassen, ist dieses Werk unverzichtbar.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1.. Einleitung
Auszug
Die Sumpfkäfer (Scirtidae) sind eine unscheinbare und verhältnismäßig unbekannte Käferfamilie, und doch bieten sie ungewöhnlich viel Interessantes. So besiedeln manche Arten als wohl einzige Käfer der Westpaläarktis obligatorisch Phytotelmen (Prionocyphon serricornis, Sacodes flavicollis). Solche Kleinstgewässer können sich vor allem in Baumhöhlungen bilden.
2.. Biologie und Ökologie
Auszug
Scirtes haemisphaericus legt die Eier in Gruppen bis zu 30 Stück in den Spalt, der sich bildet, wenn ein neues Blatt von Spirodela gebildet wird (Abb. B1). Eier wurden auch im Mesenchym verletzter Pflanzen gefunden (Zwick & Zwick 2008b).
3.. Larven
Auszug
Das Leben in fließenden bzw. stehenden Gewässern hat den Körperbau der Larven in vielen Einzelheiten so geprägt, dass man einen Elodes-Typ (Elodes, Odeles, Hydrocyphon) (Abb. L1-5, 9) von einem Microcara-Typ (Scirtes, Microcara, Prionocyphon, Cyphon) (Abb. L 6-8, 9) unterscheiden kann. Obwohl Sacodes in Phytotelmen lebt, zeigt die Larve Merkmale der Fließwasserarten (umweltstabile Merkmale, z.B. Zahl der Zahnborsten, Krallenzähne sind vorhanden). Anpassungen an das Leben in fließenden Gewässern sind die höhere Anzahl der Kammzähne, das Vorhandensein von Kielborsten, Krallenapparat mit vielen Zähnen. Die geringere Anzahl der Kammzähne, das Fehlen von Kielborsten, die kleinere Zahl der Zähne des Krallenapparates sind Anpassungen an die Entwicklung in Stillgewässern.
4.. Bestimmungstabelle für die Gattungen (Imagines)
Auszug
Die Bestimmungstabelle (nach Klausnitzer 1971b, 1992, 1996a, 2004b, Lohse 1979) gilt nur für Arten, die im hier behandelten geographischen Raum vorkommen.
5.. Elodes Latreille, 1796
Auszug
Körper ± länglich oval. Die Färbung der Körperoberfläche (Abb. F1, 2) variiert sehr stark, sodass diesem Merkmal nur bei wenigen Arten diagnostischer Wert zukommt. Die Punktur und Behaarung ist bei den einzelnen Arten relativ uniform. Die meisten Arten sind oberseits gelblich behaart. Auf dem Kopf, dem Pronotum und dem Scutellum trägt jeder Punkt eine meist nach hinten gerichtete Borste. Zwischen den Borstenpunkten sind bei stärkerer Vergrößerung kleine, unregelmäßig gestellte Punkte erkennbar. Am Kopf häufen sich diese kleinen Punkte vielfach an den Wangen, auf dem Scutellum fehlen sie meist.
6.. Odeles Klausnitzer, 2004
Auszug
Körper ± breit oval. Die Färbung der Körperoberfläche ist zur Charakterisierung der verschiedenen Arten recht gut brauchbar (Abb. F3, 22–43).
7.. Sacodes LeConte, 1854
Auszug
Die Angaben zur Gattung beziehen sich nur auf Sacodes flavicollis.
8.. Hydrocyphon L. Redtenbacher, 1858: 519
Auszug
Körper artspezifisch rundlich bis oval (Abb. F 5–7), meist einfarbig hellbraun bis schwarz, bei manchen Arten sind Pronotum und Elytren verschieden gefärbt.
9.. Scirtes Illiger, 1807
Auszug
Die Darstellung der Merkmale bezieht sich nur auf die beiden hier behandelten Arten. Das Gesamtbild der Gattung ist wesentlich vielfältiger.
10.. Microcara Thomson, 1859
Auszug
Körper ± glänzend, breit, langgestreckt, fast immer ohne Zeichnung und ± einfarbig heller oder dunkler braun (Abb. F10). Pronotum wenig schmäler als die Elytren, mitunter in der Mitte dunkler als am Rand. Elytren am Rand manchmal dunkel, auch der Apex.
11.. Prionocyphon L. Redtenbacher, 1858
Auszug
Körper oval bis rundlich, ± konvex, braun bis rotbraun (Abb. F11, 13), manchmal mit dunkler Zeichnung (Abb. F12) (in Japan und Nordamerika kommen relativ bunte Arten vor). Behaarung kurz, schräg abstehend.
12.. Cyphon Paykull, 1799
Auszug
Körper kürzer oder länger oval oder auch länglich (Abb. F14–19). Körper der Weibchen der Cyphon coarctatus-Gruppe gestreckter gebaut. Die Punktur des Kopfes und des Pronotum kann gekörnelt sein oder nicht. Die Körnelung kommt dadurch zustande, dass sich die Kutikula entweder an der Basis der Haare in eine kleine Kuppe erhebt, aus der das Haar an der Rückseite hervortritt (Kopf), oder einen wallförmigen Basalring um das Haar bildet (Pronotum) (Nyholm 1972b).
13.. Literatur
Backmatter
Metadaten
Titel
Insecta: Coleoptera: Scirtidae
verfasst von
Prof. Dr. sc. nat. Dr. rer. nat. h. c. Bernhard Klausnitzer
Copyright-Jahr
2009
Verlag
Spektrum Akademischer Verlag
Electronic ISBN
978-3-8274-2187-6
Print ISBN
978-3-8274-1074-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2187-6