2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
„Integrationsarbeit“ jenseits von Markt und Staat. Was leisten soziale Unternehmen im Bereich der Beschäftigungsförderung?
verfasst von : Ingo Bode, Adalbert Evers, Andreas Schulz
Erschienen in: Dritter Sektor/Drittes System
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Feststellung, derzufolge die moderne Organisationsgesellschaft nicht allein aus marktlichen und staatlichen Organisationen besteht, sondern zugleich eine Vielzahl intermediärer (Nonprofit-und gemeinwohlorientierter) Vereinigungen hervorgebracht hat, kommt mittlerweile einem Gemeinplatz gleich. Ebenso geläufig ist, dass diese Vereinigungen einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration leisten. Die Forschung zu diesem intermediären Bereich hat allerdings noch viele Leerstellen.
Ein
Defizit der vorherrschenden Perspektive auf Nonprofit-Organisationen besteht darin, dass ihre zivilgesellschaftliche Verankerung losgelöst von ihren sozialen und v.a. losgelöst von ihren wirtschaftlichen Leistungen betrachtet wird, was umgekehrt bedeutet, dass die Vielfalt von Zielen und Ressourcen, die diese Organisationen prägen, unterbelichtet bleibt. Diesem Defizit lässt sich mit einem — von den dominanten Ansätzen der Dritte-Sektor-Forschung abweichenden — Konzept entgegentreten, das intermediäre Organisationen als „soziale Unternehmen“ begreift. In diesem Beitrag soll dies am Beispiel von Trägern der Beschäftigungsförderung demonstriert werden. Dabei handelt es sich um einen (auch) in Deutschland weit verbreiteten Typ nicht-gewerblicher Organisationen, deren „offizielles” Hauptziel die Integration erwerbsloser Personen in den so genannten Ersten Arbeitsmarkt darstellt.