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2010 | Buch

Integrierte Materialwirtschaft und Logistik

Beschaffung, Logistik, Materialwirtschaft und Produktion

verfasst von: Prof. Dr. Helmut Wannenwetsch

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Springer-Lehrbuch

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Über dieses Buch

Das anschauliche Praxisbuch zeigt das gesamte Spektrum der modernen Logistik, Materialwirtschaft, Beschaffung und Produktion. Wichtige Änderungen im Vertragsmanagement und Aktualisierungen in den Kapiteln Logistik-Controlling und Lagermanagement zeichnen die vierte Auflage aus. Themen wie Einkaufsstrategien, Dienstleistungs- und Service-Logistik (Nichttraditionelle Beschaffungsfelder, Bull-Whip-Effekt etc.) wurden ebenso ausgebaut wie Umweltgerechte Beschaffung und Sustainability. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Darstellung der Kostenvorteile durch Integration und Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche. Der prozessorientierte Aufbau des Buches hat sich in der Lehre sowohl bei Studierenden als auch Dozenten sowie bei Praktikern in KMUs und großen Unternehmen bewährt. Zahlreiche Fallbeispiele, Praxiskennzahlen und Berechnungen bereichern und vertiefen die einzelnen Kapitel.

NEU: Mit Wiederholungsfragen und Lösungen

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Integrierte Logistik, Beschaffung, Materialwirtschaft und Produktion
Zusammenfassung
Zu Beginn des ersten Kapitels wird die Bedeutung von Logistik und Beschaffung anhand von kurzen Praxisbeispielen dargestellt. Danach werden die Begriffe, Ziel und Aufgaben der Logistik kurz und prägnant erklärt. Neben der Darstellung der Prozessorientierung und Wertschöpfung und der Erläuterung der globalen Netzwerke der Logistik erfolgt eine detaillierte Betrachtung der Organisation der Logistik u nd Materialwirtschaft im Unternehmen. In logischem und aufeinander aufbauendem Ablauf werden anschließend die einzelnen Kapitel des Buches bearbeitet. Hierbei sind zum besseren Verständnis nach jedem Kapitel entsprechende Wiederholungsfragen aufgeführt. Die Lösungshinweise zu den Wiederholungsfragen sind am Schluss des Buches kapitelweise aufgeführt.
Helmut Wannenwetsch
2. Materialbestand und Materialbedarf im Unternehmen
Zusammenfassung
Die Ermittlung des Materialbedarfs bildet die Basis aller Aktivitäten im Rahmen der Materialwirtschaft. Der Bedarf ist die Quantität/Menge von Materialien bzw. Erzeugnissen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes an die verbrauchenden bzw. produzierenden Stellen des Unternehmens abgegeben wird.
Helmut Wannenwetsch
3. Analysen zur Kostenreduzierung in der Materialwirtschaft
Zusammenfassung
Die Materialwirtschaft muss sich mit einer Fülle von Materialien und den damit verbundenen unterschiedlichen Aufgabenstellungen befassen. Es ist deshalb notwendig, Schwerpunkte zu bilden und sich mit den Materialgruppen zu befassen, die aufgrund ihres Gesamtwertes eine intensive Bearbeitung erfordern. Genauso erfordern diejenigen Lieferanten eine intensive Beobachtung, die einen hohen Wertanteil am gesamten Beschaffungsvolumen aufweisen.
Helmut Wannenwetsch
4. Beschaffungs- und Einkaufsmanagement
Zusammenfassung
Die Materialbeschaffung hat die Materialversorgung des Unternehmens bezüglich Art, Menge, Zeit und Qualität zu gewährleisten. Sie hat die Aufgabe, sowohl den Materialbedarf vom Unternehmen selbst als auch von Lieferanten außerhalb des Unternehmens zu decken. Im Rahmen der Logistik hat die Beschaffung eine strategische Bedeutung, da sie am Beginn der Materialflüsse steht. Sie ist für den Unternehmenserfolg mitbestimmend. Um die unternehmerischen Absichten in die Realität umzusetzen, werden verschiedene Strategien eingesetzt.
Helmut Wannenwetsch
5. Beschaffungsstrategien
Zusammenfassung
Beziehungen zwischen Herstellern (OEMs = Original Equipment Manufacturers) und Lieferanten sind oft Spannungen ausgesetzt. Kurzfristige Preiszugeständnisse werden häufig langfristigen Vorteilen einer Lieferantenentwicklung vorgezogen. Langfristig erfolgreich beschaffende Unternehmen betreiben eine Vielfalt von Beschaffungsstrategien entlang ihrer Lieferstruktur.
Helmut Wannenwetsch
6. Qualitätsmanagement (QM)
Zusammenfassung
Kürzere Produktlebenszyklen, geringere Entscheidungszeiten, viele Varianten und die technische Komplexität von Fahrzeugen und Maschinen erhöhen die Fehlerrisiken. Rückrufaktionen, vor allem in der Automobilindustrie, sind deshalb keine Seltenheit. Beispiele der letzten Jahre sind General Motors, die Probleme bei Airbags von 720.000 Autos bekannt gaben, Ford startete wegen Reifenproblemen eine Rückrufaktion für 120.000 Fahrzeuge. BMW musste weltweit 38.000 Mini und 56.000 X5-Geländewagen in die Werkstatt holen, was das Unternehmen 6,3 Mio. Euro kostete. In der Vergangenheit haben solche Aktionen schon öfter die 100-Mio.- Euro-Grenze überschritten. Doch schlimmer als der materielle Schaden ist für die Unternehmen der Imageverlust (FAZ 2002).
Helmut Wannenwetsch
7. E-Procurement – elektronische Beschaffung
Zusammenfassung
Das Internet hat sich bei der Beschaffung von Gütern sowohl bei Privatpersonen als auch bei Geschäftsleuten und Unernehmen zum Einkaufsstandard entwickelt. Beim Buchversender „amazon“ werden an Spitzentagen zu Weihnachten mehr als 6,3 Mio. Artikel täglich bestellt. An Weihnachten im Jahr 2008 wurden mehr als 185 Mio. Produkte geordert und in mehr als 210 Länder geliefert. Im Jahr 2008 werden rund 19.3 Mrd. Euro für Waren und Dienstleistungen im Versandhandel ausgegeben. In der gesamten deutschen Industrie umfasst die elektronische Beschaffung einen dreistelligen Milliardenbetrag. Im Jahr 2008 wurden in Deutschland durchschnittlich 200 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgegeben, davon wird die Hälfte der Geschenke im Internet bestellt. Im Jahr 2004 betrug der Umsatz mit E-Commerce 2002,6 Mrd. Euro in der Bundesrepublik Deutschland. Bis zum Jahr 2008 stieg der E-Commerce-Umsatz auf 670 Mrd. Euro, ca. 89 Mrd. entfielen dabei auf das Privatkundengeschäft.
Helmut Wannenwetsch
8. Vertragsmanagement
Zusammenfassung
Bereits mit dem Eintritt in Vertragsverhandlungen entsteht zwischen den Verhandlungspartnern ein gesetzliches Schuldverhältnis mit teilweise sehr weitgehenden Pflichten. Aus diesem „vertragsähnlichen Vertrauensverhältnis“ heraus können noch von keiner Seite irgendwelche einklagbaren primären Leistungspflichten abgeleitet werden. Beide Seiten sind also bis zum Ende der Vertragsverhandlungen völlig frei, ob sie den Vertrag abschließen wollen oder nicht. Es ergeben sich jedoch bereits sog. Sekundärpflichten, insbesondere Aufklärungs- und Schutzpflichten. Lange Zeit galten diese Sekundärpflichten lediglich gewohnheitsrechtlich.
Helmut Wannenwetsch
9. Lagermanagement
Zusammenfassung
Das Lagermanagement, oft der Beschaffung zugeordnet, muss aufgrund seiner Bedeutung im Rahmen des Materialflusses als selbstständiger Teilbereich der Logistik betrachtet werden. Die Tatsache, dass zwei Drittel der Gesamtlogistikkosten auf die Lagerhaltungskosten entfallen, verdeutlicht den direkten oder indirekten Einfluss des Lagerns auf das Betriebsergebnis (Bichler 1997, S. 155ff).
Helmut Wannenwetsch
10. Kommissioniersysteme
Zusammenfassung
Kommissionieren ist „das Zusammenstellen von bestimmten Teilmengen (Artikeln) aus einer bereitgestellten Gesamtmenge (Sortiment) aufgrund von Bedarfsinformationen (Aufträge). Hier erfolgt eine Umwandlung von einem lagerspezifischen in einen verbrauchspezifischen Zustand.“ (VDI 1977, 3590/1,2,3ff).
Helmut Wannenwetsch
11. Innerbetrieblicher Materialtransport
Zusammenfassung
Um Güter von einem Ort an einen anderen zu befördern, werden Transportsysteme eingesetzt. Unterschieden wird in innerbetrieblichen (innerhalb des Unternehmens) und außerbetrieblichen Transport (s. Kapitel Verkehrsträgerlogistik) (Schulte C 1999, S. 119ff). In DIN 30781, Teil 1, wird der innerbetriebliche Transport mit „Fördern“ bezeichnet.
Helmut Wannenwetsch
12. Verpackung, Versand und Ladungssicherung
Zusammenfassung
Bevor die fertig gestellten Güter an den Kunden ausgeliefert werden, müssen sie i.d.R. verpackt werden.
Helmut Wannenwetsch
13. Service-, Marketing- und Dienstleistungs-Logistik
Zusammenfassung
In vielen Unternehmen ist die Service- und Marketing-Logistik als Profit Center fest etabliert. Die Service-Logistik zählt mittlerweile zu den Kernkompetenzen, da sie als wichtiger Wettbewerbsfaktor erkannt wurde. Firmen wie SAP, OTIS-Aufzüge, aber auch Maschinenbauer und PKW-Hersteller können mit der Service-Logistik hohe Deckungsbeiträge bzw. Gewinne erzielen.
Helmut Wannenwetsch
14. Distributionslogistik
Zusammenfassung
Die Distributionslogistik stellt das Bindeglied zwischen der Produktion und der Absatzseite des Unternehmens dar. Sie umfasst alle Lager- und Transportvorgänge von Waren zum Abnehmer sowie die damit verbundenen Informations-, Steuerungs- und Kontrolltätigkeiten. Das Ziel der Distributionslogistik ist die Lieferung der richtigen Waren zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, mit der richtigen Qualität bei gleichzeitigem, optimalen Verhältnis zwischen Lieferservice und anfallenden Kosten (Schulte C 1999, S. 371ff).
Helmut Wannenwetsch
15. Internationale Verkehrsträgerlogistik
Zusammenfassung
Die zunehmende Globalisierung des Wettbewerbs hat weitreichende Einflüsse auf die Logistik in allen Branchen und Märkten. Folgende Entwicklungen beeinflussen hierbei nachhaltig den weltweiten Einsatz von verschiedenen Verkehrsträgern in der Logistik:
  • geringere Lagerbestände, damit verbundene kleinere Losgrößen und häufigere Anlieferungen (Just-in-Time, Just-in-Sequence),
  • höhere Variantenvielfalt und kürzere Produktlebenszyklen,
  • Nutzung des globalen Beschaffungsmarktes,
  • Verlagerung der Fertigung auf den Lieferanten (Modular Sourcing),
  • Verlagerung der Produktion im Grundstoffbereich an den Ort der Rohstoffgewinnung (z.B. Ölraffinerien am persischen Golf),
  • Konzentration der Betriebe in den Ballungszentren.
Helmut Wannenwetsch
16. Entsorgungslogistik
Zusammenfassung
Bei der betrieblichen Leistungserstellung fallen in Industrieunternehmen Produkte an, die weder in der eigenen Fertigung noch in anderen Betriebsbereichen verwendet werden. Für diese Produkte wird i.d.R. der Sammelbegriff Abfallverwendet. Die Abfallentsorgung kann als Kern der betrieblichen Abfallwirtschaft angesehen werden.
Helmut Wannenwetsch
17. Logistik-Controlling
Zusammenfassung
Unter Logistik-Controlling versteht man die Wahrnehmung von Controlling- Aufgaben im Logistikbereich des Unternehmens. Die hohe Komplexität von Logistiksystemen und die Leistungsanforderungen an diese verstärken die Notwendigkeit gezielter Planung, Information, Analyse, Kontrolle, Koordination und Steuerung.
Helmut Wannenwetsch
18. Produktion und Fertigung
Zusammenfassung
Das folgende Kapitel zeigt die kostentheoretischen Grundlagen und Begriffe für die Produktion und Fertigung. Die Begriffe werden jeweils anhand von Praxisbeispielen näher erklärt.
Helmut Wannenwetsch
19. Produktion und Kosten
Zusammenfassung
Zu den wichtigsten Begriffen der Betriebswirtschaftslehre zählt der Kostenbegriff. Unter Kosten versteht man den bewerteten leistungsbezogenen Verzehr von Gütern und Dienstleistungen im Produktionsprozess und die Aufrechterhaltung der damit erforderlichen Kapazitäten.
Helmut Wannenwetsch
20. Produktionsplanungs- und Produktionssteuerungs-Systeme
Zusammenfassung
Die industrielle Produktion hat in den letzten 20 Jahren starke Strukturveränderungen erlebt. Die explosionsartige Steigerung der Produktvielfalt, die komplizierten Zulieferer-/Abnehmer-Beziehungen haben zu immer größer werdender Komplexität in international agierenden Unternehmen geführt. Im Zuge der Entwicklung der IT wurde auch die Produktion mit verbesserten, computergestützten PPS-Systemen ausgestattet.
Helmut Wannenwetsch
21. Arten von PPS-Systemen im Unternehmen
Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurden die herkömmlichen Systeme zur Produktionsplanung und -steuerung weiterentwickelt. Die wichtigsten unter diesen neuen Systemen sind:
  • Material Requirements Planning (MRP),
  • Kanban,
  • belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA),
  • bestandsgeregelte Durchflusssteuerung (BGD),
  • Optimized Production Technologie (OPT),
  • Fortschrittszahlensystem (FZS).
Helmut Wannenwetsch
22. Lösungshinweise
Zusammenfassung
1. Nennen Sie vier Kennzeichen von erfolgreichen Unternehmen.
a)
Die bei der Kostenreduktion führenden Unternehmen arbeiteten mit sechs Lieferanten pro Million Euro Einkaufsvolumen.
 
b)
Bei den TOP 5 Unternehmen bewältigen Einkäufer das doppelte Einkaufsvolumen im Vergleich zum Branchendurchschnitt.
 
c)
Bei den TOP 5 Unternehmen waren die Durchschnittswerte einer Bestellung doppelt so hoch wie im Durchschnitt.
 
d)
Bei den Top 5 Unternehmen berichten 80% der Einkaufsleiter direkt an die Geschäftsführung.
 
Helmut Wannenwetsch
Backmatter
Metadaten
Titel
Integrierte Materialwirtschaft und Logistik
verfasst von
Prof. Dr. Helmut Wannenwetsch
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-89773-6
Print ISBN
978-3-540-89772-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-89773-6