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2025 | Buch

Intelligent Open Finance

Intelligente und integrierte Plattformlösungen im Banking

verfasst von: Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Dieses Buch beantwortet die Schlüsselfragen, inwiefern Pandemie und Dauerkrisen das Kaufverhalten der Konsumenten in bankenfremden Branchen verändert haben und welche Auswirkungen das auf das Kundengeschäft von Banken und Sparkassen haben wird.
Als Booster der digitalen Revolution stellt derzeit die generative KI in Kombination mit neuen EU-Regulierungen den Bankensektor auf den Kopf. Die Payment Services Directive 3 (PSD3) wird die bisherige PSD2 verschärfen und mit einer Payment Services Regulation (PSR) aktualisiert werden. Darüber hinaus wird mit dem Framework for Financial Data Access (FIDA) ein neuer rechtlicher Rahmen für alle Bereiche der Finanzbranche etabliert. Mit der FIDA möchte die EU-Kommission den Datenaustausch jenseits von PSD3/PSR im Sinne von Open Finance ausweiten. Sie ermöglicht Finanzdienstleistern Datenzugriffe auf zusätzliche Datenquellen, wie z. B. Sparkonten, Depots, Hypotheken und Versicherungen bei Wettbewerbern. Dadurch soll der Wettbewerb verstärkt und die Teilnahme von Nichtbanken am Zahlungsverkehr erhöht werden. Dieses bedeutet für die Bankenwelt eine enorme Zäsur. Für die Banken und Sparkassen geht es nunmehr darum, mit einer eigenen wettbewerbsfähigen Plattformlösung zu reagieren. Dabei erhöhen die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der generativen KI den Handlungsdruck, da sie effizientere, kundenzentriertere Lösungen ermöglichen.

Das Werk liefert Banken bzw. Sparkassen wichtige Handlungsoptionen und unterstützt sie dabei, die in anderen Branchen gemachten Fehler bei der Umsetzung der Plattformökonomie zu vermeiden. Dabei werden die wichtigsten Trends und Entwicklungen aus anderen Branchen aufgezeigt, die für Banken und Sparkassen relevant sind. Dazu zählen vor allem mobile-basierte Plattformmodelle und KI-Anwendungen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Standortbestimmung der Plattformökonomie
Zusammenfassung
Die Bankenbranche steht vor großen Herausforderungen. Plattformen und digitale Technologien sowie die dadurch initiierte Veränderung des Kundenverhaltens lassen einen rasanten Wandel im Banking erkennen. Dieser erinnert an die digitale Disruption bankenfremder Branchen durch Firmen, die als Vorreiter in der Plattformökonomie gelten: Google, Amazon, Meta/Facebook und Apple stehen mit ihrer dominanten Marktstellung im Zentrum der digitalen Ökonomie, weswegen die sogenannte Plattformökonomie auch als „GAFA- bzw. GAMA-Ökonomie“ bezeichnet wird.
Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil
2. Plattformökonomie für Finanzdienstleistungen
Zusammenfassung
Die zweite und vor allem die dritte Payment Service Directive (PSD2 und PSD3) der EU zwingt Banken, über Schnittstellen ihre Systeme für Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienste zu öffnen, womit diese per Regulierung quasi zu offenen Banking-Plattformen werden. Aus der Plattformökonomie bankenfremder Branchen lassen sich dabei wichtige Erkenntnisse für die Modellierung von Plattformen im Banking ableiten.
Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil
3. 3Plattform- und KI-Readiness der Bankkunden
Zusammenfassung
Die Zeiten, in denen Bankkunden ihr einmal eröffnetes Konto ein Leben lang behalten, sind vorüber. Finanzkunden in Deutschland erkennen zunehmend die Vorteile digitaler Technologien und möchten diese aktiv in allen Bereichen nutzen. Banken bekommen für ihre Digital-Angebote nur die Note befriedigend. Auch Kriterien für Bankauswahl und Bankenwechsel ändern sich radikal. Die Mehrzahl der Bankkunden hat schon einmal die Hausbank gewechselt. KI könnte der Digitalisierung der Finanzbranche weiteren Schub verleihen. Kundengewinnung und -bindung sind zukünftig im Banking nicht mehr ohne digitale Plattform möglich. Eine Online-Marketing-Relevanz digitaler Plattformen ist unabdingbar.
Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil
4. Plattform- und KI-Readiness der Banken und Sparkassen
Zusammenfassung
Generell lässt sich sagen, dass die Sparkassen eine gute Basis für die Plattformökonomie mitbringen und sich der Herausforderungen zum großen Teil bewusst sind. Was fehlt, ist die Umwandlung dieser Basis in Chancen und Vorteile. Sicherlich gehören bereits real existierende Plattformen zu den großen Bedrohungen der Branche, jedoch sind diese Anbieter in erster Linie bankenfremde Marktplätze und Vergleichsportale, die noch keine große Historie oder Expertise in Finanzprodukten jeglicher Art aufweisen. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich nur darüber spekulieren, wie Amazon und andere reine E-Commerce-Player ihr Angebotsportfolio hinsichtlich Finanzdienstleistungen visualisieren und aufstellen werden, jedoch sind Sparkassen und andere Finanzdienstleister aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung inhaltlich klar im Vorteil und sollten sich hinsichtlich ihrer Online-Auftritte an den Best Practices der hier vorgestellten Studie orientieren.
Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil
5. Mögliche Geschäftsmodell-Innovationen im Rahmen von Intelligent Open Finance
Zusammenfassung
In Anlehnung an bankenfremde Plattformmodelle sowie bereits existierende Banking-Lösungen ist eine Vielzahl unterschiedlicher Optionen für Sparkassen denkbar. Diese müssen hinsichtlich der Trends und Anforderungen bewertet werden, wofür mehrere Sichtweisen relevant sind. Neben der Kundensicht sollten auch die Sicht der Banken als Anbieter sowie die Wettbewerbssicht Berücksichtigung finden.
Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil
6. Umsetzung digitaler Plattformmodelle und Ausblick
Zusammenfassung
Abschließend werden den Banken und Sparkassen Empfehlungen für eine „All-in-One“-Plattformlösung auf White-Label-Basis (B2B2C) gegeben. Die Banken sollten sich dabei an der „Frictionless Business Intelligence“orientieren, wie sie in anderen Branchen bereits üblich ist, und versuchen, nach dem Vorbild des Casual Banking Geschäftsmodelle revolutionär weiterzuentwickeln. Dabei ist die Integration von FinTechs und KI elementar.
Gerrit Heinemann, Jana Bartholomäus, Sebastian Bleil
Metadaten
Titel
Intelligent Open Finance
verfasst von
Gerrit Heinemann
Jana Bartholomäus
Sebastian Bleil
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-47925-1
Print ISBN
978-3-658-47924-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-47925-1

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