2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Interdependenzen zwischen Investitions-, Finanzierungs- und Ausschüttungspolitik
Erschienen in: Strategische Ausschüttungspolitik deutscher Aktiengesellschaften
Verlag: DUV
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In Kapitel 3 wurde in der Analyse der einzelnen Investorengruppen festgestellt, dass insbesondere die an Bedeutung gewinnenden in- und ausländischen privaten und institutionellen Anleger eine explizite Ausschüttungspolitik präferieren und das für sie optimale Ausschüttungsniveau tendenziell über dem derzeitigen Niveau in Deutschland liegt. In Kapitel 4 wurde herausgearbeitet, dass insbesondere die
Agency
Theorie für die Ausschüttungspolitik eine große Bedeutung hat, die impliziert, im Zweifel mehr als weniger auszuschütten. Eine explizite Ausschüttungspolitik kann jedoch Auswirkungen auf das Investitionsprogramm und die Finanzierung haben, wenn Untemehmen durch zum Beispiel höhere Ausschüttungen nicht das ausreichende Kapital verbleibt, um geplante Investitionen durchzuführen. Unterstellt man ein optimales Investitionsprogramm, das heißt, alle Projekte mit einem positiven Kapitalwert sollen durchgeführt werden, dann ware es in diesem Fall notwendig, die benötigten Mittel durch die Auflösung von Rücklagen bzw. extern zu beschaffen. Nimmt man realistischerweise an, dass das Investitionsprogramm nicht exogen gegeben ist, das Management also die Möglichkeit hat, das Investitionsprogramm zu gestalten, kann der Zwang, extemes Kapital zu beschaffen, zum
Underinvestment
führen, das heißt, Untemehmen unterlassen Investitionen, die einen positiven Kapitalwert haben.