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2016 | Buch

Interkulturelles Management

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Über dieses Buch

Das Lehrbuch bietet einen kompakten Überblick über die Grundlagen des Interkulturellen Managements auf Bachelorniveau. Dazu werden wichtige Basistheorien und Konzepte der interkulturellen Zusammenarbeit knapp und anschaulich erklärt und zahlreiche Beispiele, Aufgaben und Anwendungsfälle zur Wissensvertiefung bereitgestellt. Kurze Lerneinheiten, übersichtliche didaktische Module sowie die begleitende Lernkontrolle sorgen für eine nachhaltige Wissensvermittlung. Es richtet sich damit an alle, die sich mit Fragen des Interkulturellen Managements im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung im Haupt- oder Nebenfach sowie in ihrer beruflichen Praxis auseinandersetzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Begriffliche Grundlagen: Vom Kulturellen zum Interkulturellen Management
Zusammenfassung
Lern-Agenda
Ein Verständnis des Interkulturellen Managements setzt zunächst eine Verständigung über die wichtigsten Begriffe voraus. Das nachfolgende Kapitel erläutert daher näher, was unter Kultur und Interkulturalität zu verstehen ist, wie Kultur erworben und angeeignet wird, welche Erklärungsmodelle es zum Umgang verschiedener Kulturen miteinander gibt, welche Konflikte ggf. daraus erwachsen, was unter Interkulturellem Management verstanden wird und welche zentralen Wirkungsbereiche und Aufgaben es hat, insbesondere unter den veränderten Rahmenbedingungen der Globalisierung.
Im Einzelnen geht es im ersten Abschnitt darum, die Vielfalt der unterschiedlichen Vorstellungen von Kultur aufzuzeigen und zugleich die zentralen Merkmale herauszuarbeiten. Es werden die wesentlichen Elemente und Ebenen von Kultur dargestellt, erläutert wie Kultur in einem Prozess der Enkulturation erworben wird sowie die Auswirkungen von Kultur auf verschiedene Aspekte des Managements kurz beleuchtet.
Im zweiten Abschnitt erfahren Sie, was unter dem Begriff der Interkulturalität verstanden wird, welche Probleme sich aus solchen interkulturellen Überschneidungssituationen ergeben und welche typischen Muster des interkulturellen Verhaltens auftreten können.
Der dritte Abschnitt fokussiert die interkulturelle Kompetenz. Sie erfahren, was interkulturelle Kompetenz ist, welche Merkmale sie aufweist, wie sie in einem Prozess des interkulturellen Lernens erworben werden kann und welche Rolle Akkulturationsprozesse beim Hineinwachsen in eine Fremdkultur spielen.
Rainhart Lang, Nicole Baldauf
2. Nationalkultur: Von der mentalen Programmierung des Menschen
Zusammenfassung
Lern-Agenda
Nachdem Sie im vorhergehenden Kapitel die grundlegenden Begriffe aus dem Interkulturellen Management, wie z. B. Kultur und Interkulturelle Kompetenz, kennengelernt haben, soll dieses Kapitel dazu dienen, Ihnen die IBM-Studie von Geert Hofstede als erste umfassende kulturvergleichende Studie zur Wirkung der Nationalkultur auf die Organisation näher zu bringen. Die Bedeutung der Arbeit Hofstedes besteht darin, dass er mit dieser Studie ein zentrales Basiswerk für die quantitative, kulturvergleichende Managementforschung gelegt hat und als einer der ersten Forscher die Relevanz von Kultur für das Management auch empirisch umfassend nachweisen konnte.
In Abschn. 2.1 wird auf das Kulturverständnis von Hofstede eingegangen. Es wird aufgezeigt, wie er Kultur definiert und einordnet. Außerdem wird sein Zwiebelmodell vorgestellt, in welchem er der Nationalkultur verschiedene Elemente zuweist. Überdies werden die im Rahmen seiner Forschung eruierten Kulturdimensionen erläutert.
Abschn. 2.2 gibt zunächst einen Überblick zur IBM-Studie einschließlich des empirischen Vorgehens. Die Hauptergebnisse der Studie sowie daraus resultierende Anwendungsfelder bilden den zentralen Abschnitt des Kapitels, das mit einer kritischen Würdigung der Arbeit Hofstedes abschließt.
Rainhart Lang, Nicole Baldauf
3. Kultur und Führung im GLOBE-Projekt: Vom globalen und lokalen Handeln
Zusammenfassung
Lern-Agenda
Nachdem Sie bereits im vorherigen Kapitel die IBM-Studie von Hofstede et al. als erste umfassende kulturvergleichende Studie mit ihren theoretisch-konzeptionellen Überlegungen zur Wirkung der Nationalkultur auf das Management kennengelernt haben, soll Ihnen dieses Kapitel einen Überblick über die zum gegenwärtigen Zeitpunkt größte kulturvergleichende Studie geben: Das GLOBE-Projekt (Global Leadership and Organizational Behavior Effectiveness Research Project).
Anders als die Ihnen bereits bekannte IBM-Studie untersucht GLOBE Landeskulturen im Rahmen eines Gesellschaftskulturkonzeptes und konzentriert sich neben einer Vielzahl anderer Faktoren vor allem auf den Einfluss der jeweiligen Gesellschaftskultur auf Führungserwartungen, Führungsverhalten und seine Wirkungen wie Akzeptanz und Effizienz. Kultur nach GLOBE manifestiert sich hierbei in zwei Ausprägungen: Den Praktiken und den Werten einer Gesellschaftskultur.
Rainhart Lang, Nicole Baldauf
4. Das Konzept der Kulturstandards: Von der Selbst- und Fremdreflexion
Zusammenfassung
Lern-Agenda
An kulturvergleichenden Arbeiten haben Sie bisher jene von Hofstede sowie das GLOBE-Projekt kennengelernt. Dieses Kapitel bringt Ihnen das Konzept der Kulturstandards als bekanntesten deutschen Ansatz im Interkulturellen Management näher. Es handelt sich hierbei um einen qualitativen Ansatz des Kulturvergleiches.
Unter Abschn. 4.1 wird erläutert, welches kulturelle Verständnis dem Kulturstandardkonzept zugrunde liegt. Nach der Definition des Kulturstandardbegriffes und der Erläuterung der Merkmale wird das Vorgehen bei der Generierung kultureller Verhaltensstandards dargestellt.
Abschn. 4.2 widmet sich ausgewählten Ergebnissen der Kulturstandardforschung. Es werden zentrale deutsche Verhaltensweisen erläutert und spezifische Kulturstandards von Russland, Ägypten, Frankreich, China und den USA unter verschiedenen Aspekten miteinander verglichen.
In Abschn. 4.3 werden interessante Anwendungsfelder des Kulturstandardansatzes vorgestellt. Das Kapitel schließt mit dem Aufzeigen der Möglichkeiten und Grenzen des Konzeptes ab.
Die Lernziele dieses Kapitels bestehen darin, dass Sie nachvollziehen wie typische Verhaltensweisen in einer Kultur identifiziert werden. Es soll ebenso Hilfestellung sein, sich seiner eigenkulturellen Prägung bewusst zu werden. Dieses Kapitel soll Sie außerdem dazu befähigen, das angelesene Wissen um Kulturstandards vorurteilsfrei auf interkulturelle Begegnungssituationen anzuwenden.
Rainhart Lang, Nicole Baldauf
5. Alternative Erklärungsmodelle: Von der Prägung durch Institutionen
Zusammenfassung
Lern-Agenda
Nachdem in den letzten drei Kapiteln vor allem Ansätze besprochen wurden, die sich mit kulturbedingten Unterschieden zwischen verschiedenen Ländern oder Gesellschaften beschäftigt haben, konzentriert sich das folgende Kapitel auf Ansätze, die die zentralen Unterschiede aber auch Ähnlichkeiten für Managementstrukturen und Managementhandeln in Organisationen durch das jeweils unterschiedliche Institutionengefüge erklären. Darunter werden in der Gesellschaft über einen längeren Zeitraum unterschiedlich historisch gewachsene gesellschaftliche Strukturmuster verstanden, die zwar mit bestimmten Werten in Verbindung stehen, jedoch eine eigenständige Existenz, Entwicklung und Wirkung aufweisen, wie z. B. das Bildungssystem eines Landes, die Strukturen und Regeln von Arbeits- oder Finanzmärkten oder die Besonderheiten des jeweiligen Rechtssystems.
Im Abschn. 5.1 wird das Konzept der nationalen Geschäftssysteme (National Business Systems) erläutert, bei dem das Schwergewicht auf landes- bzw. regionenspezifische Muster der zentralen Institutionen der Wirtschaft liegt. Das Konzept wird in seinen Grundzügen dargestellt und mit dem parallel entwickelten Ansatz zur Analyse der unterschiedlichen Erscheinungsformen kapitalistischer Gesellschaften (Varieties of Capitalism) verglichen. Das Konzept der nationalen Geschäftssysteme wird abschließend beispielhaft in seinen Wirkungen auf das Personalmanagement dargestellt.
Rainhart Lang, Nicole Baldauf
6. Ausgewählte Teilbereiche des Interkulturellen Managements: Von der Theorie zur Praxis
Zusammenfassung
Lern-Agenda
Das Kapitel soll Ihnen wichtige Konzepte, Aufgaben und Instrumente von zwei ausgewählten und zentralen Teilbereichen des Interkulturellen Managements näherbringen. Da kulturelle Faktoren besonderes eng mit Werten und Verhaltensweisen von Akteuren wie Mitarbeitern und Kunden verbunden sind, bieten sich das interkulturelle Personalmanagement und das interkulturelle Marketing als wichtige Teilbereiche an.
Im Abschn. 6.1 sollen insbesondere Ziele, zentrale Aufgabenfelder und Instrumente des interkulturellen Personalmanagements beleuchtet werden. Unter Beachtung der jeweiligen interkulturellen Personalstrategie liegt der Schwerpunkt auf der Ausgestaltung der interkulturellen Personalbeschaffung und -auswahl, der interkulturellen Personalentwicklung, der Steuerung des interkulturellen Personaleinsatzes sowie der interkulturellen Personalführung in der Praxis. Das interkulturelle Personalmanagement wird dabei vor allem hinsichtlich interkultureller Begegnungssituationen im In- und Ausland betrachtet.
Auch Marketing als Teilbereich des Interkulturellen Managements genießt aufgrund zahlreicher missglückter Marketingkampagnen im internationalen Kontext große Beachtung. Abschn. 6.2 gibt deshalb einen kurzen theoretischen Überblick zum Teilgebiet Marketing des Interkulturellen Managements und zeigt anhand der IBM-Studie von Hofstede beispielhaft, in welcher Art und Weise die Ebenen des strategischen Marketing-Mix Abstimmungspotential im Hinblick auf kulturelle Unterschiede aufweisen.
Rainhart Lang, Nicole Baldauf
Backmatter
Metadaten
Titel
Interkulturelles Management
verfasst von
Rainhart Lang
Nicole Baldauf
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-11235-6
Print ISBN
978-3-658-11234-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11235-6

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