2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Interview
verfasst von : Robert Deg
Erschienen in: Basiswissen Public Relations
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Es gibt zwei Arten von Interviews. Zum einen die „klassische Variante“, die im direkten Gespräch mit einem Journalisten entsteht und zum anderen von PR-Menschen vorgefertigten Texte. Interviews von PR-Menschen kommen vor allem in Fachzeitschriften oder Special-Interest-Blättern zum Einsatz, weniger in Tageszeitungen. Vorgefertigte Interviews, der Einfachheit halber im Folgenden nur noch PR-Interviews genannt, sind eine Variante des Artikels und werden gezielt den Medien angeboten. Interviews werden ähnlich wie Artikel platziert, denn letztlich sind sie nichts anderes, lediglich in einem veränderten journalistischen Format. Bei der Platzierung muss allerdings besonders viel Fingerspitzengefühl bewiesen werden. Da es sich immer um eine personenbezogene Maßnahme handelt, muss peinlichst darauf geachtet werden, dass man mit diesem Mittel nicht inflationär umgeht oder versucht bei der Platzierung Druck auszuüben. Hat man mit einer Interviewplatzierung keinen Erfolg und versucht ständig, mit neuen langweiligen Geschichten in die Medien zu kommen, die offensichtlich einen werblichen Hintergrund haben, nervt man schnell die Journalisten. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass sie den Eindruck gewinnen, dass sich ein Profilneurotiker in die Medien drängen will. Wie gesagt, Fingerspitzengefühl ist hier sehr wichtig.