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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Investitions-Controlling: Systematische Identifikation und Umsetzung von Wertsteigerungspotenzialen

verfasst von : Thomas Wala, Daniel F. Leutgeb

Erschienen in: Funktions-Controlling

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Für Unternehmen sind Investitionen ein zentrales Instrument für den Erhalt und den Ausbau ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig sind sie aufgrund ihres Zukunftsbezugs stets auch mit finanziellen Risiken verbunden. Investitionsentscheidungen sollte daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dieser Forderung wird durch ein systematisches Investitions-Controlling nachgekommen, in dessen Rahmen Investitionsvorhaben in sämtlichen Phasen des Investitionsprozesses von der Investitionsanregung bis hin zur Investitionskontrolle professionell begleitet werden. Der vorliegende Beitrag stellt typische Aufgabengebiete und Instrumente des Investitions-Controllings vor und gibt anhand von Ergebnissen empirischer Studien exemplarische Einblicke in den Umsetzungsstand des Investitions-Controllings in deutschen und österreichischen Unternehmen.

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Fußnoten
1
Weiters ließen sich in einer Strukturierung nach dem Investitionszweck auch noch Investitionen zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (zum Beispiel im Zusammenhang mit Umweltschutzmaßnahmen) sowie soziale Investitionen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter unterscheiden. Zu den verschiedenen Erscheinungsformen von Investitionen siehe Götze (2014, S. 7).
 
2
Diese und weitere durch ein verhaltensorientiertes Controlling zu adressierenden Rationalitätsdefizite werden zum Beispiel bei Internationaler Controller Verein (2013), Gehrig und Breu (2013), Scherpereel und Muhr (2015) sowie Weger (2015) vorgestellt und diskutiert.
 
3
Ein Bewusstsein dafür, dass jeder Mensch – unabhängig von Ausbildung und Hierarchieebene – Biases unterliegt und diese zu Fehlinvestitionen beitragen können, ist nach Scherpereel und Muhr (2015, S. 36) eine grundlegende Voraussetzung, um strukturelle Gegenmaßnahmen im Investitionsprozess (zum Beispiel Pre-Mortem-Analyse, Devil´s Advocate etc.) einleiten zu können.
 
4
Intuition und Bauchgefühl können nach Dehne-Niemann (2013) aber nur dann bessere Ergebnisse als ein analytisches Vorgehen erzielen, wenn 1) die Entscheidungsaufgabe nicht in einzelne, sequenzielle Schritte zerlegbar ist und 2) der Entscheider genügend Erfahrung im Wissensgebiet des Entscheidungsproblems aufweist. Außerdem dürfen Intuition und Gefühle des Entscheiders nicht durch Wollens- und/oder Könnensdefizite verzerrt sein.
 
5
Zur Ausgestaltung von Investitionsrichtlinien siehe Wolf (2006).
 
6
Nach Mittermüller und Nitz (2008, S. 775) sollen von einer Formalisierung und Standardisierung des betrieblichen Investitionsgeschehens stärkere Wertsteigerungseffekte ausgehen als vom Einsatz theoretisch fundierter Investitionsrechenverfahren.
 
7
Die Subjektivität solcher Prognosen kann u. a. durch deren Plausibilisierung anhand von empirisch bestätigten betriebswirtschaftlichen Modellen (zum Beispiel Erfahrungskurvenkonzept, Produktlebenszyklus etc.) reduziert werden.
 
8
Eine detaillierte Darstellung und kritische Würdigung der verschiedenen Investitionsrechenverfahren findet sich zum Beispiel bei Kruschwitz (2014).
 
9
Zur Abbildung von Finanzierungen, Steuern und Unsicherheit im Rahmen der Investitionsrechnung, vgl. Wala et al. 2014b.
 
10
Insbesondere bei längerfristigen Projekten sollten Unternehmen nach Hofmann und Hierl (2015, S. 11) eine Freigabe von Investitionsmitteln szenario- bzw. optionsorientiert vornehmen, d. h. in Abhängigkeit von realisierten Zwischenergebnissen sowie den jeweiligen Marktgegebenheiten.
 
11
Bei lediglich kaufmännisch geschulten Entscheidern besteht die Gefahr, das technische Unkenntnis zu ungerechtfertigten Bewertungsabschlägen führt, weshalb ggf. Fachexperten aus anderen Konzernunternehmen einbezogen werden sollten, um die Plausibilität des Vorhabens zu beurteilen. Um dabei wechselseitigen Gefälligkeitsgutachten vorzubeugen, wäre es denkbar, Antragsunterlagen zu anonymisieren. Sinnvoll kann auch eine explizite Vergütung der Gutachtertätigkeit sein, um so die Bedeutung dieser Aufgabe hervorzuheben; siehe dazu Hofmann und Hierl (2015, S. 10).
 
12
Gutes Geld darf keinem schlechten Geld folgen! Um zu beurteilen, ob ein Projekt weitergeführt werden soll, sind die bereits erfolgten Cashflows nicht mehr maßgebend (sog. Sunk Costs), nur noch die künftigen zählen. Obwohl dies in jedem Lehrbuch steht, wird in der Praxis zum Teil anders argumentiert; siehe dazu Weger (2015, S. 20) sowie Schwab (2015, S. 82).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Investitions-Controlling: Systematische Identifikation und Umsetzung von Wertsteigerungspotenzialen
verfasst von
Thomas Wala
Daniel F. Leutgeb
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-33118-4_9