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08.12.2022 | Investitionsplanung | Gastbeitrag | Online-Artikel

Direktinvestitionen in Renewables lohnen sich

verfasst von: Branko Kunovic

3 Min. Lesedauer

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Geldgeber müssen bei Projekten zur Erzeugung Erneuerbarer Energie derzeit genau hinschauen: Die Zahl neuer Anlagen ist begrenzt und die Errichtungskosten sind hoch. Doch eine finanzielle Beteiligung kann sich für Unternehmen lohnen - vor allem wenn sie den Grünstrom selbst nutzen.

Das Portal Statista zählte im Jahr 2021 allein in Deutschland gut 28.200 Windenergieanlagen an Land. Doch ihre Zahl ist rückläufig, da weniger effiziente Windräder zurückgebaut und durch eine geringere Anzahl deutlich effizienterer ersetzt wurden. Doch es gibt sie noch, die nachhaltigen Energieprojekte, die insbesondere für Unternehmen und Industriebetriebe als Kapitalgeber im Bereich regenerativer Energien interessant sind - insbesondere, wenn diese den so erzeugten grünen Strom zudem selbst nutzen. 

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Auch wenn die Kosten für entsprechende Projekte wie Photovoltaikanlagen (PV) oder Windparks zuletzt stark gestiegen sind, versprechen sie noch immer gute Renditen im Hinblick auf ihre lange Laufzeit von rund 20 Jahren. Allerdings handelt es sich bei vielen lohnenden Zielen aktuell eher um kleinere Planungen mit Gesamt-Nennleistungen von bis zu 50 Megawatt. Dabei lohnt besonders der Blick auf Projekte, die neben nachhaltiger Stromerzeugung auch auf intelligente Speichertechnologien setzen. Hierbei wird nach dem Prinzip "ready to storage" zu Spitzenzeiten erzeugte Energie gespeichert. 

Renditechancen und positives Image

Strenge Regularien auf Seiten der Geldgeber und der Wunsch nach Flexibilität bei den Projektbetreibern ließen in der Vergangenheit aber häufig Investitionen scheitern. Diese Lage hat sich jedoch aufgrund der angespannten Situation am Energiemarkt geändert: Nun sind immer mehr Industriebetriebe bereit, direkt in Erneuerbare Energien zu investieren. Wichtiger Treiber sind neben den guten Renditechancen nicht monetäre Vorteile wie ein geringeren CO₂-Fußabdruck. Der fördert zum einen das eigene Image und kann gegebenenfalls auch Steuervorteile bringen. 

So erhalten die Kapitalgeber unter anderem grüne Zertifikate, mit denen sie ihre Investments in Grünstrom im Nachhaltigkeitsreporting nachweisen können. Das dürfte zu einem zentralen Wettbewerbsvorteil werden. Denn aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung ist absehbar, dass Industriebetriebe künftig keine Waren mehr verkaufen können, die beispielsweise durch umweltbelastende Kohleenergie produziert wurden. Zudem profitieren sie davon, ihren Strompreis für die nächsten Jahre zu kennen, dessen Produktion sie ja ganz oder anteilig mitfinanzieren. So können Betriebe besser kalkulieren und die Unsicherheit der Energiekrise zumindest teilweise ausgleichen. 

Rechtliche Details im Einzelfall klären

Bei den verschiedenen Projekten gibt es allerdings rechtliche Grundlagen, die innerhalb Europas von Land zu Land unterschiedlich sind und im Einzelfall geklärt werden müssen. Generell lässt sich aber sagen, dass die rechtlichen Bedingungen derzeit zugunsten der Erneuerbaren Energie angepasst werden.

Jedes einzelne Investment in eine entsprechende Produktionsanlage ist ein eigenes Projekt und muss individuell betrachtet werden. Keines ist mit einem anderen zu vergleichen. Angesichts dessen bevorzugen viele Investoren auch größere Anlagen, da die Abklärung rechtlicher, finanzieller, technischer und politischer Fragen etwa gleich groß ist, egal, ob es sich hier um eine Anlage mit zehn oder 80 Megawatt Nennleistung handelt. 

Größtes Risiko beim frühen Einstieg

Bei einem frühen Einstieg in ein Projekt ist das Risiko am höchsten, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Wertzunahme prozentual am höchsten ist. Hier gilt vor allem die Baugenehmigung als große Hürde. In der Bauphase selbst werden aufgrund des hohen Finanzbedarfs äußerst gute Vertragswerke und stabile Partner benötigt, um das Vorhaben stemmen zu können. Der Einstieg in einen bereits betriebenen Park ist am einfachsten, jedoch kostspielig und aktuell schwierig, da Investitionen nur noch eng begrenzt oder gar nicht mehr möglich sind.

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