Die meisten Unternehmen investieren nicht deshalb in Energieeffizienz, weil dies zum Unternehmensleitbild gehört, sondern aus wirtschaftlichem Kalkül. Bei nüchterner Betrachtung gelten für Effizienzinvestitionen dieselben Maßstäbe wie für alle anderen Investitionen, sie müssen sich lohnen. Es gibt verschiedene Mittel und Wege, mehr oder minder exakt zu ermitteln, ob und bis wann sich eine Effizienzinvestition voraussichtlich amortisiert oder nicht. Leider wird erfahrungsgemäß in diesem Themenbereich viel Unsinn publiziert, der zu Ungenauigkeiten oder schlicht zu Fehlentscheidungen führt. Wir wollen als Beispielinvestition eine neue Heizanlage betrachten.
In diesem Kapitel werden die Zahlen, Einheiten und Rechenoperationen nach kaufmännischen Gewohnheiten geschrieben, das heißt Punkte als Tausendertrennzeichen, keine eckigen Klammern um die Einheiten und „./.“ statt „–“ als Subtraktionszeichen. Beträge werden bis zur zweiten Hinterkommastelle angegeben und kaufmännisch gerundet.
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Leider handelt der Mensch intuitiv nicht so rational. Vor die Entscheidung gestellt, ob man lieber 100 € jetzt oder 120 € in einem Jahr haben will, würden viele Menschen die 100 € jetzt nehmen, obwohl die 120 € in einem Jahr einer Verzinsung von 20 % entsprächen.
Vgl. Fink et al.: „Leitfaden für das betriebliche Energiemanagement“, Seite 44: „Der Vorteil der Methode liegt in der Vergleichbarkeit des Maßstabes ‚internen Zinssatzes‘ auch für Investitionen unterschiedlicher Größe und Dauer.“; Forschungsstelle für Energiewirtschaft & M·K·L Ingenieurgesellschaft mbH, München Februar 1997.