2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ist die Wirklichkeit Fiktion oder ist die Fiktion Wirklichkeit?
Gedanken zum Bild des Journalisten in der Literatur
verfasst von : Cecilia von Studnitz
Erschienen in: Literatur und Journalismus
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Erstes Beispiel: „Alle Wetter, kommt der wieder mit der alten Seeschlange! Ich wollte, sie würde ihm als Gelee gekocht, und er müsste sie kalt aufessen“ (Freytag 1854: 19), so der Redakteur der Tageszeitung Union zu seinem Mitarbeiter, und weiter: „wie konntest du die abgedroschene Lüge wieder hineinsetzen? (...) Erfinde deine eigenen Geschichten, wozu bist du Journalist?“ (Ebd.) Der Leser kennt bestimmt jene Seeschlange, wenn auch unter dem Namen als ‚Ungeheuer von Loch Ness‘ oder liebevoll abgekürzt als ‚Nessie‘. Im Internet findet man sie zumindest unter diesem Namen rund 800 Mal, inklusive Nessie-Homepage, PR-Vermarktung durch schottische Gemeinden, Angebote über Reisebüros, dubiose PSI-Seiten, die sich selbst als paranormal bezeichnen, Verlage, Filmfirmen, Tauchartikel-Hersteller, Bootsverleihe, Forschungsgemeinschaften, Expeditionsmitglieder, Sponsoren, Fotografen und Historiker (vgl. http://www.nessie.de;14.6.2001). Nessie taucht darüber hinaus auch heute noch jeweils etwa ab Juni zur Sauregurkenzeit selbst in seriösen Zeitungen auf.