IT-Controlling und IT-Produktivität

Auszug

Informationstechnologie (IT) stellt keinen Selbstzweck dar. Sie dient dazu, die Effektivität und Effizienz von Prozessen und Entscheidungen in Organisationen zu fördern. IT leistet dazu i. d. R. einen offensichtlichen Beitrag. Dabei ist nicht allein an die Beschleunigung von Prozessen oder an die Verbesserung der Qualität von Entscheidungen zu denken. Daneben hat der innovative Einsatz von IT neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen ermöglicht, die einzigartige unternehmerische Erfolgsgeschichten beförderten. Diesen erheblichen Nutzenpotenzialen stehen allerdings auch beachtliche, durch den Einsatz von IT verursachte, Kosten und Risiken gegenüber. Diese sind u. a. auf die zum Teil erhebliche Komplexität von IT-Systemen, die Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung des relevanten IT-Marktes und die Unwägbarkeiten der Durchführung von IT-Projekten zurückzuführen. Aus wirtschaftlicher Perspektive ist dabei nicht zuletzt unbefriedigend, dass sich die Erfassung und Bewertung der mit der Realisierung und dem Betrieb von IT-Systemen verbundenen Kosten und Nutzen erheblichen Problemen gegenübersieht. Vor diesem Hintergrund ist es naheliegend, eine dedizierte organisatorische Funktion vorzusehen, die darauf zielt, die Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von IT zu fördern, die wechselseitige Ausrichtung von Unternehmenszielen und IT-Zielen zu betonen und die Koordination von IT-Abteilung und Fachabteilungen zu unterstützen. Im deutschsprachigen Raum hat sich dafür der Begriff „IT-Controlling“ eingebürgert, was insofern bemerkenswert ist, als es sich hier um eine offensichtlich englischsprachige Wortkonstruktion handelt, die im angelsächsischen Raum jedoch nicht gebräuchlich ist. …