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20.05.2015 | IT-Management | Schwerpunkt | Online-Artikel

Der Mittelstand leidet unter zu viel Bürokratie

verfasst von: Peter Pagel

2 Min. Lesedauer

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Das ergab eine Umfrage von Emnid im Auftrag des Software-Herstellers Sage bei 400 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Obwohl nach Angaben des statistischen Bundesamtes die Bürokratiekosten im Februar 2015 auf einem Tiefstand waren, stufen der Umfrage zufolge 92 Prozent der mittelständischen Unternehmen die Bürokratiebelastung als „hoch“ bis „sehr hoch“ ein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Bürokratie im deutschen Mittelstand“, für die 400 Geschäftsführer und Entscheider durch TNS Emnid befragt wurden. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie durch das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn.

Belastung nimmt zu

Nur jedes 100. Unternehmen sagt, die Bürokratiebelastung sei in den vergangenen zwölf Monaten gesunken.

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Mehr als zwei Drittel vertreten hingegen die An-sicht, die Belastung sei in diesem Zeitraum gestiegen. Für 96 Prozent der Umfrageteilnehmer ist die Anzahl der Gesetze und Verordnungen zu hoch. Fast drei Viertel beklagen deren häufige Änderung. Zudem fällt es vielen (65 Prozent) schwer, die Gesetze zu verstehen.

Messmethode unzureichend

„Allein die Bürokratiekosten zu messen, ist zu kurz gedacht. Diese sind kein ausreichender Indikator für die tatsächliche Belastung der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland“, kommentiert Sage Geschäftsführer Peter Dewald die Ergebnisse. Der zeitliche und finanzielle Aufwand der Unternehmen und die Praxistauglichkeit neuer gesetzlicher Grundlagen müssten laut Dewald in die Bemessung des Aufwandes mit einbezogen werden.

Zeitaufwand muss geringer werden

78 Prozent der Unternehmen wünschen sich vor allem eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten auf Ämtern und Behörden. Fast drei Viertel fordern zudem eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen staatlichen Behörden und Unternehmen. Dieses Ergebnis überrascht nicht, da den mittelständischen Unternehmen vor allem der zeitliche Aufwand zu schaffen macht. An zweiter Stelle folgen die Kosten und die Praxisferne der gesetzlichen Vorgaben.

Viel Arbeit durch Gesetzesänderungen

„Unsere Motivation, das Thema Bürokratie mit einer Befragung auf die Agenda zu setzen, liegt in unserer täglichen Herausforderung begründet, gesetzliche Vorgaben fristgerecht in unserer Software zu implementieren. Unsere Seminare, vor allem zu den gesetzlichen Änderungen zum Jahreswechsel, sind meist ausgebucht. Über 12.000 Kunden lassen sich von uns schulen und auf die Neuerungen vorbereiten. Wir sind daher selbst – insbesondere am Jahresende – stark von der Bürokratie belastet“, erläutert Dewald.

Weitere Informationen sowie den kompletten Studienband zum Download finden Sie unter: Bürokratiestudie Mittelstand

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