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14.02.2018 | IT-Prozessmanagement | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mangelnde IT-Automatisierung kostet Unternehmen Milliarden

4 Min. Lesedauer

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Autor: Tobias Weidemann

Die digitale Transformation ist eine große Herausforderung für Unternehmen. In der Praxis stehen Firmen in Deutschland oft ganz am Anfang: Bis 2020 verliert das Business sechs Milliarden Euro durch fehlende oder schlechte IT-Automatisierung.

Der Grund für dieses wenig effiziente Handeln: Unternehmen schöpfen das Potenzial ihrer IT nicht vollständig aus – und das hat gravierende Folgen. Dass ein hoher Automatisierungsgrad angesichts 24/7-Betrieb und hochgradiger Digitalisierung erfolgsrelevant ist, darüber sind sich laut der Studie "Cloud Automation Excellence" immerhin zwei von drei Unternehmen bewusst. Allerdings geben lediglich sechs Prozent an, das Idealbild einer durchgängig automatisierten IT komplett erreicht zu haben. Allein für 2017 verloren sie so rund 540 Millionen Euro an IT-Budget durch eine unzureichende Automatisierung ihrer digitalen Strukturen. Die Studie wurde auf Basis einer repräsentativen Umfrage unter 155 deutschen Unternehmen aus zwölf Branchensegmenten erhoben.

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Künstliche Intelligenz – wohin geht die Reise?

Das Thema künstliche Intelligenz (KI) boomt. Chatbots, selbstlernende Maschinen und Roboter – werden Sie unseren Alltag bestimmen und Gesellschaft und Arbeitswelt verändern? Der Beitrag versucht, die neuesten Entwicklungen aufzuzeigen.


"Die IT-Abteilungen erledigen beispielsweise noch vieles in Handarbeit, etwa beim manuellen Patching, Kapazitätsmanagement, bei der Skalierung oder beim Monitoring", berichtet Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer von Nexinto. "Es bleibt viel Potenzial auf der Strecke. Das sind Zeit, Kosten und Manpower, die für die Einarbeitung in neue Themen und Technologien wie Machine Learning, Blockchain oder Edge Computing fehlen."

Automatisierung kommt nicht von selbst

Der Weg bis zur umfassenden IT-Automatisierung ist noch weit. Zu den Hürden gehören fehlende Budgets, Transparenz und starre Organisationsstrukturen. Dabei könnte gerade die Automatisierung dazu beitragen, Ressourcen freizusetzen und Manpower für komplexere Aufgaben zur Verfügung zu stellen. Wenn sich nichts am Tempo automatisierter, digitalisierter Arbeitsabläufe verändert, entgehen den Unternehmen bis 2020 sogar sechs Milliarden Euro, wie die Studie aufzeigt.

Bis dahin wollen die Unternehmen den Automatisierungsgrad von heute 36 Prozent auf 58 Prozent deutlich erhöhen. "Das ist ein ambitioniertes Ziel. Um das zu erreichen, müssen sie in Technologien zur Automatisierung investieren sowie ihre althergebrachten Organisationsstrukturen neu überdenken", ergänzt Dr. Carlo Velten, Senior Analyst bei Crisp Research. Unternehmen sollen so den nötigen Freiraum erhalten, um entsprechende Veränderungen anzugehen. Ein Drittel der befragten Unternehmen setzt dabei auch auf künstliche Intelligenz, um ihre Automatisierungsziele zu erreichen. Über zwei Drittel vertrauen zudem auf die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern und holen sich so das nötige Know-how ins Unternehmen.

KI-basierte Verfahren können noch nicht überall überzeugen

Doch gerade bei Strategien, die das Thema künstliche Intelligenz beinhalten, sind die Unternehmen in aller Regel noch nicht einmal in der Erprobungsphase. Machine Learning und kognitive KI setzen im Bereich Business Intelligence eher auf Verfahren, die etwas mit fortgeschrittener multivariater Automatisierung zu tun haben als mit der tiefen Datenanalyse auf der Basis riesiger Datensilos. 

Unternehmen fehlt es hier auch an der passenden Strategie: Wichtig ist in erster Linie nicht, einen riesigen Datenpool anzuhäufen, sondern vielmehr zunächst eine vernünftige Strategie zu erstellen, was man auf welcher Datenbasis ermitteln will und welche Daten hierfür zu erheben sind. Das Anlernen von Systemen, beispielsweise zum vorausschauenden Erkennen von Problemen und Wartungszyklen bei Maschinen (Predictive Maintenance) oder zum Voraussagen von Kundenbedürfnissen setzt in der Praxis eben weit mehr voraus als rein kognitive Zusammenhänge.

Künstliche Intelligenz kann erst mittelfristig zum Ziel führen

Gerade bei Aufgabenstellungen im Bereich funktionale oder IT-Sicherheit, wo ein Irrtum gravierende Folgen haben kann, werden KI-basierte Verfahren erst mittelfristig zum Ziel führen können. Das rührt daher, dass Irren eben nicht nur menschlich ist, sondern die Wahrscheinlichkeit einer maschinellen Fehlleistung im Rahmen einer automatisierten Produktion zu entsprechenden Folgen führen kann.

Im Zeitschriftenbeitrag "Künstliche Intelligenz – wohin geht die Reise?" aus der "e&i – Elektrotechnik & Informationstechnik" führt Christine Wahlmüller-Schiller dazu aus, welche speziellen Herausforderungen die IT-Automatisierung mit dem Fokus auf künstlicher Intelligenz mit sich bringen. Den klaren und einfach zu kommunizierenden Vorteilen – von verbessertem Kundenservice über bessere Wetterprognosen bis hin zu Optimierungen in der Handelslogistik – stehen Einschränkungen im Datenschutz der Nutzer entgegen. Hier ist eine vernünftige Abwägung erforderlich. Doch KI und Digitalisierung setzen vor allem einen Bewusstseinswandel voraus: "In der neuen, stärker von KI geprägten Arbeitswelt werden sich die Menschen zunehmend auf Aufgaben konzentrieren, die mit der Lösung von Problemen, der Umsetzung von Aktivitäten, der Entwicklung und dem Einsatz von Kreativität zusammenhängen. Deshalb ist der Erwerb digitaler Kompetenzen ein zentraler Faktor für die erfolgreiche digitale Transformation und damit einhergehend für die nachhaltige Nutzbarmachung von Potenzialen zukunftsweisender Technologien wie KI."

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