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21.09.2012 | IT-Strategie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Cloud Computing der nächste Schritt

verfasst von: Peter Pagel

2:30 Min. Lesedauer
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Auf dem CloudOps Summit 2012 im neuen Hörsaalzentrum des Campus Westend der Uni Frankfurt trafen sich am 20. September IT-Experten, um sich über den aktuellen Stand beim Thema Cloud Computing, Software-as-a-Service & Co. auszutauschen.

Gehört hat den Begriff Cloud Computing inzwischen jeder schon einmal. Die IT-Verantwortlichen wissen in der Regel im Grundsatz worum es geht und haben entweder bereits Lösungen in die Cloud transferiert oder denken ernsthaft darüber nach.

Die Gegenwart

Stark diskutiert wurde in Frankfurt etwa die Frage, wie existierende Anwendungen in die Cloud überführt werden können. Wie bei jedem Paradigmenwechsel in der IT, ist auch hier die Frage danach, was man mit der Legacy macht - also den Bestandssystemen - von großer Bedeutung. Am einfachsten ist das naturgemäß für Start-ups, die noch keine  Legacy haben und deshalb ihre Infrastruktur von Anfang an konsequent auf Cloud-Lösungen aufbauen können. Hier sind auch die Berührungsängste mit der neuen Technik am geringsten ausgeprägt.

Alle anderen stehen vor mehr oder weniger großen Herausforderungen. Für sie ist es deshalb sehr wichtig, die Systeme zu identifizieren, die für eine Migration in die Cloud am geeignetsten sind. Eine große Rolle spielen dabei auch Fragen der Konformität mit Gesetzen und Regularien – die sogenannte Compliance – sowie des Datenschutzes. So kann es technisch zwar sinnvoll sein, ein System in die Cloud zu verlagern gleichzeitig aber datenschutzrechtlich hochproblematisch.

Neue Rolle für die Unternehmens-IT

Werden IT-Systeme in die Cloud ausgelagert, verändert sich automatisch auch die Rolle der IT-Verantwortlichen im Unternehmen. Das ist in der Praxis häufig angstbesetzt – „Werde ich jetzt überflüssig?“ ist eine Frage, die man in diesem Zusammenhang oft hört. Chris Boos, CEO der arago AG und einer der Sprecher, betont, dass es wichtig sei, die Fähigkeit zu haben, sich mit neuen Anforderungen neu zu erfinden, wer das könne, habe auch in Zukunft einen sicheren Job.

Tim O’Brian General Manager, Platform Strategy Group bei Microsoft und Keynote-Sprecher auf dem CloudOps Summit, wies im Gespräch darauf hin, dass die Möglichkeit, IT-Dienstleistungen unkompliziert über die Cloud beziehen zu können, die Rolle der IT beeinflusse. „ Früher waren Sie von den IT-Verantwortlichen im eigenen Unternehmen abhängig, wenn Sie für ein Projekt Rechenleistung benötigten, heute können Sie diese über die Cloud einfach anmieten. Fachabteilungen umgehen heute gerne die hauseigene IT, wenn ihnen etwas zu lange dauert.“

Die Zukunft

Geht es also nur darum, Bestehendes in die Wolke auszulagern? Darum, Geld zu sparen? Nein, ist sich Mark Masterson, Innovation Lead bei CSC sicher. Finanzielle Einsparungen seien nicht der entscheidende Vorteil von Cloud-Lösungen. Viel wichtiger sei es, dass man durch die neue Technologie Möglichkeiten habe, die es bislang nicht gab. Die Frage, die sich die IT-Verantwortlichen heute stellen müssten sei: "Was wollten meine Fachabteilungen schon immer haben, was ich Ihnen bislang nicht liefern konnte?" Flexibilität und Agilität sind die Bereiche, in denen Cloud- und Software-as-a-Service-Lösungen neue Maßstäbe setzen.

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