2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Italien: Sicherheitskonzepte im Widerstreit politischer Interessen
verfasst von : Anja C. Baukloh
Erschienen in: Europäisierung der inneren Sicherheit
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Anfang November 2004 werden in Neapel beim Billardspiel auf offener Straße zwei Jugendliche erschossen und vier weitere schwer verletzt: zwei weitere Tote im Kampf rivalisierender Gruppen der neapolitanischen Mafia (
Camorra
) um die Kontrolle des Drogenhandels in der Region, der seit Anfang des Jahres über hundert Todesopfer gefordert hatte und ein Abbild der andauernden Präsenz und Gewalttätigkeit der Mafia im heutigen Italien ist. Während das Land in den 1970er- und 1980er-Jahren von einer Welle der rechten und linken terroristischen Gewalt erschüttert wurde, war die Zeit danach ganz von der Auseinandersetzung zwischen Staat und Mafia geprägt. Nach den Anschlägen in den USA im September 2001 verlagerte sich die öffentliche Aufmerksamkeit kurzzeitig auf den internationalen Terrorismus. Dominantes Thema blieb allerdings die Bedrohung der Sicherheit durch innerstaatliche Kräfte.