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18.04.2016 | Jahresabschluss | Schwerpunkt | Online-Artikel

Nach dem Jahresabschluss folgt der CFO-Abschied

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

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Im März fanden besonders viele CFO-Wechsel statt. Doch woran liegt es, dass gerade in diesem Zeitraum viele Finanzchefs eine neue Stelle antreten?

Das "Finance Magazin" hat eine Analyse aller verkündeten CFO-Wechsel in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgenommen. Im ersten Quartal 2016 kam es zu einer richtigen Welle, was Neubesetzungen und CFO-Abschiede anging.

Was bringt die Finanzvorstände dazu, gerade in diesem Zeitraum einen beruflichen Neustart zu wagen? Die Antwort liegt laut Finance Magazin in der Erstellung des Jahresabschlusses. So erklärt Thomas von Ciriacy-Wantrup als Experte hierzu: „Viele Unternehmen lassen den alten Finanzchef noch den Jahresabschluss machen und die Geschäftszahlen gegenüber den Investoren vortragen“. Die Vorstellung der Zahlen erfolgt bei einem regulären Geschäftsjahr im Frühjahr.

CFO ist der Abschlussexperte

Die Erstellung des Jahresabschlusses gehört zu den Kernkompetenzen des CFOs. Die Springer-Autoren Matthias J. Rapp und Axel Wullenkord schreiben in ihrem Buch "Unternehmenssteuerung durch den Finanzvorstand (CFO)" Finanzvorständen vier zentrale Rollen zu (Seite 3):


Gerade die Rolle als Abschluss- und Bilanzierungsexperte scheint bei einem anstehenden Abschied Thema zu sein. Winkt einem Finanzvorstand eine neue berufliche Chance, kann eine lange Kündigungsfrist hier ein Stolperstein sein. Will er also vor Ende der regulären Kündigungsfrist das Unternehmen verlassen, braucht er die Zustimmung des Managements. Laut Finance Magazin erhält er diese in vielen Fällen nur unter der Bedingung, dass zuerst der Jahresabschluss erstellt wird.

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Die Komplexität der Unternehmensstrukturen hat unter anderem aufgrund von Internationalisierung und historisch gewachsenen Konzernverbunden enorm zugenommen. Dies erfordert einen CFO mit hoher Abschluss- und Bilanzierungskompetenz.

Das ist auch aus Sicht der Abschlusserstellung verständlich: Ein CFO, der neu in das Unternehmen eintritt, muss zunächst mit den Abläufen und typischen Geschäftsvorfällen vertraut gemacht werden. Mitten in den Abschlussarbeiten die Verantwortung neu zu übernehmen, ist eine Herausforderung. Der Jahresabschluss ist jedoch nicht nur eine Pflichtübung, sondern eine wichtige Informationsquelle. Der CFO muss als Abschlussexperte Rede und Antwort stehen. Intern und extern!

Neue Bilanz, neuer CFO 

Die Springer-Autoren Alfred Wagenhofer und Ralf Ewert beschreiben in ihrem Buchkapitel „Publizität und Publizitätsanreize“ (Seite 360): „Bilanzadressaten haben ein Interesse an Unternehmensinformationen, weil sie diese für ihre Entscheidungen nutzen können.“

Umso verständlicher ist es, dass Unternehmen den Jahresabschluss noch vom bisherigen CFO fertig gestellt und erklärt wissen wollen. Schließlich kennt er die Zahlenzusammenhänge bei den aktuellen Geschäftsvorfällen am besten. Nach dem Jahresabschluss gilt: Neuer Start für die Bilanz und für den neuen Finanzvorstand. Übrigens: Die Analyse zeigt auch, dass Unternehmen wieder vermehrt ältere CFOs einstellen. In turbulenten Zeiten scheint sich Erfahrung auszuzahlen! 

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Quelle:
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