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1994 | Buch

Jishu Kanri

Ein japanisches Erfolgsgeheimnis

verfasst von: Dieter Schneidewind

Verlag: Gabler Verlag

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kulturbarrieren und Konvergenz der Systeme
Zusammenfassung
„In vielen Beziehungen ist der Japaner uns nahe verwandt“, schrieb der Philosoph Graf Keyserling1 nach einer Reise, die ihn vor dem Ersten Weltkrieg nach Ostasien führte. „Auch seine Energie ist kinetisch, auch sein Bewußtsein nach außen gekehrt, vor allem aber ist er ebenso neugierig und neuerungssüchtig wie wir”, fährt er fort und steht dabei stark unter Eindrücken, die er zuvor in China sammelte. Im gleichen Abschnitt ergänzt er, „daß seine Kultur trotzdem ein Ausdruck chinesischen Geistes ist.“
Dieter Schneidewind
1. Management-Philosophie statt Management-Regeln
Zusammenfassung
Philosophie bedeutet im klassischen Sinne die Liebe zu Weisheit und Wissen. In der Alltagssprache wird es im angelsächsichen Bereich für Einstellungen oder Überzeugungen in Fragen des Handelns verwendet. Das gilt auch für Japan,und so soll es hier benutzt werden.
Dieter Schneidewind
2. Stil und Verhalten japanischen Managements
Zusammenfassung
Handeln gilt in Japan als ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Wesens. Zum Handeln gesellen ich Klugheit, technische Kenntnisse und Stil beziehungsweise Form. Zum guten Geschenk gehört die schöne Verpackung. Ein ausgezeichnetes Produkt zeichnet sich durch Funktion und ästhetische Form aus. Das gilt auch für die handelnden Menschen, und zwar um so mehr, je höher ihre hierarchische Stellung ist.
Dieter Schneidewind
3. Das Management humaner Ressourcen in Japan
Zusammenfassung
Aus den vorangehenden Kapiteln folgt, daß Management in Japan zuerst das Management von Menschen bedeutet. Bank und Handelshaus des Mitsui-Keiretsu erinnern äußerlich nicht mehr an das Unternehmen Mitsui zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Gebäude, Geld und Vorräte sind verschwunden. Dennoch leben die beiden Firmen auf der Höhe modernen Know-hows im Geiste ihrer Gründer weiter. Seine Menschen haben es durch fast vier Jahrhunderte getragen.
Dieter Schneidewind
4. Management in Netzwerken
Zusammenfassung
Der japanische Manager sieht sich nicht als überragenden Einzelkämpfer, der Kraft seiner überdurchschnittlichen Fähigkeiten den Rest der Konkurrenz aus dem Felde schlägt. Für ihn besteht die Welt aus Verbindungen, Vernetzungen, Abhängigkeiten und Verpflichtungen. Er weiß, daß auch die Wettbewerber tüchtig sind und nur durch beharrliche Teamarbeit ein kurzer temporärer Vorsprung zu erzielen ist. Er vertraut nicht auf einmalige Effekte, die morgen zerrinnen können, und Strukturen, die angesichts neuer Entwicklungen bald obsolet sein werden.
Dieter Schneidewind
5. Korrekturen von Mißverständnissen zum Lean Management
Zusammenfassung
Lean Management ist ein Schlagwort, das bis vor kurzer Zeit in Japan nicht bekannt war. Es kommt aus dem Amerikanischen und fand vor allem durch das Buch „The Machine That Changed the World“ von Womack, Jones, Roos und Sammons-Carpenter 1990 Verbreitung.
Dieter Schneidewind
6. Zum Planungsprozeß
Zusammenfassung
Die Prozeßkette „Planung“ beginnt mit dem Sammeln von Informationen. Sodann werden Zielsetzungen formuliert, denen die eigentliche Planung folgt, die danach in Entscheidungen mündet. Diese Entscheidungen gilt es zu implementieren; zum Schluß werden die Ergebnisse rückgemeldet in die Informationsammlung.
Dieter Schneidewind
7. Zum Paradigma der Selbstorganisation
Zusammenfassung
Als soziale Gebilde sind auch Unternehmen ein Teil der Natur. „In der Natur ist nichts starr, aber alles stabil“ schreibt Fuchs in seinem Buch „Das biokybernetische Modell“1. Dazu führt der Kybernetiker Beere2 aus, daß alle Mechanismen bei Tieren instabil sind. Das bildet keinen Widerspruch zu der Aussage von Fuchs. Beer verweist darauf, daß ein Flugzeug, an dessen Ende (Schwanz) sich kein Leitwerk befindet, schnell außer Kontrolle geraten und abstürzen würde. In diesem Sinne wären Vögel, die kein Höhenleitwerk besitzen, aerodynamisch instabil. Dennoch sind sie einem Flugzeug nicht nur in der Wirtschaftlichkeit der eingesetzten Energie, sondern auch in ihrer Flugstabilität weit überlegen. Sie erreichen dies durch eine hoch-entwickelte neurale Kontrolle ihrer Muskeln an den Flügeln und am Schwanz, mit wenig Kraft aber intensiver sensorischer Information und schneller Rückkoppelung.
Dieter Schneidewind
Nachbetrachtungen — Was und wie man von Japan lernen kann
Zusammenfassung
Der Geist der Zeit befreit sich von den Trägheitsgesetzen der klassischen Physik mit turbulenter Schnelligkeit; Glaubenssätze, Dogmen und starre Ideologien fallen dem zum Opfer.
Dieter Schneidewind
Backmatter
Metadaten
Titel
Jishu Kanri
verfasst von
Dieter Schneidewind
Copyright-Jahr
1994
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-87088-9
Print ISBN
978-3-322-87089-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-87088-9