John Guillory: Professing Criticism: Essays on the Organization of Literary Studies

John Guillorys "Professing Criticism" vertieft die paradoxe Natur der Literaturkritik als professionelle akademische Disziplin. Sie verfolgt die Ursprünge der modernen Literaturkritik von ihren Anfängen als subjektive und impressionistische Aktivität bis hin zu ihrer Institutionalisierung unter Figuren wie T. S. Eliot und I. A. Richards. Das Buch beleuchtet die Spannung zwischen den dilettantischen Wurzeln der Disziplin und ihren beruflichen Ambitionen und untersucht, wie sie diese Widersprüche in der Mitte des 20. Jahrhunderts bewältigt hat. Guillory untersucht die "Nachkriegsordnung", die Literaturwissenschaftler und Kritiker zeitweilig vereinte, und den darauf folgenden Ausbruch interner Spaltungen und theoretischer Verschiebungen. Der Text diskutiert auch die Auswirkungen politischer Bewegungen wie der neuen Linken auf die Literaturkritik und den Kampf der Disziplin, ihre Relevanz angesichts kultureller und technologischer Veränderungen aufrechtzuerhalten. Guillory bietet eine differenzierte und kritische Beurteilung der Geschichte der Disziplin, ihrer Herausforderungen und ihrer Zukunftsaussichten.