2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Justizialisierung statt Korporatismus?
Verrechtlichung der Interessenvermittlung in den Arbeitsbeziehungen
verfasst von : Prof. Dr. Britta Rehder
Erschienen in: Lobby Work
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In der Literatur ist unbestritten, dass Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände als wichtigste Akteure der industriellen Beziehungen in Deutschland an Bedeutung verloren haben. Damit ist auch die Prägekraft des Tarifvertrags als wichtigstes Regelungsinstrument rückläufig. Es stellt sich nun die Frage, wer oder was an ihre Stelle rückt. Vielfach wird die Rolle der betrieblichen Akteure hervorgehoben. In Ergänzung zur Literatur akzentuiert der vorliegende Beitrag demgegenüber die steigende Bedeutung des Rechtssystems. Es wird argumentiert, dass sich im deutschen System der industriellen Beziehungen eine Variante der Justizialisierung von Interessenkonflikten etabliert, die aus den USA bekannt ist und dort unter dem Stichwort „AdversarialLegalism“ diskutiert wird.