2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kanada — der Peacekeeper par excellence im Wandel
verfasst von : Oliver Claas
Erschienen in: Die Außenpolitik Kanadas
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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„If there is any one area of foreign and defence policy in which Canada did unquestionably make a difference, it is surely in the area of peacekeeping“(Granatstein 1992: 222). Das schrieb der kanadische Militärhistoriker J. L. Granatstein 1992, als er die Ursprünge dessen untersuchte, was er „idea of Canada as peacekeeper par excellence“nannte. Der Ost-West-Konflikt war erst kurze Zeit vorüber, und der Sicherheitsrat hatte seitdem stärker als bisher seine Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens wahrgenommen. Die Zahl der Friedensoperationen der Vereinten Nationen war stark angestiegen. „Zwischen 1945 und 1987 sind dreizehn Friedensoperationen durchgeführt worden; seitdem weitere dreizehn“(SEF 1992: 45), merkte der damalige UNO-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali im Juni 1992 in seiner Agenda für den Frieden an. Kanada, das sich seit Lester B. Pearsons Engagement in der Suez-Krise 1956 an jeder Peacekeeping Operation beteiligt hatte, stellte zu diesem Zeitpunkt mit über 4.000 Soldaten mehr als zehn Prozent des Personals der UNO-Friedenstruppen. Die Armee warnte, dass sie an die Grenze ihrer Belastungsfähigkeit gestoßen sei.