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Erschienen in: Publizistik 3/2013

01.09.2013 | Aufsatz

Kapitalisierung von Paarbeziehungen

Öffentliches Beziehungsmanagement in sozialen Netzwerken

verfasst von: Prof. Dr. Andreas Fahr, Anja Graf, B.A.

Erschienen in: Publizistik | Ausgabe 3/2013

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Zusammenfassung

Die Studie stellt die Frage, welche Rolle das soziale Netzwerk Facebook für bestimmte Aspekte des Beziehungsmanagements von Paaren spielt. Die partnerschaftliche Kommunikation wird nicht nur durch die jeweilige Beziehungsphase beeinflusst, sondern auch durch die räumliche Entfernung der Partner. Da diese Faktoren auch für die (teil-)öffentliche Facebookkommunikation bedeutend sein könnten, prüfen wir mit einer Onlinebefragung (n = 784), ob Paare in der Aufbauphase oder in einer Fernbeziehung Facebook besonders intensiv zum Beziehungsmanagement nutzen. Außerdem wird das von Gable et al. (2004, 2006) entwickelte Konzept der Kapitalisierung auf soziale Netzwerke übertragen. Dieses bezog sich ursprünglich auf die interpersonale Kommunikation. Im Zusammenhang mit der Öffentlichkeit sozialer Netzwerke könnte das Bewusstsein der anderen die Prozesse der Kapitalisierung verändern. Insgesamt zeigt sich, dass Beziehungsmanagement im engeren („romantischen“) Sinne auf eher niedrigem Niveau betrieben wird. Wider Erwarten findet sowohl in der Aufbauphase als auch in einer Fernbeziehung weniger (teil-)öffentliche Beziehungskommunikation statt. Entgegen einer kulturpessimistischen Sichtweise ersetzt Facebook keine wesentlichen Formen des herkömmlichen Beziehungsaustausches. Auch bei der Kapitalisierung gibt es Defizite; nonverbale Kommunikationsformen wie Mimik und Gestik gehen trotz aller Emoticons bei der Übertragung auf Facebook verloren.

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Fußnoten
1
Telefon/Handy, SMS/Mobile Chat- und Messaging-Programme, Soziale Netzwerke (z. B. Facebook), Internet-Telefonie (z. B. Skype) und E-Mail.
 
2
Deshalb wurde ein weiterer Filter gesetzt für Paare mit Facebook-Freundschaft und die einfaktorielle Anova erneut berechnet. Der Levene Test auf Varianzhomogenität ist signifikant (F(3,276) = 4,637, p = 0,004), die Varianzen sind ungleich verteilt. Daher wird der Welch-Test zur Prüfung der Signifikanz angewendet.
 
3
F(3,279) = 0,204, p = 0,893, η2 = 0,002 für Privatsphäre; F(3,277) = 0,823, p = 0,482, η2 = 0,009 für das Geschlecht.
 
4
Umcodierung der Variablen zur generellen Beziehungsperspektive: stabil für „…möchte ich, dass alles im Wesentlichen so bleibt, wie es ist“ ( n = 195), instabil für „…gäbe es schon ein paar Dinge, die sich verbessern oder ändern sollten“ und „…sind ziemlich viele Veränderungen oder Verbesserungen nötig“ ( n = 159).
 
5
Varianzhomogenität ist gegeben: F(3,348) = 2,269, p = 0,080 für Privatsphäre; F(3,348) = 2,542, p = 0,056 für Geschlecht.
 
6
F(1,348) = 1,244, p = 0,266, R2 = 0,004 für Privatsphäre; F(1,348) = 0,404, p = 5,25, R2 = 0,012 für Geschlecht.
 
7
Varianzhomogenität: F(5,348) = 1,801, p = 0,112 für Privatsphäre; F(5,348) = 1,740, p = 0,125 für Geschlecht.
 
8
F(2,348) = 0,513, p = 0,599, R2 = 0,003 für Privatsphäre; F(2,348) = 0,271, p = 0,763, R2 = 0,012 für Geschlecht.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Kapitalisierung von Paarbeziehungen
Öffentliches Beziehungsmanagement in sozialen Netzwerken
verfasst von
Prof. Dr. Andreas Fahr
Anja Graf, B.A.
Publikationsdatum
01.09.2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Publizistik / Ausgabe 3/2013
Print ISSN: 0033-4006
Elektronische ISSN: 1862-2569
DOI
https://doi.org/10.1007/s11616-013-0179-8

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