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30.09.2020 | Kapitalmarkt | Nachricht | Online-Artikel

Aktienbesitz ist noch immer Männersache

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Deutschland ist kein Land mit Aktienkultur, auch wenn die aktuelle Krise beim ein oder anderen Verbraucher zum Umdenken geführt hat. Und wer in der Bundesrepublik Aktien besitzt, verdient gut, ist mittleren Alters und in der Regel ein Mann.

Wer in Deutschland Aktien besitzt, hat in der Regel ein Nettogehalt von rund 4.000 Euro im Monat, verfügt über einen Hochschulabschluss, ist rund 40 Jahre alt und ein Mann. Das zeigt die aktuelle Studie "Aktienkultur in Deutschland" der Initiative "Aktion pro Aktie", für die im Juli und August vom Marktforschungsinstitut Toluna 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren online befragt wurden.

Laut der Erhebung besitzen 42 Prozent der deutschen Männer Wertpapiere, meist in Form von Aktienfonds. Unter den Frauen baut nur jede vierte (25 Prozent) auf diese Kapitalanlage. Vor allem Menschen mittleren Alters zwischen 45 und 54 Jahren entscheiden sich häufig für einen Aktienfonds - nämlich rund jeder Vierte. Es ist damit die Altersgruppe mit dem größten Anteil an dieser Anlageform. Verbraucher unter 35 Jahren setzen zum Beispiel vorzugsweise auf das klassische Sparbuch. 

Bildungsgrad und Einkommen entscheiden über die Kapitalanlage

Die Studie macht das gesteigerte Interesse am Vermögensaufbau und Geldanlage in dieser Zielgruppe unter anderem am Bildungsgrad und dem Einkommen fest. Je höher der Abschluss, desto diverser sei das Portfolio. Sieben von zehn Hochschulabsolventen verfügten demnach über mittel- und langfristige Geldanlagen wie Bausparverträge, Immobilien oder Anleihen. Und jeder zweite Befragte mit Hochschulabschluss investiert Geld in Aktien. 

Im Bundesschnitt besitzt nur rund die Hälfte mittel- und langfristige Geldanlagen und nur 31 Prozent Aktien oder Fonds. Von denen, die nur einen Volks- oder Hauptschulabschluss in der Tasche haben, hat jeder Vierte eine Kapitalanlage wie einen Bausparvertrag. Und nur 13 Prozent der Personen, die über einen niedrigen oder keinen Abschluss verfügen, besitzen Aktien oder Fonds.

Daneben beeinflusst auch das Einkommen das Investitionsverhalten der Menschen. Geringverdiener tendieren der Umfrage zufolge zu kurzfristigen Geldanlageprodukte wie Girokonto oder Sparbuch. Von denen, die mit weniger als 1.000 Euro pro Monat auskommen müssen, sparen nur 23 Prozent Geld in Form von mittel- und langfristige Anlageprodukten. Nur acht Prozent von ihnen investieren in Aktien. Mit steigendem Einkommen bauen die Deutschen ihr Vermögen verstärkt mit langfristigen Anlagealternativen auf.

Hintergurnd: Die Initiative "Aktion pro Aktie" wird von Comdirect, Consorsbank und ING Deutschland durchgeführt. Diese untersucht seit 2017 regelmäßig in Umfragen die Einstellung der Deutschen gegenüber Geldanlagen und Aktien sowie die Finanzkenntnisse der Bundesbürger.

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