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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Kapitel XII Gesetzesauslegung und ihre Regeln

verfasst von : Pietro Perlingieri

Erschienen in: Das italienische Zivilrecht in der Verfassungswirklichkeit

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Das Verständnis von Rechtstexten ist ein auf Erlangen einer Form von Erkenntnis gerichteter Vorgang: Ohne diesen Erkenntnisprozess (Auslegung) gibt es kein Recht. Aus der Voraussetzung, dass „wer mit Rechtstexten arbeitet, von ihrer [implizit angenommenen] Verständlichkeit ausgeht und damit auch davon, dass sie als verständlich gekennzeichnet werden können“, leitet sich in kritischer Abgrenzung zu einer Wissenschaftstheorie im Sinne einer mit Empirischem oder Logisch-Mathematischem befassten Untersuchung die Möglichkeit einer stringenten Analyse des Verstehens, ihre Praktikabilität als intersubjektiv mitteilbare und kontrollierbare Methode ab. Wenn sich das Recht auf den Prozess gründet, der dessen Kenntnis erlaubt, so erfolgt das nicht nach mathematischer Logik und auch nicht durch Vortäuschung naturwissenschaftlicher Verfahren; es ist vielmehr erforderlich, die Stringenz und Überprüfbarkeit der Argumentationsweise des Auslegenden zu gewährleisten: die Rationalität der Methode liegt in deren Eignung zur Lösung der jeweiligen Probleme der einzelnen Regelungen, mit Zulässigkeit des Dialoges.

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Fußnoten
1
Aus anderen Blickwinkeln E. Betti, Teoria generale della interpretazione, I, cit., (rist., Milano, 1990), S. 59 ff.; Ders., Interpretazione della legge, cit., S. 91 ff.; P. Perlingieri, Appunti di “Teoria dell’interpretazione”, cit., S. 1 ff., 28 f.; G. Tarello, L’interpretazione della legge, in Tratt. di dir. civ. e comm. Cicu, Messineo e Mengoni, Milano, 1980, S. 39 ff.; R. Dworkin, L’impero del diritto, trad. it., Milano, 1989, S. 77 ff.; E. Russo, L’interpretazione delle leggi civili, cit., S. 11 ff.; Ders., L’interpretazione della legge civile, in Diritto privato 2001–2002, VII-VIII, L’interpretazione e il giurista, Padova, 2003, S. 275 ff.; P. Schlesinger, L’interpretazione della legge civile e prassi delle Corti, in Riv. dir. civ., 2002, I, S. 531 ff.
 
2
J. Hruschka, La comprensione dei testi giuridici, cit., S. 4.
 
3
Wovon lange ausgegangen wurde: s. F. Carnelutti, Metodologia del diritto, cit., passim; K. Larenz, Storia del metodo, cit., insbes. S. 47 ff.
 
4
P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 65; s. auch supra Kap. III.
 
5
Dies bezeugt auch die übliche unterschiedslose Verwendung der Wörter „Interpretation“ und „Auslegung“, wobei durch die Interpretation „genau die besondere Vermittlungsfunktion gefunden wird, welche sich durch die Auslegung ergibt (J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 10) und letztere stellt die Außenansicht des Erkenntnisprozesses dar, seine Artikulierung, sein Resultat (ivi, S. 8).
 
6
J. Hruschka, o.c., S. 12.
 
7
J. Hruschka, o.c., S. 13.
 
8
So P. Perlingieri, Introduzione a «La comprensione dei testi giuridici», cit., S. 182.
 
9
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 19; hierzu s. G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 180 f.
 
10
P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 65.
 
11
P. Perlingieri, o.l.u.c.
 
12
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 22.
 
13
J. Hruschka, o.c., S. 23.
 
14
P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 65; s. auch supra Kap. VIII § 110 ff.
 
15
S. hierzu supra Kap. III, insbes. §§ 35, 37, 39–41.
 
16
P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 183; aber s. J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 26.
 
17
J. Hruschka, o.l.u.c.
 
18
Nur unter diesem Gesichtspunkt kann man die Aussage teilen, dass die Rechtssoziologie nicht das Recht behandelt, sondern etwas anderes (J. Hruschka, o.c., S. 27; s. hierzu, P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 183).
 
19
So wieder J. Hruschka, o.c., S. 28.
 
20
J. Hruschka, o.c., S. 29.
 
21
G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 257. In hermeneutischer Sicht „hat nicht der Text einen Sinn, sondern ein Sinn hat einen oder mehrere Texte. Dies bedeutet, dass es das Recht als spezifischer Sinn menschlichen Wirkens ist, das den Texten vorangeht und Bedeutung verleiht, die genau deshalb als ‚Rechtstexte‘ betrachtet werden“ (F. Viola, ivi, S. 449). Zum Begriff der comunità interpretativa (Auslegungsgemeinschaft) s. B. Pastore, Tradizione e diritto, Torino, 1990, S. 148 ff.; G. Zaccaria, L’arte dell’interpretazione. Saggi sull’ermeneutica giuridica contemporanea, Padova, 1990, S. 105 ff.; Ders., Questioni di interpretazione, Padova, 1996, S. 12 ff.; E. Pariotti, La comunità interpretativa nell’applicazione del diritto, Torino, 2000.
 
22
Die Rechtsauslegung ist „sehr viel komplexer als eine einfache philosophisch-semantische Erklärung normativer Texte“: G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 127; und schon P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 182 ff. Zur Kritik am Rechtsformalismus s. supra Kap. III §§ 32 und 33.
 
23
P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 66.
 
24
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 30.
 
25
J. Hruschka, o.l.u.c. Die zirkuläre und dialektische Beziehung zwischen Handlung und Text und zwischen Text und Handlung wird besonders beleuchtet durch P. Ricoeur, Dal testo all’azione, a cura di C. Grampa, Milano, 1989. „Als Ergebnis einer Praxis ist der Text, um zu leben und verstanden zu werden, gezwungen, zur sozialen Praxis zurückzukehren und unaufhörlich auf sie zu verweisen. Es gibt keine Auslegung ungeachtet der Sache des Textes, aber diese kommt ihrerseits nicht ohne die Vermittlung einer Verständnishandlung aus, die sie in Bezug zu den Kontexten von Produktion und Rezeption setzt. Die Bildung von Bedeutungen wird in der Praxis, in der sozialen Interaktion, in den verschiedenen Lebensformen bestimmt und immer wieder neu bestimmt. Die Rechtstexte insbesondere zeigen ein strukturelles Bedürfnis externer Bezüge, ein Bedürfnis, auf die Hilfe anderer Faktoren und anderer Subjekte zuzugreifen, um verstanden werden zu können. Auch im Falle des Rechts spielt das Anderssein eine zentrale Rolle“. So G. Zaccaria, Testo giuridico e linguaggi: una prospettiva ermeneutica, in Diritto privato 2001–2002, cit., S. 8.
 
26
P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 66.
 
27
Vgl. infra § 190.
 
28
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 81; s. auch P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 184; G. Zaccaria, Testo giuridico, cit., S. 20 ff.; umfassende Darstellung auf Vertragsebene in N. Irti, Testo e contesto, cit., passim.
 
29
G. Zaccaria, L’arte dell’interpretazione, cit., S. 16 ff.; P. Comanducci, L’interpretazione delle norme giuridiche: la problematica attuale, in M. Bessone (a cura di), Interpretazione e diritto giudiziale, I, Regole, metodi, modelli, Torino, 1999, S. 15 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 166 ff.
 
30
G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 128. So gesehen „birgt der Text, aufgrund seiner Abstraktheit, eine potenzielle Normativität, die zu ihrer Vollendung darauf wartet, sich zu entfalten, sich mit den Lebensereignissen der Nutzer zu verflechten. Und es ersteht in seiner ganzen Rechtsvitalität jener Auslegungs-/Anwendungsmoment, den die bürgerliche Verfassungsdogmatik aus dem rechtsbildenden Prozess getilgt hatte und der im Gegenteil der eigentliche vervollkommende Moment zu sein scheint, die das Verfahren vollendende Erfüllung, aber – was noch mehr zählt – innerhalb des Verfahrens selbst: die Norm ist wirklich so, wenn sie beim Belassen ihres generellen Charachters dank der Auslegung/Anwendung zur Lebensregel wird“. So P. Grossi, La formazione del giurista, cit., S. 40. Seit längerer Zeit wird die Bedeutung betont, welche das Studium der römischrechtlichen Tradition im Verständnis der Auswirkung der quaestio facti auf die quaestio iuris hat: P. Perlingieri, Il ruolo del diritto romano, cit., S. 335 ff. Zur Kritik der Zweideutigkeit der kasuistischen Methode, wenn sie zum Rechtsrealismus (wo ganz unterschiedliche Probleme zusammenlaufen) radikalisiert wird, s. Ders., Scuole civilistiche, cit., S. 90 f.
 
31
F. Viola, in F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 361. Eine konkrete Anwendung des im Text dargestellten hermeneutischen Ansatzes im Bereich der dinglichen Sicherungsrechte, mit dem er sicher von der Lehre der allgemeinen Theorie nicht mit intuitiver Evidenz in Zusammenhang gebracht wird (und wo es demzufolge mehr denn je nützlich ist, deren hermeneutische Möglichkeiten zu prüfen), in P. Perlingieri, Ipoteche costituite da «aziende di credito» e revocatoria fallimentare, (1993), in Ders., Il diritto dei contratti, cit., S. 541 ff.
 
32
F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 42 ff., 193 f., 205 f., 257, 359 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 26 f.
 
33
F. Viola, in F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 360 f.; zur Auswirkung des Verhältnismäßigkeitsprinzips im Zivilrecht s. supra Kap. VIII § 126.
 
34
F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 184, 347 und 406.
 
35
G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 184 und 192.
 
36
G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 139.
 
37
G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, o.c., S. 165; in gleichem Sinne schon P. Perlingieri, Produzione scientifica, cit., S. 3 ff.
 
38
P. Perlingieri, Dialogando con due filosofi, cit., S. 673.
 
39
Das positive Recht verweist sowohl auf ontologischer als auch auf hermeneutischer Ebene über sich selbst hinaus, und in seiner Positivität ist es immer transpositiv: J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 94.
 
40
Hierzu s. umfassend supra Kap. V.
 
41
In dieser Sicht – bemerkt J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 89– nimmt das Recht eine „polare Struktur“ an, da hermeneutisch das positive Recht notwendigerweise auf einen „extrapositiven Pol“ bezogen ist und somit auf das „Naturrecht“; aber auch dieser extrapositive Pol ist seinerseits verbunden und abhängig vom positiven Recht.
 
42
Unter Subsumptionstechnik – die früher als einzig korrekte normative Auslegungstechnik angesehen wurde – versteht man das Verfahren der Zurückführung des konkreten Falles auf den in der Norm vorgesehenen abstrakten Sachverhalt als rein formales logisches Vorgehen. Die Ideologie der Subsumption hat es erlaubt, die Auslegungsentscheidungen des Juristen als neutral, notwendigerweise durch die Logik geboten zu maskieren und die Doktrin aus der Verantwortung zu nehmen. So P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 66 f. Zum Begriff der „Subsumption“ s. K. Engisch, Introduzione al pensiero giuridico, cit., S. 77 ff.; G. Lazzaro, Sussunzione, in Noviss. dig. it., XVIII, Torino, 1971, S. 975 ff.; H.M. Pawlowski, Introduzione alla metodologia giuridica, cit., S. 68 ff.; kritisch P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 152 f., der bemerkt, dass die Doktrin „größere Aufmerksamkeit der Überwindung einer auf Syllogismus und Subsumption beruhenden Hermeneutik schenken sollte“, da man die Norm „durch ein schwieriges und mühsames Zusammensetzen findet, wobei man einmal ein Stück aus der Sondergesetzgebung, einmal eines aus dem Codice civile, einmal eines aus der Verfassung und einmal eines aus einer EG-Verordnung oder Richtlinie nimmt“. (ivi, S. 152); P. Femia, Interessi, cit., S. 307 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 171 ff.; s. auch supra Kap. III, § 33 sowie infra § 191 und Kap. XIII § 212.
 
43
P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 185; s. auch infra § 191.
 
44
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 98.
 
45
P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 185 f.
 
46
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 44 f.
 
47
Zum „Vorverständnis“ s. H.G. Gadamer, Verità e metodo, trad. it. di G. Vattimo, 4a ed., Milano, 1987, S. 313 ff.; J. Esser, Precomprensione e scelta del metodo nel processo di individuazione del diritto, trad. it. di S. Patti e G. Zaccaria, Napoli, 1983; G. Zaccaria, Ermeneutica e giurisprudenza. Saggio sulla metodologia di Josef Esser, Milano, 1984; Ders., Precomprensione, princípi e diritti nel pensiero di Josef Esser. Un confronto con Ronald Dworkin, in Ragion pratica, 1998, n. 11, S. 137 ff.; Ders., in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 187 ff., 232 ff., 427 ff.; L. Mengoni, Teoria generale dell’ermeneutica ed ermeneutica giuridica, in Ders., Ermeneutica e dogmatica giuridica, cit., S. 6 ff.
 
48
Das Vorverständnis als Hypothese, durch die der Interpret sich dem Text nähert, stellt eine Vermutung oder Erwartung des Interpreten bezüglich der korrekten Lösung des Rechtsproblems dar, das entschieden werden muss. Der Inhalt der Entscheidung wird durch die persönlichen und beruflichen Erfahrungen des Interpreten bestimmt. Das Bild des Kreises soll zeigen, dass zwischen dem normativen Text und der Auslegungshypothese eine Interaktion entsteht. Man kann also sagen, dass der Kreis des Vorverständnisses dem Postulat der Reflexion entspricht (so R. Alexy, Interpretazione giuridica, cit., S. 65).
 
49
„Das Vorverständnis setzt einen Auslegungsprozess in Bewegung, liefert dabei dem Interpreten eine erste Orientierung und öffnet seine Erwägung für den sprachlichen Inhalt der Texte und Sachverhalte. Sie ist eine Erkenntnispotentialität, die ganz bestimmte Subjekte betrifft mit einer Hypothese möglicher Bedeutung, welche mittels laufender Korrektur durch andere, anpassende, verbessernde oder substitutive nachfolgende Hypothesen dazu führen kann, die Bedeutungserwartung zu ändern, mit der sich der Interpret einem Text nähert“ (G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 187).
 
50
So J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 46, der sich der Beschreibung des Verständnisprozesses von Gadamer anschließt, der eindrucksvoll bezeichnet wird als „Fusion der Horizonte“: Der Horizont, in dem derjenige, der versteht, lebt, und der Horizont, aus dem der Text stammt […] der Horizont der Gegenwart ist etwas, was sich auch aufgrund einer Auseinandersetzung mit dem zu verstehenden und mit dem verstandenen Text bildet, dessen Horizont im wirklichen Verstehen im Horizont genau dessen aufgenommen wird, der versteht.
 
51
Wörtlich ist im allgemeinen Sinne „das Vorurteil ein vorweggenommenes Urteil vor der Bewertung der Sachverhalte“: in technischerem und restriktiverem Sinne bezeichnet die Vokabel negativ jede ungünstige oder ablehnende Haltung, welche „die Weigerung impliziert, ihre Begründetheit in Zweifel zu ziehen, und den Widerstand, ihre Angemessenheit und Kohärenz zu prüfen“. Es ist also eine Subspezies „des Vor-Urteils als unvermeidliche Generalisierung und Antizipierung von noch unvollkommen erforschten Problemen“ (G. Jervis, Pregiudizio, in Enc. sc. soc. Treccani, VI, Roma, 1996, S. 771).
 
52
G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 232.
 
53
So P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 67; und s. umfassend supra Kap. XI.
 
54
J. Hruschka, La comprensione, cit., S. 68.
 
55
J. Hruschka, o.c., S. 70 ff.
 
56
P. Perlingieri, Introduzione, cit., S. 190 und Ders., Profili del diritto civile, cit., S. 67 f.
 
57
Unter Bildung des Juristen ist das „erworbene kritische Bewusstsein der Pluralität der vorgeschlagenen Auslegungen und der auch in der Phase der konkreten Anwendung selbst erlangten Resultate zu verstehen, das nicht nur einen enormen Schatz an Vorverständnis darstellt, sondern auch eine unerlässliche Schärfung der Sensibilität“ (P. Perlingieri, Dialogando con due filosofi, cit., S. 674; nach wie vor aktuell der Artikel von U. Scarpelli, L’educazione del giurista, in Riv. dir. proc., 1968, S. 2 ff.). Hierzu s. supra Kap. I § 4 und Kap. II.
 
58
Die juristische Methode wird in jüngerer Zeit gleichgesetzt mit „der Gesamtheit der intellektuellen Verfahren und ihrer Leit- und Kontrollkriterien, die von den Juristen entweder in der Ausübung der Rechtskenntnis und Rechtsforschung verwendet werden […] oder beim konkreten Einsatz in den Prozessen zur Rechtskonkretisierung“ (G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 196). Was der hermeneutischen Annäherung an die juristische Methode im eigentlicheren Sinne angeht, liegen als Zeuge der Aufmerksamkeit und Öffnung zumindest eines Teils der Zivilrechtsdoktrin die Übersetzungen der Beiträge von J. Esser, Precomprensione e scelta del metodo, cit., J. Hruschka, La comprensione, cit., und in jüngerer Zeit von K.-H. Strache, Pensare per standards, cit.
 
59
Dies wird betont von P. Perlingieri, Dialogando con due filosofi, cit., S. 674 f.
 
60
G. Gorla, I precedenti storici dell’art. 12 disposizioni preliminari del codice civile del 1942 (un problema di diritto costituzionale?), in Foro it., 1969, V, Sp. 112 ff.
 
61
R. Quadri, Dell’applicazione della legge in generale, cit., S. 240 ff. m.w.N.
 
62
G. Tarello, L’interpretazione della legge, cit., S. 33 ff.
 
63
Wo die „Literal Rule“ gilt, worauf ebenfalls R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 219 f. hinweist.
 
64
Vgl. M. Cappelletti, Riflessioni sulla creatività della giurisprudenza nel tempo presente, in Riv. trim., 1982, S. 781 f. mit Zitaten aus ausländischer Lehre und Rechtsprechung.
 
65
So hieß es beispielsweise, dass „Auch die deutlichste und klar formulierte Norm […] eine Auslegung erfordert, da die alten Rechtsgrundsätze in claris non fit interpretatio und clara non indigent interpretatione nur in dem Sinne akzeptiert werden können, dass man nicht so weit gehen darf, nach einer verborgenen Bedeutung zu suchen, wenn der Wortlaut klar die Intention zeigt, welche die Bestimmung vorgibt“ (M. Rotondi, Interpretazione della legge, in Noviss. dig. it., VIII, Torino, 1968, S. 896).
 
66
Auch der Corte di Cassazione, wenn auch nicht einheitlich, betont als „grundlegende Regel legislativer Hermeneutik, die von Art. 12 disp. prel. c.c. sanktioniert ist, dass die Rechtsnorm vor allem und hauptsächlich aus wörtlicher Sicht ausgelegt werden muss, da man dem Text nur den Sinn zuweisen kann, der offenkundig durch die eigene Bedeutung der Wörter gemäß der Verknüpfung untereinander entsteht, weshalb man nur dann das logische Kriterium heranziehen muss, um die Intention des Gesetzgebers zu suchen, wenn diese Bedeutung nicht bereits so klar und eindeutig ist, dass sie eine andere und gegenteilige Auslegung nicht zulässt.“ (Cass., 13. November 1979, Nr. 5901, in Rep. Foro it., 1979, Stichwort Legge, Sp. 1668, Nr. 38; anders ausgerichtet Cass., 12. November 1977, Nr. 4909, in Giust. civ., 1978, I, S. 228 und Cass., 5. April 1978, Nr. 1549, in Rep. Giur. it., 1978, Stichwort Leggi, decreti e regolamenti, S. 2732 f., Nr. 42). Von den Tatrichtern betont „das Primat der wörtlichen Auslegung vor sonstigen hermeneutischen Kriterien, deren Verwendung nur subsidiären Charakter hat“, Pret. Napoli, 8. Januar 1996, in Giust. civ., 1996, I, S. 886. Zu den Ausrichtungen der Rechtsprechung im Zusammenhang mit dem hartnäckigen Rechtsgrundsatz s. die kritische Untersuchung von L. Bigliazzi Geri, L’interpretazione del contratto, in Cod. civ. Commentario Schlesinger, Milano, 1991, S. 94 ff.
 
67
S. infra § 190.
 
68
Zu diesem Ausdruck s. T. Mazzarese, Interpretazione letterale: giuristi e linguisti a confronto, in V. Velluzzi (a cura di), Significato letterale e interpretazione del diritto, Torino, 2000, S. 95 ff.
 
69
S. G. Gorla, I precedenti storici, cit., Sp. 114 f., dem sich G. Tarello, L’interpretazione della legge, cit., S. 33 f. und R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 237 f. anschließen.
 
70
G. Gorla, o.u.c., Sp. 116.
 
71
G. Gorla, o.u.c., Sp. 117.
 
72
G. Gorla, o.u.c., Sp. 121 ff. So hatte das Tribunal de Cassation die Aufgabe, Urteile, welche „une contravention expresse au texte de la loi“, das heißt gegen „un texte exprès ou précis de la loi“ enthielten, im Zuge eines breiteren Grundsatzes des gemeinen Rechtes aufzuheben (s. Ders., o.u.c., S. 122 f.).
 
73
C. Montesquieu, Oeuvres complètes, I, a cura di A. Masson, Paris, 1950, S. 217; und s. P. Calamandrei, La Cassazione civile, I, Torino, 1920, S. 442 f. und 441.
 
74
G. Gorla, I precedenti storici, cit., Sp. 125.
 
75
Hierzu statt aller M.A. Cattaneo, Illuminismo e legislazione, Milano, 1966, passim.
 
76
G. Gorla, I precedenti storici, cit., Sp. 125 f.
 
77
So hingegen G. Gorla, o.u.c., Sp. 129 f.
 
78
Es erkennt an, dass dies heute gängige Meinung ist, G. Gorla, o.u.c., c. 130.
 
79
Dies bemerkt P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 279, der sich auch beruft auf T. Ascarelli, Norma giuridica, cit., S. 90; anders G. Tarello, Orientamenti analitico-linguistici e teoria dell’interpretazione giuridica, in Riv. trim., 1971, S. 4 ff.
 
80
Zu diesen Schlussfolgerungen gelangen hingegen R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 242 ff.; G. Tarello, L’interpretazione della legge, cit., S. 34 ff.; G. Gorla, I precedenti storici, cit., Sp. 113 ff., 132; für die Überwindung dieses Ansatzes vgl. L. Caiani, I giudizi di valore, cit., S. 5 ff. und passim, insbes. S. 211, der dem Interpreten eine „axiologische Sensibilität“ abverlangt; S. Cotta, Il diritto come sistema di valori, in Iustitia, 1977, S. 273 ff., insbes. S. 280, wobei er weiter ausführt, dass die Technik im Dienste der Werte stehe.
 
81
S. supra §§ 186 und 187.
 
82
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 279.
 
83
Zu dieser Entwicklung s. supra Kap. VI, insbes. §§ 85 und 86.
 
84
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 280; hierzu s. supra Kap. I § 2.
 
85
R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 240.
 
86
R. Quadri, o.l.u.c.; dennoch gilt „ohne Zweifel der Glaube, wonach die Wörter einer Gesetzesbestimmung einen ‚eigenen‘ Sinn haben, wenn sie in ihrem Zusammenhang (ex Art. 12 preleggi) gesehen werden, als Ergebnis philosophischer Vorurteile: in Wirklichkeit ist jede Formulierung zweideutig, vor allem wenn man von ihrer vorschreibenden Funktion ausgeht“ (B. Troisi, Interpretazione della legge e dialettica, in Legge, giudici, giuristi, Atti del Convegno di Cagliari, 18–21 maggio 1981, Milano, 1982, S. 324). Zu weiteren kritischen Überlegungen s. L. Paladin, Le fonti del diritto italiano, cit., S. 104 ff. sowie infra § 191 ff.
 
87
R. Quadri, o.l.u.c.
 
88
R. Quadri, o.u.c., S. 241, wonach Klarheit und Uneindeutigkeit „Merkmale sind, welche das Gesetz in Bezug auf den einzelnen, abstrakt oder konkret betrachteten Sachverhalt aufweist und das Ganze in Bezug auf die Art und Weise, in welcher der Text von den direkten oder indirekten Adressaten des Gesetzes verstanden (oder nicht verstanden) wird“ (ivi, S. 241 f.).
 
89
R. Quadri, o.u.c., S. 244.
 
90
R. Quadri, o.u.c., S. 245.
 
91
R. Quadri, o.u.c., S. 248.
 
92
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 281; hierzu s. supra §§ 186 und 187.
 
93
Hierzu beispielsweise M. Rotondi, Interpretazione della legge, cit., S. 898 ff.; D. Messinetti, Personalità (diritti della), cit., S. 369.
 
94
Kritisch zu dieser Methode s. L. Mengoni, Problema e sistema nella controversia sul metodo giuridico, in Studi in onore di Balladore Pallieri, I, Milano, 1978, S. 329 ff.; Ders., Ancora sul metodo giuridico, cit., S. 321 ff.
 
95
So R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 253 ff.; ganz anderer Sicht hingegen die Lehre von S. Pugliatti, Valore conoscitivo e funzione pratica delle scienze particolari, in Ders., Grammatica e diritto, cit., S. 207 ff.
 
96
E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 275; so auch D. Rubino, Valutazione degli interessi nell’interpretazione della legge, in Foro it., 1949, IV, Sp. 4 ff., inbes. Sp. 7 f. Die Präferenz für das wörtliche Kriterium ist ein Erbe des legislativen Voluntarismus (oder umfassender Positivismus): sie stellt ein „veraltetes Vorurteil“ dar (E. Betti, o.u.c., S. 277), das bezeugt wird durch eine Reihe lateinischer brocarda wie des ubi lex voluit, dixit, ubi noluit, tacuit. Genau die Auslegungskriterien, die sich von den wörtlichen unterscheiden und entsprechend der ratio legis verwendet werden, helfen bei dem Verständnis, dass die lex einmal minus dixit plus voluit und dann wieder plus dixit minus voluit (s. nämlich A. Falzea, Efficacia giuridica, in Ders., Voci di teoria generale del diritto, Milano, 1978, S. 232).
 
97
E. Betti, o.u.c., S. 283.
 
98
E. Betti, o.u.c., S. 284.
 
99
E. Betti, o.u.c., S. 285.
 
100
E. Betti, o.u.c., S. 286; und s. R. Sacco, Il concetto di interpretazione del diritto, Torino, 1947, S. 18; P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 283; Ders., Giustizia secondo Costituzione, cit., S. 41 f.; zu einer konkreten Anwendung s. Ders., Ipoteche costituite da «aziende di credito», cit., S. 544; s. auch B. Troisi, Interpretazione della legge, cit., S. 324; G. Zaccaria, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 117; A. Belvedere, I poteri semiotici del legislatore (Alice e l’art. 12 Preleggi), in Scritti Scarpelli, cit., S. 96 f.; Ders., Analisi dei testi legislativi e art. 12 delle preleggi, in A. Palazzo (a cura di), L’interpretazione della legge, cit., S. 149 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 175. Zu analogen Schlussfolgerungen gelangt bei der Vertragsauslegung N. Irti, Testo e contesto, cit., S. 63 f.; s. auch P. Costanzo, Il principio in claris non fit interpretatio nel sistema delle norme relative al contratto, in Giust. civ., 1997, II, S. 156 ff. In der Rechtsprechung Cass., 10. Oktober 2003, Nr. 15150, in Rep. Foro it., 2003, Stichwort Contratto in genere, S. 1740, Nr. 405, wonach die Gegebenheit des Textes nicht entscheidend ist für die Herleitung des Inhalts der Vereinbarung, da die Bedeutung der rechtsgeschäftlichen Erklärungen nur nach einem Auslegungsprozess als gesichert angesehen werden kann, der nicht bei der Erkundung des Wortlauts der Wörter enden kann, sondern sich auf die Betrachtung aller anderen Elemente des Textes und außerhalb des Textes erstrecken muss, die der Gesetzgeber genannt hat, auch wenn die Ausdrücke an sich „klar“ und nicht vertieft auslegungsbedürftig erscheinen, da ein Ausdruck, der prima facie klar ist, nicht mehr ein solcher sein kann, wenn er mit einem anderen Ausdruck verbunden ist, der in derselben Erklärung enthalten ist oder in Bezug zum gesamten Handeln der Parteien gesetzt wird. Eine umgekehrte Deutung der Reihenfolge des Art. 12 disp. prel. c.c. wird vorgeschlagen von V. Frosini, La lettera e lo spirito della legge, cit., S. 100 ff. Radikal ist die These von P.G. Monateri, Interpretare la legge (I problemi del civilista e le analisi del diritto comparato), in Riv. dir. civ., 1987, I, S. 609, wonach selbst die wörtliche Auslegung ein vom Interpreten bewirktes Resultat darstellt.
 
101
A. Falzea, Efficacia giuridica, cit., S. 248.
 
102
Auf dem „systematischen“ Charakter der Auslegung bestehen unter anderen N. Bobbio, Teoria dell’ordinamento giuridico, Torino, 1960, S. 76; G. Lazzaro, L’interpretazione sistematica, Torino, 1965, S. 127 ff.; E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 274; E. Paresce, Interpretazione (filosofia), in Enc. dir., XXIII, Milano, 1972, S. 227 ff.; A. Falzea, Introduzione alle scienze giuridiche, I, cit., S. 128 ff.; P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 283 ff.; Ders., Complessità, cit., passim; und s. unbedingt supra Kap. V, insbes. §§ 73–75, 80.
 
103
Fast wörtlich N. Bobbio, Consuetudine, cit., S. 436.
 
104
Vgl. supra Kap. V. Aus dieser Sicht kann man ohne weiteres sagen, dass „das in der Legalität einzuhaltende Recht nicht die vergangene Geschichte ist, sondern ein Leben betrifft, das sich laufend erneuert“: A. Trabucchi, Significato e valore del principio di legalità nel moderno diritto civile, in Scritti in onore di Salvatore Pugliatti, I, 2, Diritto civile, Milano, 1978, S. 2074.
 
105
Zur evolutiven Natur der Rechtsauslegung s. P. Perlingieri, Dialogando con due filosofi, cit., S. 675 f. und schon Ders., Appunti di “Teoria dell’interpretazione”, cit., S. 4, 13 und 45; s. hierzu auch F. Pierandrei, L’interpretazione della Costituzione, (1952), in Ders., Scritti di diritto costituzionale, I, Torino, 1965, S. 185 ff.; L. Bigliazzi Geri, L’interpretazione, cit., S. 70; V. Velluzzi, Interpretazione sistematica e prassi giurisprudenziale, Torino, 2002, S. 89 f., 126 Fn. 2; L. Tullio, Analogia implicita e «meritevolezza dell’estensione» nel giudizio di costituzionalità, in P. Femia (a cura di), Interpretazione a fini interpretativi, cit., S. 143 f.; in der Rechtsprechung stellt Corte cost., 23. April 1998, Nr. 140, in Giur. cost., 1998, S. 1097 ff., klar, dass „zu den Befugnissen und Pflichten des Interpreten gehört, dass er die historische Entwicklung des Institutes mit berücksichtigt, das er berufen ist anzuwenden, wobei er ihm die Bedeutung zuweist, die der Gesamtstruktur der geltenden Ordnung am meisten entspricht, im Lichte der von der Verfassung ausgedrückten Prinzipien und Werte“ (ivi, S. 1102 und f.); sowie supra Kap. XI § 179 und Fn. 22 zu w.N., und Kap. XIII § 209.
 
106
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 284; ausführlich dazu supra Kap. III. Die vollständige Einhaltung des Legalitätsprinzips veranlasst dazu, die Kritik am Ansatz von Kelsen zu teilen, welcher zwischen wissenschaftlicher und gerichtlicher Auslegung unterscheidet (zu dieser s. die klaren Beanstandungen von L. Caiani, I giudizi di valore, cit., S. 276 ff.).
 
107
Darauf weisen, wenn auch in unterschiedlicher Weise, hin L. Mengoni, Problema e sistema, cit., S. 350 ff.; Ders., Ancora sul metodo giuridico, cit., S. 333; A. Trabucchi, Significato e valore, cit., S. 2072, nach dem „es vorab essenziell ist zu klären, welches die zu regelnde Situation ist, zu dem Zweck, den anzuwendenden Imperativ zu bestimmen, indem dessen wahrer Sinn im System gefunden wird“.
 
108
Zu den Kriterien der Angemessenheit, Kongruenz und Kohärenz s. L. Mengoni, o.u.c., S. 335 f.; E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 287; zum Kriterium der Kompatibilität P. Perlingieri, Interpretazione e qualificazione, cit., S. 37; Ders., Scuole civilistiche, cit., S. 103; Ders., Norme costituzionali, cit., S. 113 und 123.
 
109
Zu Hinweisen s. supra Fn. 102.
 
110
Vgl. für alle die Gedanken von E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 284 ff.; ein klares Beispiel für auf Rechtsteleologismus gegründete hermeneutische Methodologie wird gegeben von S. Pugliatti, von diesem s. Precisazioni in tema di causa, cit., S. 115 ff., insbes. S. 120, Il rapporto giuridico unisoggettivo, in Ders., Diritto civile, cit., S. 395 ff. und Ders., Beni immobili e beni mobili, Milano, 1967, S. 24 ff.
 
111
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 284; s. auch F. Viola, in F. Viola e G. Zaccaria, Diritto e interpretazione, cit., S. 361; Ders., Interpretazione e indeterminatezza della regola giuridica, cit., S. 53 f.
 
112
E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 284 ff.
 
113
Zur Entwicklung dieser Techniken s. eingehend supra Kap. VI.
 
114
Ohne deshalb der polysystematischen Darlegung zu folgen von N. Irti, Leggi speciali, cit., S. 144 ff.; Ders., L’età della decodificazione, cit., S. 3 ff.; Ders., I frantumi del mondo, cit., S. 230 ff.; hierzu s. supra Kap. I § 11 und Kap. V § 75.
 
115
Hierzu s. supra Kap. VII und Kap. VIII § 113.
 
116
Diesbezüglich s. supra Kap. VI § 102.
 
117
Hierzu s. supra Kap. VII § 104.
 
118
Man kann daher nicht die einflussreiche Meinung teilen, mit der in jüngerer Zeit die Gültigkeit des Art. 12 disp. prel. c.c. in seiner traditionellen Auslegung nur für Gesetze einfachen Ranges vorgeschlagen wurde (A. Falzea, La Costituzione, cit., S. 464 ff.). Diese stellen, außerhalb der komplexen und einheitlichen Ordnung, „keine eigene, unabhängige und eigenständige Realität dar, sondern eine Komponente, die überdies im Rang unter anderen Vorschriften des Verfassungsrechts, des Gemeinschaftsrechts und des Völkerrechts steht, in deren Licht sie ausgelegt und angewandt werden müssen“: P. Perlingieri, Dialogando con due filosofi, cit., S. 673; eingehend Ders., Diritto comunitario, cit., S. 133 ff.; Ders., Complessità, cit., S. 196 ff.; s. auch supra Kap. V § 72 ff.
 
119
Hierauf wird seit längerer Zeit hingewiesen von A. Pizzorusso, Delle fonti del diritto, cit., S. 121.
 
120
In diesem Sinne A. Pizzorusso, o.u.c., S. 121 und 125.
 
121
Überdies misst man genau im „schwierigen Bemühen, Lücken und Mängel der anzuwendenden Regelung zu überwinden – ohne jedoch zu versuchen, sich an die Stelle des nicht entsprechend tätig gewordenen Gesetzgebers zu versetzen –, die Genialität des Interpreten und die Ursprünglichkeit seines Beitrags“: P. Schlesinger, L’interpretazione della legge per i casi “dubbi” od “omessi”, in A. Palazzo (a cura di), L’interpretazione della legge, cit., S. 496 (und in Riv. dir. civ., 2001, I, S. 491 ff.).
 
122
Wie hingegen R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 244 f. schreibt.
 
123
J. Esser, Grundsatz und Norm, cit., S. 14 ff.
 
124
L. Mengoni, Problema e sistema, cit., S. 346 und 369; Ders., Ancora sul metodo giuridico, cit., S. 331 und 338 f.; so auch L. Lonardo, Il diritto civile, cit., S. 334.
 
125
So R. Orestano, Sociologia e studio storico del diritto, in Ders., ‘Diritto’. Incontri e scontri, cit., S. 183, in der Fußnote; Ders., Metodologia e diritto, ivi, S. 152 f.; L. Mengoni, o.u.c., S. 337 f.; Ders., Problema e sistema, cit., S. 339; L. Lonardo, o.u.c., S. 333 f.
 
126
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 286; Ders., Giustizia secondo Costituzione, cit., insbes. S. 44 ff.
 
127
Die Studien zur Semantik haben umfassend gezeigt, wie problematisch das Herausfinden der Bedeutung der Wörter ist (vgl. für alle F. De Saussure, Corso di linguistica generale, trad. it. di T. De Mauro, II, Bari, 1968, S. 23 ff.; insbesondere zur semantischen Rolle der fictio iuris vgl. F. Todescan, Diritto e realtà. Storia e teoria della fictio iuris, Padova, 1979, S. 439 ff.) und wie sehr sie per definitionem mit zweideutigen Polyvalenzen befrachtet sind (s. G. Tarello, Il «problema dell’interpretazione»: una formulazione ambigua, in Riv. int. fil. dir., 1966, S. 353; C. Luzzati, La vaghezza delle norme, cit., passim; A. Belvedere, Analisi dei testi legislativi, cit., S. 152 f.; F. Viola, Interpretazione e indeterminatezza della regola giuridica, cit., S. 55 ff.; R. Guastini, L’interpretazione dei documenti normativi, cit., S. 64 ff.).
 
128
Vgl. L. Mossini, Il significato proprio delle parole e l’intenzione del legislatore, in Riv. dir. civ., 1972, I, S. 339 ff. Insbesondere zum „chronologischen Auseinanderfallen des Momentes der Entstehung und desjenigen der Kenntniserlangung und Anwendung des Gesetzes“ vgl. L. Caiani, I giudizi di valore, cit., S. 226.
 
129
Vgl. hierzu N. Bobbio, Scienza del diritto, cit., S. 350 ff.; und schon S. Pugliatti, Sistema grammaticale e sistema giuridico, in Ders., Grammatica e diritto, cit., S. 71 ff.; U. Scarpelli, Scienza del diritto e analisi del linguaggio, in Riv. dir. comm., 1948, I, S. 212 ff.
 
130
N. Irti, Leggi speciali, cit., S. 146 f.
 
131
So E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 285 f. Klarheit „ist eine Täuschung der Gewohnheit: es ist die Überzeugung, dass das Problem einfach sei, da es in der Vergangenheit bereits gelöst wurde“ (P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 175).
 
132
Diesbezüglich s. supra § 188.
 
133
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 288.
 
134
So scheint es aber auch E. Betti, Interpretazione della legge, cit., S. 286 anzuregen.
 
135
S. supra Kap. XI, insbes. §§ 178 und 185.
 
136
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 291.
 
137
P. Perlingieri, o.u.c., S. 292.
 
138
P. Perlingieri, o.l.u.c.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 169.
 
139
P. Perlingieri, Profili del diritto civile, cit., S. 72. Zum Gegensatz zwischen Wortlaut und Geist der normativen Bestimmung vgl. Frosini, La lettera e lo spirito della legge, cit., insbes. S. 3 ff. und 137 ff., der eine dialektische Vermittlung zwischen den beiden Termini anregt, im Sinne „nicht von Vereinbarung oder Gegensatz, sondern von gegenseitiger Umkehrung und ergänzender Auslegung“ (ivi, S. 199).
 
140
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 292; Ders., Sulla «parte generale», cit., S. 605; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 170 f.
 
141
Cfr. L. Caiani, Analogia (Teoria generale), in Enc. dir., II, Milano, 1958, S. 374 ff. sowie supra Kap. VIII § 137.
 
142
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 293.
 
143
Wie hingegen G. Gorla, I precedenti storici, cit., Sp. 132 in Fn. 40 vertritt. Bezüglich des Einflusses „des verfassungsrechtlichen Argumentes in der Hermeneutik und in der Dogmatik der Privatrechtler“ findet U. Breccia, Problematica costituzionale e sistema privatistico, in Riv. crit. dir. priv., 1984, S. 695 einige Grundregeln zur Auslegung, „die ungeschrieben sind und nicht unmittelbar unter die Vorschrift des Art. 12 disp. prel. fallen und dennoch inzwischen sicher als geltend übernommen werden aufgrund einer langsamen Herausbildung in der Rechtsprechung“.
 
144
Wie hingegen R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 253 ff. schreibt.
 
145
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 293.
 
146
G. Tarello, L’interpretazione della legge, cit., S. 35 ff.
 
147
R. Quadri, Dell’applicazione della legge, cit., S. 264 f.
 
148
R. Quadri, o.u.c., S. 242.
 
149
R. Quadri, o.l.u.c.
 
150
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 294 f.; s. auch P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 176.
 
151
Vgl. N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 234 ff.
 
152
V. supra § 193.
 
153
So hingegen N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 235.
 
154
Wie kritisch zu F.K. von Savigny ebenfalls selbst N. Irti, o.u.c., S. 233 vorschlägt.
 
155
N. Irti, o.l.u.c. (kursiv im Originaltext).
 
156
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 296 f.
 
157
Aber s. N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 235 und 237. Dass die Idee eines Systems mit derjenigen eines Codice civile bzw. einer Kodifikation in Verbindung gebracht wird, ist sicher historisch feststellbar, aber dass es historisch kein System geben kann ohne die Zentralität des Codice civile, ist das Resultat eines Syllogismus, der neue Zentralitäten und Quellen- und Wertehierarchien nicht mit berücksichtigen will: so P. Perlingieri, o.u.c., S. 297 Fn. 155.
 
158
So wieder P. Perlingieri, o.u.c., S. 297 im Zuge der klaren Beanstandung von S. Pugliatti, Gli istituti del diritto civile, I, Milano, 1943, S. 8: „Die Rechtsbewertungen stellen in ihrer Gesamtheit ein normatives System dar“. In jüngerer Zeit führt V. Velluzzi, Interpretazione sistematica, cit., S. 144 ff. die die Einheitlichkeit der Rechtsordnung entfaltenden Auslegungsbewertungen eher auf das logische Paradigma der „Kongruenz“ als auf die positive Gegebenheit der Hierarchie der Werte (und nicht einfach der Quellen) zurück, wobei er so eine andere Koordinierung der teleologisch-axiologischen Auslegung aufzeigt als die anderen hermeneutischen Kriterien.
 
159
Wie hingegen N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 234 vertritt.
 
160
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 298.
 
161
Von a-systematischen Normen spricht N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 234.
 
162
P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 298.
 
163
P. Perlingieri, o.l.u.c.
 
164
Davon geht N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 236 aus.
 
165
Vgl. supra Kap. VIII §§ 117 und 130.
 
166
S. supra Kap. I § 10 ff.
 
167
Zu umfassenden Ausführungen s. supra Kap. V.
 
168
N. Irti, I frantumi del mondo, cit., S. 237.
 
169
V. supra Kap. VI § 101.
 
170
Dazu P. Perlingieri, L’interpretazione della legge, cit., S. 299.
 
171
S. supra Kap. VII und Kap. VIII §§ 110–113.
 
172
P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 133, der betont, dass die „in Artt. 12 und 14 disp. prel. c.c. enthaltenen“ hermeneutischen Regeln „noch mehr ihre ganze kraftlose Unzulänglichkeit zeigen. Insbesondere der Hinweis auf die ‚allgemeinen Prinzipien der Rechtsordnung des Staates‘ als letztes hermeneutisches Mittel zeigt, nicht ohne Zweideutigkeit, seine Grenzen“. In gleicher Denkweise u. a. U. Breccia, Considerazioni sul diritto privato sovranazionale fra modelli interpretativi e regole effettive, in Aa.Vv., Scritti in onore di Rodolfo Sacco, I, Milano, 1994, S. 121 ff.; P. Rescigno, Il sistema delle preleggi e la disciplina comunitaria, in N. Lipari (a cura di), Diritto privato europeo e categorie civilistiche, cit., S. 55; G. Vettori, Introduzione, in Ders. (a cura di), Materiali e commenti sul nuovo diritto dei contratti, Padova, 1999, S. XVII ff.; N. Lipari, Diritto privato e diritto privato europeo, in Riv. trim., 2000, S. 17; A. Luminoso, L’interpretazione del diritto privato comunitario. Regole e tecniche, in Diritto privato 2001–2002, cit., S. 580, 583 ff. [später in V. Scalisi (a cura di), Scienza e insegnamento, cit., S. 275 ff.].
 
173
P. Perlingieri, Norme costituzionali, cit., S. 109 ff. und Ders., Diritto comunitario, cit., S. 131 ff.; hierzu s. supra Kap. VII und Kap. XI.
 
174
S. supra Kap. VIII § 113.
 
175
S. eingehend supra Kap. XI.
 
176
Erste diesbezügliche Überlegungen supra Kap. VII § 109.
 
177
S. ausführlich P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 133 ff.; I. Ferranti, L’interpretazione costituzionale, cit., S. 243 ff.; P.R. Lodolini, Diritto comunitario e interpretazione del diritto interno, in Riv. crit. dir. priv., 1997, S. 367 ff.; J. Joussen, L’interpretazione (teleologica) del diritto comunitario, ivi, 2001, S. 491 ff.; A. Luminoso, L’interpretazione del diritto privato comunitario, cit., S. 579 ff.
 
178
Zu den Inhalten und zu der Zirkulation der Gemeinschaftsprinzipien, wie sie vom EuGH entwickelt wurden, innerhalb der Ordnungen der Mitgliedstaaten s. F. Toriello, I princípi generali del diritto comunitario, cit., insbes. S. 99 ff.; s. auch G. Alpa, I princípi generali nel diritto italiano e nel diritto comunitario, in A. Palazzo (a cura di), L’interpretazione della legge, cit., S. 177 ff., insbes. S. 187 ff. Wichtig ist der Hinweis auf das „Primat“ des teleologischen Kriteriums in der hermeneutischen Tätigkeit des EuGH (vgl. z. B. EuGH, 13. Juli 1966, C−32/65, Italia/Commissione, in Racc., 1966, S. 457 ff.; 21. Februar 1973, C−6/72, Continental Can/Commissione, ivi, 1973, S. 215 ff.; 11. Juli 1985, C−107/84, Commissione/Germania, ivi, 1985, S. 2667), so dass man „entschieden unbestreitbar“ behaupten kann, dass die teleologische Methode „das grundlegende Kriterium der Auslegung des Gemeinschaftsrechts bildet“: so J. Joussen, o.c., S. 492 und Fn. 3; s. auch R. Monaco, L’interpretazione delle norme comunitarie, in E. Pennacchini (a cura di), Manuale di diritto comunitario, I, Torino, 1983, S. 79 ff., 86 ff.; P. Mengozzi, Il diritto della Comunità Europea, in Tratt. dir. comm. Galgano, Padova, 1990, S. 300 ff. Zum pragmatischen, funktionalen und antidogmatischen Stil des EuGH, der auf die Erlangung von Resultaten gerichtet ist, welche die Gemeinschaftsrichtlinien vorgeben, s. M.W. Hesselink, La nuova cultura giuridica europea, cit., S. 77 ff., der die antiformalistische Annährung als einen der Faktoren bezeichnet, welche dazu beitragen, die neue europäische „Rechtsidentität“ zu bilden (ivi, S. 111 ff.).
 
179
EuGH, 8. Juni 1984, Nr. 170, in Giur. cost., 1984, I, S. 1098 ff., insbes. S. 1112 (und in Foro it., 1984, I, Sp. 2062 ff. m.Anm.v. A. Tizzano, La Corte costituzionale e il diritto comunitario: vent’anni dopo); hierzu s. A. Predieri, La giurisprudenza della Corte costituzionale sulla gerarchia e sulla competenza di ordinamento o di norme nelle relazioni fra Stato e Comunità europee, in La Corte costituzionale tra diritto interno e diritto comunitario, Milano, 1991, S. 120 f.; P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 135 ff.
 
180
P. Perlingieri, o.u.c., S. 140; so auch A. Luminoso, L’interpretazione del diritto privato comunitario, cit., S. 589.
 
181
P. Perlingieri, o.u.c., S. 138.
 
182
Vgl. Corte cost., 8. Juni 1984, Nr. 170, cit., S. 1112; s. auch Corte cost., 26. Oktober 1981, Nr. 176, in Giur. cost., 1981, I, S. 1543 ff. und 1561, und Corte cost., 26. Oktober 1981, Nr. 177, ivi, S. 1564 ff. und 1575.
 
183
S. supra Kap. VIII § 113.
 
184
EuGH, 14. Juli 1994, C−91/92, Faccini Dori, in Giur. it., 1995, I, 1, S. 1385; zuvor: EuGH, 13. November 1990, C−106/89, Marleasing, in Foro it., 1992, IV, Sp. 173 ff.; EuGH 10. April 1984, C−14/83, Von Colson e Kamman, in Racc., 1984, S. 1891 ff.; EuGH, 11. Juli 1989, Nr. 389, in Giur. cost., 1989, I, S. 1765. Zum Prinzip (oder der Pflicht) der „konformen Auslegung“ s. P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 135 ff. und A. Luminoso, L’interpretazione del diritto privato comunitario, cit., S. 586 ff.; s. auch A. Trabucchi, Il codice civile di fronte alla normativa comunitaria, cit., S. 715; Ders., Incidenza del diritto comunitario sul diritto interno in Italia, in V. Rizzo (a cura di), Diritto privato comunitario, I, Fonti, princípi, obbligazioni e contratti, Napoli, 1997, S. 77 ff.; G. Chiné, Fonti interne e fonti comunitarie: criteri di risoluzione delle antinomie e tutele delle posizioni giuridiche soggettive di diritto comunitario, in N. Lipari (a cura di), Giurisprudenza costituzionale e fonti del diritto, cit., S. 209 ff.
 
185
Beispielhaft diesbezüglich ist die Umweltproblematik: s. L.S. Rossi, Diretta efficacia e meccanismi di attuazione delle direttive in materia ambientale in Italia, in Riv. giur. amb., 1991, S. 11 ff.; EuGH, 13. Juli 1989, C−380/87, Enichem, in Riv. it. dir. pubbl. com., 1991, S. 1013 ff. m.Anm.v. R. Caranta, Responsabilità extracontrattuale della pubblica amministrazione per lesione di interessi legittimi e diritto comunitario, ivi, S. 1018 ff.
 
186
P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 140 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 183.
 
187
Vgl. z. B. zum ordre public EuGH, 5. März 1980, C−98/79, Pecastaing, in Racc., 1980, S. 691 ff.; mit Blick auf die Anerkennung des gemeinschaftsrechtlichen ordre public EuGH, 1. Juni 1999, C−126/97, Eco Swiss China Time, in Eur. dir. priv., 2000, S. 663 ff.; zu den guten Sitten EuGH, 14. Dezember 1979, C−34/79, Henn e Darby, in Racc., 1979, S. 3813.
 
188
Hierzu s. supra Kap. VI § 85.
 
189
P. Perlingieri, Diritto comunitario, cit., S. 147 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 183.
 
190
P. Perlingieri, o.u.c., S. 145 ff.; P. Perlingieri e P. Femia, Nozioni introduttive, cit., S. 183.
 
Metadaten
Titel
Kapitel XII Gesetzesauslegung und ihre Regeln
verfasst von
Pietro Perlingieri
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-30152-0_12