2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kapitel: Zivilrechtliche und gesellschaftsrechtliche Direktansprüche des veräußernden Gesellschafters gegen den Geschäftsführer
verfasst von : Florian Holstein
Erschienen in: Gesellschafter und Geschäftsführer im Transaktionskonflikt
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im Folgenden ist zu eruieren, ob Direktansprüche im Verhältnis zwischen dem veräußernden Gesellschafter und dem Geschäftsführer bestehen, um durch den Druck von Schadensersatzansprüchen den Geschäftsführer präventiv zu einem loyalen Verhalten zu bewegen oder zumindest restriktiv eine Schadenskompensation herbeizuführen. Direktansprüche werden bisher überwiegend abgelehnt oder an sehr strenge Voraussetzungen geknüpft, da eine direkte Sonderverbindung zwischen dem Geschäftsführer und den einzelnen Gesellschaftern grundsätzlich nicht bestehe. Vielmehr bilde § 43 Abs.2 GmbHG mit der Haftungskonzentration der Organe auf die Gesellschaft die Grundlage eines innerverbandlichen Haftungssystems. Demnach hafte der Geschäftsführer für Pflichtverletzungen bei der Geschäftsführung nur der Gesellschaft gegenüber. Eine Haftung gegenüber Gesellschaftern und sonstigen Dritten sei grundsätzlich ausgeschlossen. Dadurch solle gewährleistet werden, dass die Ersatzleistung des Organs allen Gesellschaftsgläubigern und Gesellschaftern in gleicher Weise zugutekomme