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26.07.2021 | Karriere | Gastbeitrag | Online-Artikel

Moderne Personalentwicklung braucht Fachkarrieren

verfasst von: Michael Schuster

3:30 Min. Lesedauer

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Früher war der klassische Karriereweg ein lineare Aufstieg, heute verläuft er sprunghaft und dynamisch. Der Trend zu alternativen Modellen wie der Fach- und Expertenkarriere macht die individuelle Laufbahnentwicklung von Beschäftigten zudem zu einer zentralen Aufgabe für Führungskräfte.

Jahrelang für dasselbe Unternehmen arbeiten, regelmäßig einen Schritt auf der Karriereleiter hinaufsteigen und vielleicht irgendwann Personalverantwortung übernehmen: Das beschreibt den traditionellen Karriereweg. Doch die Lebensläufe von Millennials, Generation Y und Gen Z folgen häufig keinem roten, linear verlaufenden Faden mehr. Oft geht es vorwärts, rückwärts, seitwärts, wieder auf und ab – manchmal sehr schnell und dann wieder eher stetig.

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Karrierewege neu denken

Was bedeutet Karriere für Beschäftigte heute? Und wie ermöglichen Unternehmen ihrer Belegschaft Personalentwicklung und eine Karriere? Klar ist, dass Erfolg nicht mehr nur mit einer Führungsposition verbunden ist. Es geht vielmehr darum, Experte auf einem Gebiet zu werden, etwas Sinnvolles in der Tätigkeit zu sehen und sich mit Leidenschaft einer Aufgabe zu widmen. Daher locken Arbeitgeber Talente heute eher mit flexiblen Karrieremodellen. Statt dem vorprogrammierten Aufstieg auf der Karriereleiter gilt es, Fachexperten neue Herausforderungen in der Breite der Unternehmenslandschaft aufzuzeigen.

Führungsarbeiten bleiben zwar wichtig, doch wenn gute Mitarbeiter auf eine höhere Stufe befördert werden, fehlt es manchmal an Fachkompetenz in der täglichen Arbeit. Gleichzeitig müssen für gute Leute Anreize gesetzt werden, die diese motivieren im Unternehmen zu bleiben. Das ist besonders relevant, da der Fachkräftemangel den Wettbewerbsdruck zusätzlich erhöht. Umso wichtiger ist es, Mitarbeiter zu haben, die mit ihrem Fachwissen und ihren kreativen Ideen Unternehmen befähigen, sich gegen den Wettbewerb zu behaupten – und ihm bestenfalls einen Schritt voraus sind.

Individuelle Karriereentwicklung als wichtige Treiber

Um flexible Karrieremodelle und vor allem auch Fachkarrieren zu fördern, kommt der individuellen Personal- und Karriereentwicklung eine zentrale Rolle zu. Arbeitskräfte stehen häufig vor der Fragestellung, den für sie richtigen Weg zu finden. Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter dabei unterstützen und ihnen Raum zur Entwicklung bieten. Dies wird jedoch nur gelingen, wenn der Fokus auf den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Beschäftigten liegt und die interne Mobilität innerhalb des Unternehmens gefördert wird. Karriereentwicklung funktioniert nicht mehr, indem Beschäftigten ein vorgefertigter Plan auferlegt und der eigenmotivierte Zugang zum internen Stellenwechsel versperrt wird.

Um die Karriereentwicklung voranzutreiben, benötigt es Transparenz, die notwendigen Tools und vor allem ein professionelles Coaching. Denn in der heutigen Arbeitswelt ändern sich die Rahmenbedingungen ständig. Die tägliche Arbeit erfordert oft so viel Aufmerksamkeit, dass vielen Menschen die Zeit fehlt, sich mit Veränderungen und neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Das verhindert auch eine kreative eigene Karriereplanung. Das ist schade und nicht unbedingt notwendig. Die Verwendung von Online-Plattformen, Apps und modernen Tools zur Orientierung und Selbsterkenntnis in Kombination mit einigen Stunden individueller Coachings führt oft schon zu einer deutlichen Verbesserung. Ein Blick von außen hilft dabei, die Optionen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer neutral und unvoreingenommen offenzulegen und sich konstruktiv damit beschäftigen.

Eine moderne und professionelle Karriereentwicklung wie diese hilft Beschäftigten, neue Fähigkeiten zu entwickeln, Roadmaps zu erstellen, interne Karrieremöglichkeiten zu steuern und motiviert zu bleiben, die eigenen Ziele zu erreichen. Mitarbeiter lernen, wie sie Chancen für das Unternehmen und sich selbst erkennen, die sonst möglicherweise unentdeckt bleiben. Grundsätzlich schafft die interne Karriereentwicklung so eine Synergie, die zu Verbesserungs- oder Veränderungsmaßnahmen führen kann.

Fazit: Starre Regeln und Strukturen entsprechen nicht den modernen Anforderungen interner Karriereentwicklung. Möglichkeiten und Wünsche von Arbeitnehmern sind heute zu unterschiedlich. Angesichts der nach wie vor viel umworbenen Millennials, Generation Y und Gen Z sind alternative Karrierewege entscheidend, um Unternehmen für die Zukunft zu positionieren. Nur so schaffen sie es, vielversprechende Bewerber anzuziehen und Beschäftigte langfristig zu binden. Dazu ist es wichtig, ihre Kreativität und Flexibilität zu fördern. Dies schafft flexible Strukturen im Unternehmen. Grundvoraussetzung ist die Anpassung der Unternehmenskultur an die neuen Umstände. Dies bedeutet, die interne Mobilität zu erhöhen, Fach- und Führungskarrieren gleichzusetzen und der individuellen Karriereentwicklung eine höhere Priorität einzuräumen.

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