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2018 | Buch

Keine Strategie ohne Verantwortung

Perspektiven für eine nachhaltige Standort- und Regionalentwicklung

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Über dieses Buch

Die Beitragsautoren dieses Bandes thematisieren u.a. aus der Perspektive des (Strategischen) Managements, der empirischen Zukunftsforschung, der Regionalentwicklung und Raumordnung die Herausforderungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung für Unternehmen, Regionen und Standorte. Zukunftsfähige Strategien für Wirtschaft und Gesellschaft können nur im engen Verbund zwischen Unternehmen, Standorten und Regionen sowie durch die Kooperation von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft gelingen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Wie werden und wie wollen wir künftig leben? Ein Blick in die Zukunft
Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag gibt Antworten auf Zukunftsfragen. Die Forschungsergebnisse basieren auf face-to-face Repräsentativbefragungen der Bevölkerung. Einleitend werden die Rahmenbedingungen, die das Leben in der Zukunft maßgeblich prägen werden, erläutert. Im Folgenden wird das Leben in der Stadt sowie Arbeiten in der Zukunft behandelt. Der Beitrag liefert hierbei Fakten und beschreibt Sichtweisen, zeigt Möglichkeiten auf und weist auf Herausforderungen hin. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk auf die Sicht- und Verhaltensweisen der Bürger gelegt, auf ihre Wünsche und Erwartungen sowie auf ihre Bereitschaft, bei der Gestaltung einer positiven Zukunft aktiv mitzuhelfen.
Ulrich Reinhardt
Corporate Social Responsibility
Kein Marketinginstrument, sondern eine Managementphilosophie
Zusammenfassung
Obgleich Unternehmen in den letzten Jahren dem Thema CSR deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet haben, stellt sich dennoch die Frage, wie ernst es ihnen mit verantwortlichem Verhalten ist. Die Frage ist motiviert durch das Phänomen, dass Unternehmen CSR vor allem im Sinne eines „Doing Good“ interpretieren und auf gut zu vermarktende Wohltaten für die Gesellschaft fokussieren. CSR besteht allerdings nicht nur darin, Gutes zu tun, sondern beinhaltet stets auch die Vermeidung von Fehlverhalten. Letzteres meint, dass Unternehmen eine Nichtschädigungsverantwortung gegenüber der Gesellschaft haben. Eine weitgehende Gleichsetzung von CSR mit „Doing Good“ ist daher verkürzt.
Ausgehend von der Annahme, dass Unternehmen an einer guten CSR-Reputation interessiert sind, sollten sie auch ein Interesse daran haben, Fehlverhalten zu vermeiden. Die Wahrnehmung der Nichtschädigungsverantwortung ist dabei eine wesentlich größere Herausforderung als Doing Good, welche indes erfolgreich zu bewältigen ist, da es anderenfalls schwierig ist, eine gute CSR-Reputation langfristig sicherzustellen. Es liegt folglich im wohlverstandenen Eigeninteresse von Unternehmen, CSR nicht mit Marketing zu verwechseln.
Nick Lin-Hi, Igor Blumberg
Keine Strategie ohne Verantwortung
Zur Bedeutung und den Möglichkeiten der Sustainable Development Goals für die Strategieentwicklung
Zusammenfassung
Im folgenden Beitrag geht es insbesondere um die Rolle der Sustainable Development Goals für das Nachhaltigkeitsmanagement und die Strategieentwicklung in Unternehmen. Der Artikel soll als Anregung und Plädoyer verstanden werden, die Sustainable Development Goals (SDGs) in die Strategiearbeit von Unternehmen zu integrieren und als Rahmen für die Strategieentwicklung zu nutzen. Er soll außerdem die grundsätzliche und richtungsweisende Bedeutung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstreichen. Die SDGs können eine Orientierung für die Entwicklung neuer Lösungen sein und für Unternehmen damit ein Treiber von Innovation und neuen Geschäftsmodellen.
Michael Tretter, Jasmin Lotze
Hybride Welten, partizipative Akteure
Zusammenfassung
In einer wissensbasierten Ökonomie kommt einem systemischen Standort-Management zentrale Bedeutung zu. Die steigende Komplexität kann nur von allen Akteuren gemeinsam bewältigt werden.
Die „flüssige Moderne“ (Zygmunt Bauman) des frühen 21. Jahrhunderts beruht auf den Kerntugenden der digitalen Gesellschaft – Vernetzung und Kollaboration. Dabei wird eine uralte Erkenntnis der Genossenschaftsbewegung des 19. Jahrhunderts aufgefrischt: Gemeinwohl ist ein Geschwister von Eigenwohl.
Neu aber ist im frühen 21. Jahrhundert die Dimension der partizipativen Grundmelodie. Erfolgreiche Unternehmen verstehen sich als Mit-Gestalter lokaler Lebenswelten. Aus Standort wird Lebensort.
Andreas Reiter
Regional Governance zwischen Netzwerk und Hierarchie
Das Beispiel der Region Ingolstadt
Zusammenfassung
Der Erfolg von Regionalentwicklung wird häufig anhand der Anzahl von realisierten Maßnahmen in Bereichen wie Bildung, Verkehrsinfrastruktur oder Tourismus gemessen. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass die Grundlage für die Umsetzung von Maßnahmen regionale Netzwerke sind. Konzeptionell lassen sich zwei Ebenen an Netzwerken unterscheiden. Erstens der latente Netzwerkpool, der auch als Ideennetzwerk bezeichnet werden kann. Aus ihm heraus entstehen die aktivierten Netzwerke oder auch Umsetzungsnetzwerke. Beide Ebenen üben unterschiedliche Funktionen für die Regionalentwicklung aus. Dabei hängen sie miteinander zusammen und beeinflussen einander. Anhand der Region Ingolstadt wird aufgezeigt, welche Strukturmuster beide Ebenen prägen und wie sie miteinander interagieren.
Monika Bachinger
Bürgerbeteiligung als Erfolgsfaktor in der Regional- und Standortentwicklung
Zusammenfassung
Der Artikel geht der Frage nach, welchen möglichen Nutzen eine Bürgerbeteiligung in der Standort- und Regionalentwicklung stiften kann. Hierzu wird die Bürgerbeteiligung zunächst in ausgewählte Erklärungsansätze zur Wettbewerbsfähigkeit von Regionen und Standorten eingeordnet. Auf der Basis einer qualitativen Untersuchung in vier Orten bzw. Regionen wird aufgezeigt, dass systematisch begangene Partizipationsprozesse die Entwicklung von Wirtschafts- und Lebensräumen dauerhaft positiv beeinflussen können.
Marcus Herntrei
Regionales Engagement von Unternehmen als Beitrag für die Standortattraktivität
Ein Beispiel aus der Praxis
Zusammenfassung
Wirtschaftlicher Erfolg und verantwortliches Handeln sind für Audi untrennbar miteinander verbunden. Aus diesem Grund fördert und initiiert der Automobilhersteller an seinen Unternehmensstandorten Projekte die einen gesellschaftlichen Mehrwert generieren und damit einen Beitrag zur Erhöhung der Standortattraktivität leisten. Beispiele für das unternehmerische Engagement an den Audi-Standorten sind die Förderung von innovativen Verkehrskonzepten, sozialen und kulturellen Initiativen sowie des ehrenamtlichen Engagements der Mitarbeiter. Durch die Vernetzung mit privaten, gemeinnützigen und öffentlichen Akteuren gestaltet Audi auf diesem Weg seine Standortregionen proaktiv mit.
Peter F. Tropschuh, Lukas Petersik
Raumbezogene Risiken und regionale Resilienz
Neue Ansätze in der Standortforschung und für Standortstrategien von Regionen, Kommunen und Unternehmen
Zusammenfassung
Die Themenfelder der Risikoerkennung, -analyse, -darstellung und -bewertung und damit verbunden der Resilienz stellen vor dem Hintergrund sich dynamisch verändernden Rahmenbedingungen der Regional- und Kommunalentwicklung in Deutschland einen der aktuellsten Forschungsbereiche der Regionalwissenschaften dar. Entwicklungstrends gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, ökologischer und politischer Art, wie der demographische Wandel, der soziale Wandel, der ökonomische Wandel, der Klimawandel sowie der technologische Wandel gestalten sich als neuartige Herausforderung und Risiken und betreffen in variierender Art und Intensität Regionen und Kommunen. Ein frühzeitiges Erkennen derartiger Entwicklungen und ihrer Konsequenzen durch spezielle Methoden und Strategien ist die Vorbedingung dafür, dass neue Handlungsspielräume geöffnet oder verbreitert und durch Vorsorgestrategien die Resilienz von Regionen und Kommunen aufgebaut oder erhöht werden kann.
Gabi Troeger-Weiß
Standort- und Regionalentwicklung als strategische Aufgabe
Die Perspektive eines multinationalen Unternehmens auf gesellschaftliches Engagement
Zusammenfassung
Im Kontext der Standort- und Regionalentwicklung besteht für das Management eines multinationalen Unternehmens die Herausforderung vor allem darin, eine stimmige Balance zwischen globaler Standardisierung und regionaler Anpassung zu finden. Das bedeutet, die einzelnen Standorte, mit ihren zum Teil sehr unterschiedlichen Herausforderungen, müssen einerseits in ein globales Konzernnetz integriert werden, dass sowohl globale Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit erreicht, als auch die regionale Standortattraktivität verbessert wird. Es lässt sich feststellen, dass sich ein Spannungsfeld zwischen den Polen regionale Integration und globale Integration sowie zwischen Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität aufspannt.
Michael Tretter, Harald Pechlaner
China im Wandel
Herausforderungen für das Standortmanagement von deutschen Unternehmen
Zusammenfassung
China entwickelte sich in den letzten drei Jahrzehnten allmählich zum wichtigen Einsatzort deutscher Unternehmen. Wei Manske-Wang analysiert in diesem Artikel den unfassbar schnellen Wandel Chinas hinsichtlich der Wirtschaftskraft, Infrastruktur und insbesondere der Gesellschaft in den vergangenen 35 Jahren. Mit den Erkenntnissen weist sie auf Herausforderungen für deutsche Unternehmen bei Standortmanagement in Bezug auf politische, ökonomische und soziale Rahmenbedingungen hin.
Wei Manske-Wang
Backmatter
Metadaten
Titel
Keine Strategie ohne Verantwortung
herausgegeben von
Prof. Dr. Harald Pechlaner
Michael Tretter
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-22557-5
Print ISBN
978-3-658-22556-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-22557-5