Die Marmeladengläser werden in einem kontinuierlichen Prozess mit heißer Konfitüre befüllt und müssen vorher gespült werden. Bisher wurde ein Heißwasser-Spülsystem verwendet, um einen thermischen Schock und einen möglichen Bruch des Glases zu verhindern, da die Gefäße bei Temperaturen von –5°C gelagert werden und die Marmelade bei Temperaturen bis zu 97 °C während des Füllens liegt. Die Glashersteller empfehlen eine maximale Temperaturdifferenz von 84 °C. Das Spülen mit warmem Wasser wärmte die Gläser vor. Allerdings wurde die Heißwasser-Spülanlage, die seit vielen Jahren im Einsatz war, immer ineffizienter, was zu einem hohen Wasserverbrauch und enormen Kosten führte.
Die Lösung war eine moderne Luft-Spülanlage. Allerdings wurde dadurch ein separates System für das Erhitzen der Gläser benötigt, das mit weiterem Wasserverbrauch verbunden gewesen wäre. So ließ der Marmeladenhersteller das Potenzial einer Infrarot-Heizung untersuchen und bei Heraeus Noblelight Tests im Anwendungszentrum in Neston durchzuführen. Schließlich wurde ein 50,4-kW-Carbon-Mittelwelle-Ofen installiert, der über ein bestehendes Förderband passt und besteht aus zwei 25,2-kW-Zonen besteht. Diese sind jeweils mit drei mittelwelligen Carbon-Infrarot-Strahlern ausgestattet. Die Strahler können entsprechend der Höhe der beheizten Gläser eingeschaltet werden, wobei zwei Strahler pro Zone für Gläser mit bis zu 100 mm Höhe und drei Strahler pro Zone für Gläser über 100 mm Höhe verfügbar sind. Ein optisches Pyrometer misst die Temperatur der Gläser wenn sie den Ofen verlassen. Der Ofen kann manuell oder automatisch betrieben werden.