Skip to main content

2025 | Buch

KI-Coaching

Wie man Künstliche Intelligenz im und für Coaching nutzen kann

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Die Künstliche Intelligenz bestimmt immer mehr Bereiche unseres privaten, gesellschaftlichen und beruflichen Lebens. Auch wenn manche Coaches es nicht recht wahrhaben wollen bzw. sich viele gegen diese Entwicklung wehren, wird sie mit Sicherheit auch Coaching erfassen. Die Frage ist nur, wie das geschehen wird – bzw. welche Möglichkeiten wir haben, die auf uns zukommenden Entwicklungen human bzw. coachingprofessionell zu gestalten. Wird Künstliche Intelligenz immer mehr Coaches ersetzen und in der Coachingpraxis sozusagen die Herrschaft übernehmen? Oder gibt es Möglichkeiten einer wahrhaft humanen Nutzung – und welche Möglichkeiten sind das ganz konkret?

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung und Überblick
Zusammenfassung
Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ist in den letzten Jahren immer mehr in unser wirtschaftliches, öffentliches und privates Leben eingedrungen. Mit einer gewissen Verzögerung gilt das auch für Coaching, wo sich seit kurzem zunehmend dringlich die Frage stellt, wie die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz so genutzt werden können, dass dem Selbstverständnis von Coaching hinreichend Rechnung getragen wird.
Harald Geißler
2. Technische Grundlagen
Zusammenfassung
Um einschätzen zu können, ob, wie weitgehend und in welcher Weise es möglich und sinnvoll ist, die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz auch für und im Coaching zu nutzen, ist es notwendig, zuvor auf ihre grundlegenden technischen Merkmale und Zusammenhänge zu schauen und diese in die Technik- und Kulturgeschichte der Informationsvermittlung der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende einzuordnen.
Harald Geißler
3. Coachingkonzeptionelle Grundlagen
Zusammenfassung
Wenn man die Möglichkeiten reflektiert, wie Künstlichen Intelligenz für und im Coaching genutzt werden kann, muss geprüft werden, wie gut diese Möglichkeiten zu den grundlegenden Eigenschaften und dem konzeptionellen Selbstverständnis von Coaching passen – oder wie weitgehend sich die Theorie und die Praxis des Coachings den Bedingungen und Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz anpassen sollte.
Harald Geißler
4. Allgemeine Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten von KI im und für Coaching
Zusammenfassung
Mit Blick auf das konzeptionelle Selbstverständnis von Coaching mit seinen verschiedenen Grundvorstellungen und mit Bezug auf die sich dabei anbietenden technischen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz lassen sich die grundlegenden Gestaltungs- und Nutzungsparameter identifizieren, mit deren Hilfe verschiedene Ansätze und Modelle entwickelt werden können, um Coaching mit Künstlicher Intelligenz zu verbinden.
Harald Geißler
5. Coachingunspezifische Chatbots und ihre coachingspezifische Nutzung durch KI-externe Prompts
Zusammenfassung
Künstliche Intelligenz kann für und im Coaching in sehr unterschiedlicher Weise genutzt werden. Eine Möglichkeit, die sich in der letzten Zeit einer wachsenden Beliebtheit erfreut, ist die Nutzung coachingunspezifischer Chatbots, wie z. B. ChatGPT. Diese Nutzungsmöglichkeit ist mit der Notwendigkeit verbunden, der KI Aufträge zu geben, die sie bearbeiten soll. Die Qualität dieser Prompts ist für die Qualität des anschließenden Outputs entscheidend. Grundsätzlich bieten sich dabei mehrere Möglichkeiten an, nämlich Single-loop Prompts, die auf die Vermittlung spezifischen Wissens ausgerichtet sind, und Double-loop Prompts, die darüber hinaus auch kritische Überprüfungen möglich machen. Und schließlich ist es auch sinnvoll, nicht nur intuitiv zu prompten, sondern Prompt Repositorys, d. h. Sammlungen sprachlich vorformulierter Prompts, zu nutzen oder mit Prompt Skripts zu arbeiten, die konzeptionell begründete Sequenzen vorformulierter Prompts anbieten.
Harald Geißler
6. Coachingunspezifische Chatbots und ihre coachingspezifische Nutzung durch KI-externe Prompt Skripts, die KI-Prompts mit Coach-Prompts verbinden
Zusammenfassung
Für eine coachingprofessionell und allgemein ethisch begründete Nutzung von Künstlicher Intelligenz für und im Coaching ist es wichtig, dass die Prozessgestaltung nicht von der KI, also z. B. von coachingunspezifischen Chatbots übernommen wird, sondern in den Händen der Coaches und Coaches bleibt. Das heißt, es ist wichtig, dass Coaches und Coachees die Nutzung coachingunspezifischer Chatbots mithilfe von gemeinsam reflektierten Aufträgen (Prompts bzw. Prompt Skripts) steuern.
Harald Geißler
7. Coachingspezifische KI-Agenten mit Gesprächsführungskompetenz, aber ohne coachingdiagnostisches Wissen
Zusammenfassung
Die größte Schwäche der Nutzung coachingunspezifische Chatbot im und für Coaching ist der – auch durch Prompting nicht gänzlich kompensierbare – Mangel coachingspezifischen Wissens und Könnens. Aus diesem Grunde schauen wir in diesem Kapitel auf die KI-Agenten, die auf der technischen Grundlage der generativen oder der diskriminativen KI speziell für Coaching entwickelt worden sind. Wir beziehen uns im Folgenden dabei zunächst nur auf KI-Agenten, die mithilfe KI-interner, d. h. in die KI eingebauter Prompt Skripts die Durchführung von Coachingprozessen coachingmethodisch begründet steuern können. Wie aussichtsreich oder korrekturbedürftig dieser Ansatz, d. h. die Entwicklung derartiger KI-Agenten ist, entscheidet sich mit Bezug auf die Frage, wie gut die durch KI-interne Prompt Skripts gesteuerte Coachinggesprächsführung im Einzelfall zu der jeweils vorliegenden Coachingproblematik und der situativen Befindlichkeit der Coachees passt.
Harald Geißler
8. Triadisches KI-Coaching mit coachingdiagnostischem Wissen und KI-externem Prompt Skript
Zusammenfassung
Mit Bezug auf die Vor- und Nachteile, die mit der Nutzung coachingspezifischer KI-Agenten und coachingunspezifischer Chatbots für und im Coaching verbunden sind, soll im Folgenden ein Konzept vorgestellt werden, mit dem versucht wird, die jeweiligen Vorteile zu verbinden und dabei die jeweiligen Nachteile zu vermeiden. Es handelt sich um das Konzept des triadischen KI-Coachings mit coachingdiagnostischem Wissen und einem KI-externen Prompt Skript, das Coaches Aufträge (Prompts) gibt, die ihnen helfen, zusammen mit ihren Coachees Aufträge (Prompts) zu entwickeln, die sie dann einem bereitstehenden KI-Agenten zur Bearbeitung geben. Das wesentliche Merkmal dieses Konzepts ist, auf KI-interne Prompt Skripts weitgehend zu verzichten und die Prozesssteuerung ganz in die Hände der Coaches und ihrer Coachees zu legen. Sie werden dabei zum einen durch ein KI-externes Prompt Skript, das Coach-Prompts mit KI-Prompts verbindet, und zum anderen durch einen KI-Agenten unterstützt, der Zugang zu coachingdiagnostischem Wissen hat und dieses nutzt, um ihnen Anregungen bei der Analyse der vorliegenden Coachingproblematik und der Entwicklung passender Lösungsvorschläge zu geben.
Harald Geißler
9. Ein Blick in die Zukunft
Zusammenfassung
Wenn wir heute auf die unglaubliche Dynamik schauen, mit der sich die Künstliche Intelligenz in den letzten Jahren entwickelt hat, müssen wir davon ausgegangen werden, dass wir momentan erst die ersten Anfänge dieser Entwicklung wahrnehmen. Es ist deshalb auch mit Blick auf die nächsten drei oder vier Jahre extrem schwierig, abzuschätzen, wie die Künstliche Intelligenz insbesondere auch Coaching beeinflussen wird. Geht man von der – wenig realistischen – Vorannahme aus, dass sich die momentane Entwicklung linear fortschreiben wird, müssen wir erwarten, dass die KI mit ihren verschiedenen technischen und coachingkonzeptionellen Varianten immer tiefer in den Coachingmarkt – und auch in die Coachingtheoriebildung – eindringen wird. Wie auch bei der bisherigen Entwicklung von Coaching wird sich der Markt dabei zunehmend weiter – und auch schneller – diversifizieren.
Harald Geißler
Metadaten
Titel
KI-Coaching
verfasst von
Harald Geißler
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-47141-5
Print ISBN
978-3-658-47140-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-47141-5