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2018 | Buch

Kiebitzinseln in der Agrarlandschaft

Von der Störstelle zum Habitat

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Über dieses Buch

In diesem essential beschreibt Jan-Uwe Schmidt, wie durch Kiebitzinseln nicht nur dem Kiebitz geholfen wird, sondern auch andere Tier- und Pflanzenarten profitieren können. Durch jährliche Anlage einer Schwarzbrache mit mindestens 2 Hektar Größe lassen sich Nassstellen leicht als Kiebitzbrutplatz einrichten. Landwirte erhöhen so die Nachhaltigkeit der Landnutzung und schaffen außerdem einen sicheren Erlös aus der Vergütung der Agrarumweltmaßnahme. Dieses essential gibt praktische Hinweise zur Planung und Anlage von Kiebitzinseln mithilfe von Luftbildern.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Industrielle Landwirtschaft ist in Mitteleuropa die vorherrschende Form der Agrarproduktion. Mit hohem Kapital- und geringem Arbeitskräfteeinsatz werden große Flächenerträge erzielt. Aufgrund des hohen Maschinisierungsgrades findet der Anbau überwiegend großflächig statt.
Jan-Uwe Schmidt
Kapitel 2. Nassstellen in Äckern – Problem oder Chance?
Zusammenfassung
Nassstellen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen sind in vielen Regionen ein weit verbreitetes Phänomen. Dies betrifft Acker- und Grünland gleichermaßen, wobei die Folgen für die Inwertsetzung im Grünland weit weniger gravierend sind. Auf Äckern hingegen verursachen lokale Vernässungen Ertragsminderungen, nicht selten bis hin zum Totalausfall der angebauten Kultur.
Jan-Uwe Schmidt
Kapitel 3. Zielart Kiebitz
Zusammenfassung
Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist ursprünglich eine Charakterart feuchter Niederungen. Wie viele mitteleuropäische Offenlandarten ist der Kiebitz ein sogenannter Kulturfolger, der die vom Menschen im Zuge der Urbarmachung der zuvor waldreichen Landschaft geschaffenen neuen Lebensräume auf Feldern, Wiesen und Weiden nutzte. Mit der Intensivierung der Landwirtschaft endete diese (ungewollt erzeugte) Koexistenz und der Kiebitz ist heute in weiten Teilen Deutschlands selten.
Jan-Uwe Schmidt
Kapitel 4. Anlage einer Kiebitzinsel
Zusammenfassung
Die Anlage einer Kiebitzinsel ist sehr einfach. Dabei wird bei der Bestellung im Spätsommer/Herbst eine Schwarzbrache im Bereich der Nassstelle angelegt. Aufgrund des Fehlens der Vegetationsdecke im Winterhalbjahr bildet sich die Nassstelle meist deutlicher aus als dies ohne intensive Bearbeitung der Fall wäre.
Jan-Uwe Schmidt
Kapitel 5. Verwendung von Luftbildern bei der Planung
Zusammenfassung
Luftbilder können sehr gut für die Planung von Kiebitzinseln an Nassstellen genutzt werden. Vernässungsbereiche sind meist hervorragend zu erkennen. Die Abstände zum Feldrand, zu Bäumen oder anderen Strukturelementen lassen sich ebenso wie die Flächengröße leicht abmessen.
Jan-Uwe Schmidt
Kapitel 6. Fazit
Zusammenfassung
Nassstellen sind für Landwirte ein stetig wiederkehrendes Ärgernis, aus ökologischer Sicht jedoch wertvolle Kleinsthabitate. Sie eignen sich daher in besonderer Weise für Artenschutzmaßnahmen im Rahmen der EU-Agrarförderung, wobei das bestehende Ertragsrisiko durch eine sichere Einnahme aus Förderprämien ersetzt wird. Kiebitzinseln sind eine einfache Möglichkeit, Nassstellen für den Artenschutz herzurichten.
Jan-Uwe Schmidt
Backmatter
Metadaten
Titel
Kiebitzinseln in der Agrarlandschaft
verfasst von
Jan-Uwe Schmidt
Copyright-Jahr
2018
Electronic ISBN
978-3-658-20195-1
Print ISBN
978-3-658-20194-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-20195-1