Worauf es beim Kleben im Automobilbau ankommt

Intelligente Prüflösungen für Klebverbindungen sind besonders wichtig, wenn es um anspruchsvolle Anwendungen im Leichtbau geht. Aber auch in der Elektromobilität ist es entscheidend, die Haftfestigkeit zwischen Aktivmaterial-Beschichtungen und Elektroden zu prüfen und die interne Leitfähigkeit zu bewerten.

Nur durch moderne Klebtechnologien gelingt es im Leichtbau, Gewicht zu reduzieren und gleichzeitig Stabilität zu gewährleisten. Industrie-Klebstoffe lassen sich in automatisierte Fertigungsprozesse mit kurzen Taktzeiten integrieren und werden den besonderen Anforderungen der Automotive-Industrie gerecht.

Die Batteriefertigung bietet der Klebtechnik zahlreiche Anwendungsfelder. Ein Dossier über Werkstoffe, Dosieranlagen sowie über die Prüfung und Auslegung der Klebverbindungen. (Update)

Unter den Fügetechniken spielt das Kleben im Leichtbau eine bedeutende Rolle. Im Interview geht Klaus Dilger auf das Recycling, regulative Hemmnisse und auf notwendige Weiterentwicklungen in der Klebtechnik ein.

Bei der Auslegung von Klebverbindungen im automobilen Karosseriebau werden häufig empirische Erfahrungswerte zugrunde gelegt. Ein wesentlicher Nachteil hierbei ist, dass die Qualität der Klebverbindung erst durch eine Zerstörung der Verbindung oder der Baugruppe bewertet werden kann. Mithilfe von numerischen Simulationen kann das Prozessverständnis verbessert und die Auslegung signifikant erleichtert werden. 

In der Automobilindustrie nehmen Produktvielfalt und -komplexität sowie Produktionsgeschwindigkeiten seit Jahren zu. Für Hersteller ist das eine Herausforderung, die zumeist nur mit hochautomatisierten und flexiblen Lösungen bewältigt werden kann.

Klebstoffe stellen gute und dauerhafte Verbindungen her - dieser Anspruch reicht schon lange nicht mehr aus. Heute erwarten Anwender weitere Qualitätsmerkmale wie beispielsweise eine nachhaltige Herstellung. Hinzu kommen individuelle Anforderungen, die nicht selten neue Produktlösungen bedeuten. 

Elektromotoren im Antriebsstrang werden kleiner und leistungsfähiger, die Fertigungstoleranzen sinken und die Material- und Oberflächenvielfalt nimmt stark zu. Damit steigt die Bedeutung des Klebens, zumal es auch unter Kostenpunkten äußerst …

Nieten, Schweißen, Schrauben und Stopfen sind bewährte Arbeitstechniken der Automobilhersteller. Aktuell rückt die Klebtechnik zunehmend in den Vordergrund, denn Klebebänder haben gegenüber Stopfen viele Vorteile: Sie sind leicht, flexibel, schnell zu verarbeiten und müssen nicht aushärten. 

UV-Klebstoffe härten in Sekundenschnelle aus und erreichen direkt nach der Vernetzung eine hohe Initialhaftung. Damit sind sie insbesondere für Anwendungen bei hohen Stückzahlen interessant. Allerdings lässt nicht jede Bauteilgeometrie ohne weiteres eine reine UV-Polymerisation zu. 

Mehr und mehr freigeformte und geschwungene Displaydesigns von Infotainmentsystemen dominieren den Innenraum moderner Autos. Diese Weiterentwicklungen stellen die Hersteller vor die Herausforderung, dass die Verklebungsflächen aus Kosten- und Designgründen zunehmend schmaler werden und dennoch für eine starke Haftung sorgen müssen.