Holz-Beton-Verbunddecken sind vergleichsweise umweltfreundlich, aber teuer. Ein neu entwickeltes Klebeverfahren könnte kostenintensive Schraub-, Kerven- oder Lochblechverbindungen ersetzen.
In einem Forschungsprojekt haben die Technische Universität Berlin und das Unternehmen Cordes Holzbau eine statisch hocheffiziente und steife Verbindungstechnologie für Holz- und Beton-Verbund-Decken entwickelt, die Kosteneinsparungen gegenüber dem Stand der Technik verspricht. Die Partner entwickelten den Ansatz einer Nass-in-Nass-Verklebung, die die bislang üblichen Verbindungsmittel Schrauben, Kerven und Lochbleche ersetzt. Dabei wird der frische Beton direkt auf die noch feuchte Klebstoffschicht aufgegossen, was auch bei unebenen Holzträgern einen lückenlosen Verbund zwischen Holz und Betonplatte ermöglicht. In Versuchsreihen stellte sich ein Epoxidharz als aus technischer und ökonomischer Sicht am besten geeigneter Klebstoff für das Vorhaben heraus.
Schubversuche in Kombination mit Berechnungen zeigten, dass eine Teilverklebung der Komponenten ausreicht. Eine vollflächige Klebstoffschicht ist also nicht erforderlich. Im Rahmen von Berechnungen und Kurzzeitversuchen stellten die Forschenden zudem fest, dass Holzdehnen und Betonschwinden nicht zu einem vorzeitigen Versagen der Klebung führten. Die Partner wollen nun weitere Untersuchungen zum Brandschutz und zur Dauerhaftigkeit der Verklebung durchführen.