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25.10.2021 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Online-Artikel

Schmelzklebstoffe mittels Digitaldruck automatisch und präzise applizieren

verfasst von: Dr. Hubert Pelc

1:30 Min. Lesedauer

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Ein neuer Schmelzklebstoff von Covestro lässt sich im Digitaldruck automatisch und genau dosieren. Das eröffnet neue Möglichkeiten für den Klebstoffauftrag in der Herstellung von Schuhen oder Smartphones.

Die Herstellung von Freizeitschuhen, Sneakern und Sportschuhen ist ein arbeitsintensiver Prozess, der zahlreiche Fertigungsschritte umfasst. Viele davon werden noch manuell ausgeführt, zum Beispiel der Klebstoffauftrag, der meist noch mit dem Pinsel erfolgt. Bei der Verklebung von Obermaterial und Laufsohle kommt es auf eine exakte Dosierung und einen örtlich sehr präzisen Auftrag an, damit sich die Sohle nicht wieder ablöst und ein sichtbar übermäßiger Auftrag vermieden wird. Dabei haben sich Polyurethan-Dispersionen in Klebstoffen für die manuelle Schuhherstellung bewährt. Versuche, die händische Applikation mit robotergestützten Prozessen zu automatisieren, führten bislang jedoch nicht zum Erfolg. 
Einen Ausweg könnten Schmelzklebstoffe auf Basis des thermoplastischen Rohstoffpulvers ‘Desmomelt U‘ von Covestro liefern, die automatisch und in genauer Dosierung mittels Digitaldruck aufgetragen werden. Schuhhersteller könnten so den Klebstoffauftrag in höchster Präzision automatisieren. Laut Covestro zeigen die Klebverbindungen die gleiche hohe Qualität wie bei der bisherigen manuellen Fertigung.

Smartphone-Displays

Auch Hersteller von Elektronikprodukten könnten die neuen Schmelzklebstoffe effizient in einem digitalen Prozess auftragen, wobei – im Falle von thermoplastischen Klebstoffen – auch das Recycling am Ende des Lebenszyklus erleichtert werde. Der Auftrag von Klebstoffen auf Displays von Smartphones ist ein aufwendiger Teil des Fertigungsprozesses. Dabei werden Klebefolien aufgebracht, die zuvor präzise zugeschnitten werden müssen. Ein analoges Verfahren geht von latent reaktiven 2-Komponenten-Schmelzfolien aus, die nach dem Fügeprozess noch vernetzt werden, um eine besonders starke Klebverbindung der Bauteile herzustellen. Aufgrund der starken Verbindung erweist sich die Demontage am Ende der Nutzungsdauer jedoch oft als schwierig.
 

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