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2021 | Buch

Kleiner Brückenführer Schweiz

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Über dieses Buch

Die Schweiz gilt nicht umsonst als ein innovatives Zentrum des weltweiten Brückenbaus. Verschiedene Schweizer Brückenbauer, wie Christan Menn oder Robert Maillart sind weit über die Grenzen der Schweiz bekannt. Dieser kleine Brückenführer Schweiz stellt knapp 20 interessante Brückenkonstruktionen in der Schweiz vor. Dabei handelt es sich nicht ausschließlich um sehr berühmte Bauwerke, aber alle vorgestellten Brückenbauwerke sind auf ihre Art einzigartig und interessant. Der Brückenführer gibt damit einen schönen Überblick über Vielfalt der Brückenkonstruktionen in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Sunnibergbrücke
Zusammenfassung
Das Prättigau, ein Tal im Kanton Graubünden und eine wichtige, bündnerische Verkehrsverbindung zwischen dem Chur Rheintal, Davos und dem Engadin sowie sogar international zwischen der Schweiz und deren Nachbarländern Italien und Österreich, litt lange Zeit unter einem enormen Durchgangsverkehr. Der Grund war die Hauptstraße 28, die sich durch die Herzen der kleinen Walser Dörfer schlängelte und diese mit einer mächtigen „Blechlawine“ belastete. Der Kanton Graubünden entschied sich 1994 zur Lösung dieses Problem und begann mit dem Bau des 950 Millionen teuren Projektes „Neue Prättigauer Nationalstrasse 28“ [1]. Prunkstück und Hingucker des Projektes ist eine gekrümmte Schrägseilbrücke, welche hoch über dem Flussbett der Landquart das gesamte Tal quert und weltweit seines gleichen sucht – die Sunnibergbrücke (Abb. 1).
Ciril Stadler
Salginatobelbrücke
Zusammenfassung
Auf dem Weg nach Davos liegt im vorderen Prättigau das kleine Dorf Schiers. Versteckt im Salginatobel befindet sich ein Meisterwerk der Brückenbaukunst: die Salginatobelbrücke.
Remo Trümpy
Landwasserviadukt
Zusammenfassung
Das 1902 erbaute Landwasserviadukt in der Nähe von Filisur gilt als technisch besonders ehrgeizige architektonische Meisterleistung. „Aus technischer Sicht ist der zur Herstellung der Pfeiler und Bogen angewendete Bauvorgang beachtenswert.“ wird [4] festgestellt. Gelungen ist das Ergebnis aus Linienführung und Topografie. Ein Zug aus Richtung Chur fährt aus einem kurzen Tunnel auf die 65 m hohe Brücke und passiert anschliessend das Portal des Landwassertunnels, das in einer beinahe senkrechten Felswand konstruiert wurde.
Samuel Lutz
Charles Kuonen-Hängebrücke
Zusammenfassung
Die im Jahr 2017 durch die swissrope & Lauber AG bei Randa erbaute Charles Kuonen-Brücke misst die stolze Länge von 494 Metern und hält damit den Weltrekord als längste Fußgänger Hängebrücke der Welt. Sie wurde als Ersatz für die im Jahr 2010 eröffnete und nach nur 2 Monaten durch einen Steinschlag zerstörte Europaweg-Brücke gebaut. Die Brücke verbindet den Europaweg von Grächen nach Zermatt und erspart einen Umweg um das Steinschlaggebiet in Randa von etwa 3 Stunden.
Philipp Hirschi
Valtschielbrücke
Zusammenfassung
Die älteste erhaltene versteifte Stabbogenbrücke ist die Valtschielbrücke bei Donat (GR). Robert Maillart entwarf sie 1925 als dritte ihrer Art nach der Schrähbachbrücke und der Flienglibachbrücke. Diese beiden Brücken sind leider nicht mehr erhalten.
Mattias Stoll
Ganterbrücke
Zusammenfassung
Die Ganterbrücke wurde im Rahmen des Bauprogramms für die Nationalstrasse 9 gebaut, die vom Grenzposten Vallorbe (VD) nach dem Simplonpass über Lausanne, Martigny, Sion, Sierre, Visp und Brig bis zur italienischen Grenze bei Gondo (VS) führt.
Adrien Cahu
Rossgrabenbrücke
Zusammenfassung
Die Rossgrabenbrücke, gebaut vom schweizer Brückenbaupionier Robert Maillart, führt über das Schwarzwasser und dient als Auto- und Fussgängerbrücke. Sie verbindet die Gemeinde Hinterfultigen mit Schwarzenburg und ist Teil des Regionalen Naturparks Gantrisch. Die Dreigelenkbogenbrücke aus Beton hat eine Spannweite von 82 Meter. Maillart machte sich beim Bau der Brücke die hohe Druckfestigkeit von Beton zunutze. Die filigrane Konstruktion ist bei vielen Architekten und Ingenieuren für ihre Ästhetik bekannt.
Michael Thierstein
Poyabrücke
Zusammenfassung
Freiburg im Üechtland ist eine Zähringerstadt, die durch die topografische Lage auf eine große Brückentradition zurückgreifen kann. Insbesondere ihre Tradition der Hängebrücken ist beeindruckend. Die nördlich der Stadt situierte Poyabrücke, die als die längste Schrägseilbrücke der Schweiz gilt, erweitert das Repertoire der Ingenieurskünste. Die neue Brücke leitet den Transitverkehr von der Altstadt mit ihrem denkmalgeschützten Kern und von der Zähringerbrücke weg. Dadurch wird das ganze Gebiet für Bewohner und Touristen attraktiver. Kontext und Aufgabenstellung waren nicht leicht, jedoch fanden die Ingenieure mit der Poyabrücke eine moderne und in das Stadtbild eingebettete Lösung, die damals wie heute vollkommen zu überzeugen vermag.
Ivan De Simone
Kapellbrücke
Zusammenfassung
Durch die gegebene Topografie weist die Schweiz eine hohe Dichte an imposanten Brücken auf. Es gibt eine grosse Vielfalt von Brücken. Sie reicht von alten Holz- und Steinbrücken bis zu modernen Stahl- und Betonbrücken. Dieser Bericht beschäftig sich mit der weltbekannten Kapellbrücke in Luzern, welche nicht umsonst ein beliebtes Fotosujet bei Touristen und auch Einheimischen ist. Speziell an dieser Holzbrücke ist, dass sie bereits im 14. Jahrhundert gebaut wurde. Die Brücke und der darin integrierte Bilderzyklus weisen einen spannenden geschichtlichen Hintergrund auf. In dem Bericht wird, erläutert wie die Statik der Jochbrücke funktioniert und welche Baustoffe verwendet wurden. Auch über den Brand, welcher sich im Jahr 1993 ereignete, wird in diesem Bericht informiert.
Marco Stäheli
Ponte dei Salti
Zusammenfassung
Das Ferienparadies Tessin ist mit einer Vielzahl von historischen Denkmälern ausgestattet. So auch die Valle Verzasca. Heute international bekannt durch die Staumauer, liegt tiefer im Tal ein touristischer Geheimtipp. Das kleine, steinerne Dorf Lavertezzo besitzt nebst einer Kirche eine kleine Bogenbrücke. Der Ponte dei Salti besitzt eine lange Geschichte und ist durch sein romantisches Erscheinungsbild ein wichtiges Kulturgut der Gemeinde.
David Jakob
Sitterviadukt
Zusammenfassung
Die Schweiz ist, als ein Land mit vielen Tälern und Schluchten, auch ein Eisenbahnland. Es umfasst viele kleine und grosse Kunstbauten und etliche Tunnel. Nahe St. Gallen steht ein ausserordentliches Bauwerk. Mit seiner enormen Höhe und der großen Spannweite ist den Ingenieuren ein Meisterwerk gelungen.
Daniel Stettler
Soliser-Viadukt
Zusammenfassung
Graubünden mit seiner kulturellen und landschaftlichen Vielfalt hat nebst der Ferienattraktionen auch sehr viele bewundernswerte Brücken und Viadukte zu bieten. Den meisten begegnet man auf der Albula- und der Berninalinie. Beide Linien zählen seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe an. Dieser Beitrag befasst sich mit dem Soliser-Viadukt, Teil der Albulabahn.
Janciga Peethamparam
Lorraineviadukt in Bern
Zusammenfassung
Die Schweiz ist mit ihren viele Schluchten, Flüssen, Pässen, Hügeln und Bergen ein Brückenland. Wo eine Umfahrung oder ein Tunnel unmöglich sind, dienen Brücken dem öffentlichen wie dem Individualverkehr.
Joël Nussli
Brücke über die Simme in Garstatt
Zusammenfassung
Die Brücke über die Simme in Garstatt ist auf den ersten Blick eines der unscheinbareren Werke des Schweizer Ingenieurs Robert Maillart. Mit der geringen Bauhöhe und dem filigran wirkenden Tragwerk, welches als Dreigelenkbogen mit teilweise aufgelösten Kastenträgern konstruiert ist, zeugt jedoch auch dieses Bauwerk von der Genialität seines Erbauers. Die Brücke wurde nach 70 Jahren Nutzung in ihrer ursprünglichen Form bei einer Sanierung 2010 auf die heutigen Anforderungen angepasst, ohne dass dabei grundlegende Änderungen am Tragwerk vorgenommen wurden.
Michael Schori
Holzbrücke Hundwil
Zusammenfassung
Die Holzbrücke Hundwil ist auch bekannt unter den Namen Brücke im Rachentobel oder alte Tobelbrücke. Wegen der vielen Inschriften auf den Dachbindern trägt sie zudem den Spitznamen „Sprechende Brücke“. Die 1778 erstellte Holzbrücke ist neben der Kubelbrücke eine der beiden letzten erhaltenen Brücken, welche sich eindeutig dem Teufener Baumeister Hans Ulrich Grubenmann zuordnen lassen. Die andere Brücke befindet sich nur wenige Kilometer entfernt und wurde zwei Jahre später nach den gleichen Konstruktionsprinzipien errichtet. Die ausgeklügelte Bauweise erlaubte es, die Brücken stützenfrei auszubilden, was Grubenmann weit über die Schweizer Grenzen hinaus große Anerkennung als Architekt und Ingenieur einbrachte.
Marijo Doslic
Neumattbrücke
Zusammenfassung
Eine Infrastruktur ohne Brücken ist nicht vorstellbar, denn durch diese Bauten werden rascher Transport und effiziente Zusammenarbeit erst ermöglicht. Heute konstruieren und gestalten Ingenieure weltweit riesige Autobahn- und Eisenbahnbrücken. Diese massiven Bauten schaffen nicht nur Verbindungen, sondern sie können auch Teil einzigartiger Lebensräume werden. Im Juni 2013 wurde die Neumattbrücke zwischen Burgdorf und Kirchberg eröffnet, welche eine Überquerung der Emme für Fußgänger und Velofahrer ermöglicht. Die Neumattbrücke ist die längste freigespannte Holzbrücke der Schweiz, die ohne Stahl trägt. Sie fügt sich perfekt in die naturbelassene Umgebung ein. Sie wurde rechtzeitig für das Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 fertiggestellt und verkürzte für die Zuschauer die Strecke zur Arena enorm.
Gérôme Koehn
Kornhausbrücke
Zusammenfassung
Die Kornhausbrücke in Bern wurde am 18. Juni 1898 eröffnet. Sie ist eine Strassenbrücke mit Fachwerkbögen auf Pfeilern aus Mauerwerk und einer Betonfahrbahnplatte. Zudem wird sie von der Tram befahren und kann von Fussgängern überquert werden. Die Gesamtlänge misst 355 Meter. Die Gesamtbreite beträgt 12,5 Meter, wobei 7,5 Meter für den Fahrverkehr verfügbar sind. Die Hauptbrücke selber überspannt die Aare mit 115 Metern. Sie wird durch fünf kleinere Nebenbrücken erschlossen.
Lukas Hofmann
Brücke Val Tgiplat
Zusammenfassung
Die Schweiz verfügt auf Grund ihrer Topografie über eine außerordentlich hohe Brückendichte. Das Ziel dieses Beitrages ist eine Dokumentation über eine dieser Brücken.
Gian Salzgeber
Metadaten
Titel
Kleiner Brückenführer Schweiz
herausgegeben von
Prof. Dirk Proske
Prof. Axel Gampp
Copyright-Jahr
2021
Electronic ISBN
978-3-658-32229-8
Print ISBN
978-3-658-32228-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32229-8