2. Kommunale Besonderheiten

Der Fachtext untersucht die Besonderheiten kommunaler Verwaltungen im Kontext des Risikomanagements. Es wird festgestellt, dass die fehlende Insolvenzgefahr für Städte und Gemeinden ein zentraler Hinderungsgrund für die Implementierung eines Risikomanagements ist. Während in der Privatwirtschaft die Insolvenzgefahr den Hauptanreiz zur Einführung von Risikomanagementmaßnahmen darstellt, herrscht in der öffentlichen Verwaltung oft der Irrglauben, dass der gesetzlich gesicherte Status als Gebietskörperschaft vor allen Gefahren schützt. Weitere Unterschiede betreffen die Monopolstellung von Kommunen in bestimmten Bereichen wie Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, die fehlende Möglichkeit zur Expansion und die zeitliche Fokussierung auf Legislaturperioden. Die Umstellung auf die Doppik hat jedoch wesentliche Verbesserungen für das Risikomanagement in der öffentlichen Verwaltung gebracht, indem sie mehr und bessere Informationen für Risikomanagementmaßnahmen bereitstellt. Die Analyse zeigt, dass Kommunen, die frühzeitig auf die Doppik umgestellt haben, beim Risikomanagement besser aufgestellt sind. Insgesamt werden die grundlegenden Unterschiede zwischen Betrieben der Privatwirtschaft und Kommunen detailliert dargestellt und diskutiert.