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05.11.2013 | Kommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Worauf bei Werbung in Location Based Services zu achten ist

verfasst von: Annette Speck

2:30 Min. Lesedauer

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Ob zur Routenplanung, Rabattsuche oder beim Carsharing - standortbezogene Dienste für mobile Endgeräte boomen. Im August 2013 gab jeder zweite von 1.000 Umfrageteilnehmern an, Location Based Services (LBS) öfter zu nutzen. Diese Entwicklung bietet Potenzial für das Onlinemarketing.

Die Studie "Akzeptanz und Nutzungsverhalten von Location Based Services" des LBS-Anbieters Gettings ergab ferner, dass 19 Prozent der LBS-Nutzer die Dienste mehrmals wöchentlich und fünf Prozent sogar täglich verwenden.

Eine von Goldmedia im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien erstellte Vorstudie zum LBS-Markt ermittelte für das Jahr 2012 insgesamt 181 LBS-Dienste in Deutschland. Sie bieten Services für alle Lebenslagen an, von Informationen zu Verkehr und Beförderung über ortsbezogene soziale Netzwerke bis zu Augmented Reality-Apps zur standortbasierten Wohnungssuche. Am beliebtesten sind Navigations- und Landkartendienste. Häufig genutzt werden aber auch die Ortsbestimmung von Geschäften sowie die Suche nach nahegelegenen oder empfohlenen Lokalen.

Schnäppchen in nächster Nähe finden

Viele Smartphone- und Tabletbesitzer nutzen LBS außerdem, um im Rahmen von Mobile Marketing-Aktionen beworbene Angebote, Coupons oder Gratisproben zu erhalten. Davon profitiert auch der lokale Handel. "Wir vernetzen alle unsere Angebote mit einer integrierten Routenführung, so dass der interessierte Kunde auch erfährt, welche Filiale in seiner Nähe daran teilnimmt", sagt Gettings-Geschäftsführer Boris Lücke.

In einem Ranking von Nielsen hinsichtlich der Frage, welchen Werbeformen die Verbraucher am meisten vertrauen, landete Werbung auf mobilen Devices derweil nur auf dem vorletzten Platz - vor SMS-Werbung. Am vertrauenswürdigsten werden Empfehlungen von Bekannten sowie Online-Konsumentenbewertungen empfunden. Diese beiden "persönlichen" Werbeformen erreichen die Verbraucher aber auch über LBS-Dienste wie etwa das soziale Netzwerk Foursquare, das insbesondere von jüngeren Smartphonebesitzern genutzt wird.

Datenpreisgabe nur bei klarem Nutzen

In jedem Fall ist beim LBS-Onlinemarketing Fingerspitzengefühl gefragt. Die Verbraucher reagieren genervt auf zuviel und für sie unnütze Werbung. Zudem möchten sie ihre Privatsphäre schützen.

Die Erwartungen der Nutzer und ihre Bedenken gegenüber Werbung in standortbasierten Diensten, erläutert Springer-Autor Maximilian Weigl in seinem Fachbeitrag "Goldesel oder Sündenbock: Werbung in Location Based Services aus Sicht der Anwender".

Nutzererwartungen an Werbung in Location Based ServicesNutzerbedenken gegenüber Werbung in Location Based Services
  • Ausrichtung auf die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse
  • Angebote in Echtzeit und mit sofortiger Verfügbarkeit
  • Bezug zum aktuellen Standort bzw. dessen naher Umgebung
  • Individueller Nutzen der Werbebotschaft bzw. Mehrwert
  • "Darf nicht nerven" = keine zu häufigen Wiederholungen/Unterbrechungen
  • Werbe-Einblendung darf die Nutzung des Services keinesfalls behindern
  • Unsicherheit darüber, wer die persönlichen Daten erhält
  • Angst vor Missbrauch der persönlichen Daten durch die Betreiber der Dienste
  • Angst davor, dass Dritte die entstehenden Bewegungsprofile einsehen können
  • Sorge vor zuviel Werbung

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