2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konfliktpartnerschaft zwischen konfessionellen Wohlfahrtsverbänden und Staat in der Krise des Migrationsstaates 2015/2016
verfasst von : Wolfgang Schroeder, Lukas Kiepe
Erschienen in: Flucht und Migration in Europa
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der vorliegende Beitrag untersucht die Flüchtlingspolitik und materielle Flüchtlingshilfe der beiden christlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie während der Krise des Migrationsstaates 2015/2016 auf Basis ihrer Stellungnahmen zu den Asylpaketen I, II sowie zum Integrationsgesetz. Die Autoren bezeichnen die korporatistischen Arrangements von Verbänden und Staat in diesem Politikfeld als Konfliktpartnerschaft, da sowohl der Modus der Kooperation als auch der des Konflikts praktiziert werden. Die kirchliche Flüchtlingshilfe wurzelt im christlichen Verständnis solidarischer Hilfe, in der subsidiären Funktion im Sozialstaat und im organisatorischen Eigeninteresse beider Verbände. Die Konflikthaftigkeit der Partnerschaft zwischen Staat und christlichen Verbänden zeigte sich nicht nur in den Gesetzgebungsprozessen seit 2015, die die Einwanderung regeln, sondern auch in den Bereichen der kirchlichen Willkommenskultur, der Flüchtlingsberatung und vor allem beim Kirchenasyl