1990 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kontaminationen
verfasst von : Professor Dr. Albert Günter Herrmann, Dr. Hartmut Heinrichs
Erschienen in: Praktikum der Analytischen Geochemie
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die wichtigsten Fehler beim Aufschluß und Lösen von Analysenproben sowie dem Auffüllen von Probelösungen (Kalibrieren) sind auf folgende Ursachen zurückzuführen: Verunreinigungen aus Reagenzien, Gerätematerialien und Laborstaub, Elementverluste durch unvollständige Aufschlüsse, Fällungen, Verflüchtigungen und Adsorptionen. Mögliche Fehler durch aufschlußresistente Verbindungen, Fällungen und Verflüchtigungen sind ausführlich im Abschnitt 13 über die Aufschlüsse beschrieben. Sorptionen können beispielsweise bei der Aufbewahrung von Analysen- und Bezugslösungen in dafür ungeeigneten Gefäßen auftreten. Hierzu gehören vor allem Glasgefaße, in welchen nicht angesäuerte und stark verdünnte Lösungen aufbewahrt werden. Daher ist es zu empfehlen, die Gefäße längere Zeit (Tage, Wochen) vor Gebrauch mit verdünnter Salz- oder Salpetersäure gefüllt stehen zu lassen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Gefäße kurz vor Gebrauch mit geeigneten Säuredämpfen zu behandeln. Auf diese Weise lassen sich Adsorptions- und Desorptionseffekte sowie Kontaminationen durch die Gefäßmaterialien verringern. Die genannten Vorgänge sind sehr verschiedenartig, da sie von vielen Parametern wie der Zusammensetzung des Gefäßmaterials, der Größe und Porosität der Oberfläche, der Art und Konzentration der Ionen, der Lösungsgenossen, dem pH-Wert, der Standzeit und anderen Faktoren abhängen. Weiterführende Informationen enthalten unter anderem die Publikationen von Tölg (1972), Tölg (1976) und Tschöpel et al. (1980).