4. Konzeptualisierung des touristischen Raums als räumlichen Handlungskontext

Das Kapitel beleuchtet die Konzeptualisierung des touristischen Raums als räumlichen Handlungskontext und vertieft sich in die theoretischen Grundlagen der Raumsoziologie und Humangeographie. Es beginnt mit einer klassischen wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive, die den touristischen Raum als geographischen Raum definiert, in dem Nachfrage und Angebot aufeinandertreffen. Diese Sichtweise wird durch eine soziokulturelle Perspektive erweitert, die den touristischen Raum als soziales und relationales Konstrukt betrachtet. Der touristische Raum wird dabei als dynamisches und offenes System verstanden, das durch die Interaktionen und Praktiken der Akteure geformt wird. Die feldtheoretische Betrachtung des touristischen Raums zeigt, wie verschiedene soziale Felder im Destinationsraum miteinander interagieren und ein touristisch-soziales Feld bilden. Dieses Feld ist geprägt von dynamischen und emergenten Prozessen, in denen die Akteure durch ihre Interaktionen und Beziehungen den touristischen Raum gestalten. Die Analyse der sozialen Felder und deren Konvergenz ermöglicht ein tiefgehendes Verständnis der komplexen Interaktionen und Dynamiken im touristischen Raum. Das Kapitel schließt mit der Vorstellung des touristisch-sozialen Feldes als zentraler analytischer Einheit, die die touristischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Interaktionen im touristischen Raum integriert.