1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Kooperative Hybrid-Systeme: Versuch eines situativen Expertensystems für die technische Diagnostik
verfasst von : Matthias Gutknecht, Rolf Pfeifer, Markus Stolze
Erschienen in: Die maschinelle Kunst des Denkens
Verlag: Vieweg+Teubner Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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In den letzten Jahren kamen die Begriffe Situative Kognition (engl. situated cognition) und Situativität (engl. situatedness) in der Diskussion um wissensbasierte Systeme (WBS) auf. Es wird argumentiert, dass konventionelle WBS in mehrerer Hinsicht nicht situativ sind. Terry Winograd und Fernando Flores [1986] behaupten, dass diese Systeme (im Gegensatz zu den Menschen) nicht mit sog. »breakdowns« (Brüchen) umgehen können, d.h. Situationen, in denen die Kontinuität des gewohnheitsmässigen Verhaltens durch ein unerwartetes Hindernis unterbrochen wird. In diesen Situationen zeigt sich etwas, das sonst mit Heidegger gesprochen »zur Hand« — unproblematisch, transparent — ist, als ein Problem, mit dem auf eine neue, ungewohnte Art und Weise umgegangen werden muss. Zum Beispiel werden einem gewisse mechanische Eigenschaften einer Schraube erst bewusst, wenn sie verklemmt ist.