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12.04.2023 | Kostenmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Inflationsbedingtes Sparen eher im Alltag als bei der Vorsorge

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

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Mit den gestiegenen Kosten für das tägliche Leben achten viele Verbraucher in Deutschland stärker auf ihr Geld. Das gilt vor allem für den Lebensmitteleinkauf, bei der Wahl des Energieanbieters, beim Reisen oder dem Restaurantbesuch. Auch bei der Altersvorsorge wird gespart - wenn auch in geringerem Umfang.

Eine aktuelle Studie von Yougov im Auftrag des Versicherungsmanagers Clark hat ermittelt, dass 51 Prozent der Menschen in Deutschland derzeit stärker auf ihre Ausgaben achten. Unter den mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren, die für die Erhebung im Zeitraum zwischen dem 31. Januar und 6. Februar 2023 befragt wurden, mussten 16 Prozent allerdings schon immer ihre Finanzen streng im Blick behalten. Sie haben ihr Verhalten infolge der makroökonomischen Veränderungen nicht angepasst. 

Menschen ab 35 Jahren besonders sparsam

Insgesamt haben Menschen in der Altersgruppe ab 35 Jahre mit 56 Prozent ihre Ausgaben deutlich häufiger auf dem Schirm, als es die 25- bis 34-Jährigen tun (39 Prozent). Finanzielle Einschränkungen erfolgen dabei am häufigsten im Alltag - etwa beim Shopping (63 Prozent) oder beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt (56 Prozent). Aber auch in den eigenen vier Wänden wird gespart: Das gelingt Verbrauchern unter anderem durch den Wechsel des Stromanbieters oder Einsparungen bei den Heizkosten (54 Prozent). 

Darüber hinaus sind Restaurantbesuche für 50 Prozent der Umfrageteilnehmer ein wichtiger Bereich mit Einsparpotenzial. Rund ein Drittel (36 Prozent) schaut hingegen bei Reisen und Urlaub genau auf Heller und Pfennig. Bei 31 Prozent stehen Entertainment-Abos wie Netflix, Disney und Spotify auf dem Prüfstand oder werden gleich ganz gekündigt.

Jeder Zehnte senkt Sparquote der Vorsorge

Weniger Auswirkungen haben die finanziellen Kürzungen auf die langfristigen Sparpläne. Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, bei der privaten Altersvorsorge sparen zu wollen. Sieben Prozent wollen ihre Kreditrate reduzieren. Doch nahezu jeder Zehnte will die private Sparquote senken. Generell sehen 19 Prozent Einsparpotenzial bei ihren Versicherungsverträgen. 

"Die Studie zeigt, dass die Menschen in Deutschland bewusster und gezielter einkaufen und Ausgaben reduzieren wollen - das kann schnell auf Kosten der Altersvorsorge gehen. Das sorgt für einen weiteren Konflikt, denn gerade bei einer Inflation müsste eigentlich mehr für das Alter vorgesorgt werden", erläutert Clark-Vorstand Marco Adelt. Andernfalls werde die Lücke zwischen Wunschrente und Wirklichkeit nur noch größer. 

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Inflation

Quelle:
Zentralbanken, Geld und Inflation

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