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28.05.2025 | Kredit | Im Fokus | Online-Artikel

Sparkassen und Geno-Banken holen bei KI auf

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Auch wenn an KI im Kreditgeschäft unterschiedliche Erwartungen geknüpft werden, entwickelt sich die Technologie zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, so eine aktuelle Studie. Know-how, gute Daten und realistische Ziele sind für eine erfolgreiche Implementierung ausschlaggebend. 

KI im Kreditgeschäft soll Prozesse vor allem verschlanken und schneller machen. 


Künstliche Intelligenz (KI) ist aus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken, auch wenn viele Verbraucher derenn Einsatz häufig gar nicht erkennen. Auch in der Finanzbranche gehören intelligente Tools im Kreditgeschäft bereits zur Schlüsseltechnologie. Dennoch sind an sie unterschiedlichen Erwartungen geknüpft - die je nach Art der Bank deutlich variieren. Laut einer Umfrage unter 109 Abteilungs-, Bereichs- und Projektleiter aus dem Kreditgeschäft deutscher Finanzdienstleister sehen 84 Prozent der Institute grundsätzlich ein hohes Potenzial in KI. Während zwei Drittel der Privatbanken sich davon konkrete Vorteile versprechen, sind es bei den Sparkassen nur 53 Prozent und bei den Genossenschaftsbanken lediglich 47 Prozent. Dort fürchten aber 68 Prozent der Teilnehmenden den Anschluss zu verlieren, wenn sie in diesem Bereich nicht aktiv investieren.  

Privatbanken haben bei KI die Nase vorn

"Die Studienergebnisse belegen: KI ist kein Zukunftsthema mehr, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor", erläutert Sven Dost, Senior Manager beim Beratungsunternehmen Cofinpro, die vorgestellten Zahlen seines Hauses. Bei der operativen Nutzung intelligenter Technologien haben die Privatbanken derzeit mit 53 Prozent die Nase vorne. 

"Aber auch Sparkassen und Genossenschaftsbanken beginnen zunehmend, KI in ihre Prozesse zu integrieren", auch wenn sich diese bei der Implementierung noch häufig in der Pilot- oder Entwicklungsphase befinden. "Gerade die Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken nehme das Risiko, in diesem Bereich abgehängt zu werden, besonders ernst. Dies wertet Dost als "Indiz für strategischen Nachholbedarf". 

Insgesamt verfügen 57 Prozent der befragten Finanzunternehmen über eine übergreifende KI-Strategie im Kreditgeschäft. Bei 83 Prozent der Institute wird sie auch konsequent umgesetzt. Damit soll der Kreditprozess einfacher weder (55 Prozent) und weniger kosten (51 Prozent). Immerhin 27 Prozent erwarten günstigere Konditionen für ihre Kunden. Die Institute erhoffen sich vor allem Verbesserungen bei der Dokumentenanalyse (44 Prozent), der Kreditgenehmigung (41 Prozent) und der Antragstellung (39 Prozent).

Realistische Erwartungen an KI sind wichtige Voraussetzung

Allerdings werden 30 Prozent der begonnenen KI-Projekte im Kreditgeschäft vorzeitig abgebrochen. Die Gründe sind fehlendes Know-how, eine schlechte Datenqualität und mangelndes Commitment auf Managementebene. Laut Dost brauchen erfolgreiche KI-Projekte nicht nur einhe gute Planung und fundiertes Wissen, sondern auch realistische Erwartungen. Und das lohnt sich offenbar: Wo Künstliche Intelligenz bereits aktiv Prozesse unterstützt, ist das Feeback fast durchweg positiv (96 Prozent). 

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